Cover

Über dieses Buch:

Die Studentin Katarina erfährt von ihrer Kommilitonin Emmi, dass man sich auch auf leichtere Weise als durch nächtelanges Kellnern sein Studium finanzieren kann. Emmi arbeitet bei einer Agentur, die ganz spezielle Kundenwünsche erfüllt: zum Beispiel als dominante Sekretärin für betuchte Chefs aufzutreten. Katarina ist begeistert. Nach einer gründlichen Einweisung wird sie das erste Mal zu einem Job geschickt. Sie macht ihre Sache gut und hat sogar Spaß daran. Bis sie einen ganz besonderen Kunden kennenlernt, der ihr besonders gewaltig einheizt ...

Sexy Secretaries: Weil manche Frauen einfach heißer sind als andere!

Über die Autorin:

Katalin Sturm, geboren 1965 in Süddeutschland, studierte Germanistik und arbeitet als Lehrerin an einem Gymnasium. Seit ihrer Kindheit widmet sie jede freie Minute dem Schreiben. Katalin Sturm ist außerdem eine leidenschaftliche Malerin und liest alles, was ihr unter die Hände und auf ihren Reader kommt.

Katalin Sturm veröffentlicht bei venusbooks auch folgende Romane: 

Provinzprinzen

Kleinstadthengste

Verstohlene Blicke

Sexy Secretaries: Schreibtischspiele

***

eBook-Neuausgabe Februar 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Copyright © der Originalausgabe 2013 dotbooks GmbH, München

Copyright © der Lizenzausgabe 2015 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Monika Hofko

Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München

Titelbildabbildung: © llhedgehogll - Fotolia.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95885-099-6

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@venusbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Ein heißer Job« an: lesetipp@venusbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.venusbooks.de

www.facebook.com/venusbooks

www.instagram.com/venusbooks

Katalin Sturm

SEXY SECRETARIES:

Ein heißer Job

Erotische Phantasien



venusbooks

1. Kapitel

Wo zum Geier hatte Emmi schon wieder diese atemberaubend schönen Pumps her? Wenn das keine Manolo Blahniks waren! Katarina Baum folgte ihrer Kommilitonin quer durch die vollbesetzte Mensa. Auf ihrem Tablett standen eine große Schale mit Müsli und ein Tee. Mehrere Köpfe drehten sich nach der Studentin in der engen Jeans und dem ebenso eng anliegenden Shirt um. Auf Katarina achtete kaum jemand.

Und wenn schon!, dachte sie trotzig. Ich habe ja Torsten, was interessieren mich da die Blicke der anderen!

Dass das nur die halbe Wahrheit war, wollte sie sich wieder einmal nicht eingestehen. Torsten war zwar ihr langjähriger Freund, doch wenn sie ehrlich war, begann er sie zu langweilen. Emmi hingegen schien ein aufregenderes Liebesleben zu haben, wenn man diesen Schluss aus ihrem sexy Gang und ihrem Hüftschwung ziehen konnte.

Bevor Emmi sich setzte, warf sie ihr rötlich schimmerndes schulterlanges Haar zurück. Wie eine Welle ergossen sich die Locken über ihren Rücken. Das Licht, das durch die Scheiben der Mensa fiel, zauberte glänzende Reflexe auf die hellen Strähnchen. Einen guten Friseur scheint sie auch zu haben! Und Katarina wusste, was ein guter Friseur in dieser Stadt kostete.

Sie setzte sich auf den freien Platz neben Emmi und begrüßte sie kurz. Beide kannten sich bisher nur vom Sehen, doch das wollte Katarina ändern. Sie musste wissen, wie die Mitstudentin das machte, dass sie alle paar Tage in einem neuen aufsehenerregenden Outfit durch die Uni schwebte und dabei aussah, als wäre sie gerade von einem Model-Fotoshooting zurückgekommen.

Auf Emmis Tablett standen ein großer Salatteller und ein Glas Wasser.

Katarina fasste sich ein Herz und sprach die Schöne an: „Hi, ich hab dich schon öfter hier gesehen, was studierst du denn?“

Emmi schaute die neben ihr sitzende Katarina aus ihren braunen Augen an, in denen die Pupillen so groß waren, dass Katarina sich fragte, ob sie eventuell auf Droge war.

„Medienwissenschaften, viertes Semester.“

Aha. Weiterfragen, bevor sie von jemand anderem in Beschlag genommen wird!

„Wie findest du die Uni hier?“, fragte Katarina weiter.

Emmi sah Katarina eine Weile prüfend an. Wahrscheinlich versuchte sie hinter den tieferen Sinn dieser selten dämlichen Frage zu kommen. „Hmmm, ich kenne keine anderen Unis, deshalb habe ich keinen Vergleich. Wahrscheinlich sind alle irgendwie ähnlich, oder?“

Katarina fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Ein altes Problem von ihr, gegen das sie vergeblich ankämpfte.

„Und was studierst du?“, fragte Emmi zurück.

Na ja, wenigstens blockte sie nicht total ab. Wahrscheinlich anerzogene Höflichkeit. „Ich studiere BWL im sechsten Semester“, antwortete Katarina.

Emmi schob sich eine Gabel mit Rucola in den sorgfältig geschminkten Mund. „Dann hast du es ja bald geschafft“, murmelte sie, nachdem sie gekaut und geschluckt hatte.

Ja, das hatte sie, jedenfalls den Bachelor. Doch dann wollte sie noch den Master dranhängen, und dafür musste sie erst einmal einen Platz bekommen. Doch das brauchte sie Emmi nicht gleich auf die Nase zu binden. Denn eigentlich ging es ihr nur darum, einen persönlichen Kontakt aufzubauen. Warum, wusste sie selber nicht. „Sag mal, hast du einen bestimmten Laden, wo du deine Klamotten einkaufst, oder bestellst du die übers Internet?“, fragte Katarina.

Emmis Blick war jetzt noch befremdeter.

Wofür hielt sie Katarina? Für eine Stalkerin? Katarina beeilte sich, ihre Frage zu erklären. „Du siehst immer so toll aus, ich bewundere deinen Geschmack. Leider geht mir der irgendwie ab. Oder ich habe einfach nicht das nötige Kleingeld.“

Emmi hatte sich eine weitere Portion Blattsalat in den Mund geschoben und kaute schweigend. Sie schien zu überlegen, und Katarina begann, ihr Müsli zu löffeln. Die mit am Tisch sitzenden Studenten waren in angeregte Gespräche vertieft, sodass sie ihrer Konversation sicher keine Aufmerksamkeit schenkten.

Jetzt hob Emmi den Kopf. „Du bist mir auch schon aufgefallen. Hast eine gute Figur. Vielleicht sollten wir mal zusammen was trinken gehen.“

Katarina dachte, sie hätte sich verhört. Emmi, dieses Prachtweib, wollte mit ihr etwas trinken gehen. Schnell beeilte sie sich, ihre Freude darüber zum Ausdruck zu bringen. „Gern, wann passt es dir denn?“

Emmi überlegte. „Wie wäre es mit morgen? In der kleinen italienischen Bar neben dem Fotoladen in der Altstadt; kennst du das?“

Katarina nickte. „Das Dolce far niente, ja, das kenn’ ich.“

„Okay, dann sagen wir gegen zehn?“

Katarina lag zwar normalerweise um diese Zeit schon im Bett, jedenfalls unter der Woche, wenn am nächsten Morgen Vorlesung war, doch das hätte sie hier vor Emmi um keinen Preis zugeben wollen. „Alles klar, ich komme.“

Nachdem sie schweigend ihre Schalen leer gegessen hatten, verabschiedete sich Emmi von ihr und entschwebte mit ihrem Tablett zur Geschirrrückgabe. Wieder folgten ihr unzählige Augen. Sehnsuchtsvoll blickte auch Katarina ihr nach und seufzte. So wollte sie auch gern sein. Ein Vamp, nicht ein Mauerblümchen, das keiner bemerkte. Ob die Freundschaft zu Emmi aus dem hässlichen Entlein einen stolzen Schwan machen würde?

2. Kapitel

Die kleine Bar war bereits voll besetzt, als Katarina – wieder einmal zu früh – durch die Tür trat. Von Emmi war noch nichts zu sehen, vermutlich würde sie, ganz Frau von Welt, zu spät kommen.

Katarina fand noch einen Platz ganz hinten in einer Nische und setzte sich, nachdem sie ihre Jacke an den Garderobenhaken gehängt hatte.

Als der Kellner kam, bestellte sie sich einen Campari Orange. Es dauerte nicht lange, und Emmi trat durch die Tür. Sie schüttelte, wie eine Diva, die auf dem roten Teppich ins Blitzlichtgewitter der Fotografen tritt, ihre Locken und kam auf hohen Absätzen und im kurzen Stretchrock auf sie zu, nachdem sie sich suchend umgeblickt und Katarina in der Ecke entdeckt hatte.

Natürlich hatte Emmi auch hier fast alle Blicke auf sich gezogen.

„Hi“, säuselte sie und schälte sich aus ihrer Jacke.

Ihr Parfüm umwehte Katarinas Nase. Sehr blumig, für ihren Geschmack einen Tick zu süß. Sie stand mehr auf das Herbe, Frauliche. Doch der Duft passte zu Emmi. Ihr Puppengesicht erinnerte eher an eine Schülerin und bildete einen reizvollen Kontrast zu der übersexualisierten Ausstrahlung.

„Wartest du schon lange?“, fragte Emmi.

Katarina schüttelte den Kopf. Im Gegensatz zu Emmi trug sie ihr dunkles Haar in einem schulterlangen Pagenschnitt.

Sofort stand der Kellner vor ihnen, und Emmi bestellte eine Pina Colada.

Wie passend, dachte Katarina. Süß und fruchtig.

„Bekommst du eigentlich BAföG?“, fragte Emmi unvermittelt.

Was für eine Frage! Katarina verneinte.

„Dafür verdienen meine Eltern zu viel. Ich kellnere nebenher. Am Wochenende.“

Emmi nahm einen tiefen Zug von ihrem Getränk, das der Kellner gerade vor sie hingestellt hatte.

Wahrscheinlich hatte Emmi reiche Eltern, die sie unterstützten. Von ihren eigenen Eltern bekam Katarina gerade mal die Miete für ihr Zimmer in einer WG.

Emmi schien nachzudenken. „Und kommst du mit dem Geld hin?“

Katarina machte eine unbestimmte Handbewegung.

„Ich bekomme leider keine Unterstützung von meinen Eltern“, fuhr Emmi fort. „Und kellnern ist mir zu anstrengend, genauso wie irgendein anderer Job.“ Wieder zog sie an ihrem Strohhalm. Dabei saugte sie die Wangen nach innen, und die Wangenknochen traten markant hervor.

Fasziniert betrachtete Katarina die Veränderung. Es sah irgendwie sexy aus, wie Emmi die vollen, knallrot geschminkten Lippen schürzte, während sie saugte. „Wie kannst du dir dann solche tollen Klamotten leisten?“, fragte sie schließlich.

Emmi lächelte geheimnisvoll. „Darüber wollte ich mit dir sprechen. Wir könnten nämlich Verstärkung gebrauchen.“

„Wir?“

„Ja, ich arbeite bei einer besonderen Agentur. Einer Art Escortservice. Du weißt, was das ist?“

Katarina war erstaunt über sich selbst, dass sie so wenig geschockt war über Emmis Eröffnung. Als ob sie es irgendwie schon geahnt hätte. „Klar weiß ich das. Und wie läuft das so konkret ab?“

„Unsere Chefin macht die Termine – sie weiß, wann ich grundsätzlich kann –, und wir begleiten dann allein reisende Herren zu verschiedenen Veranstaltungen, ins Theater, auf Kongresse oder zum Essen. Es ist gut bezahlt; wie du siehst, kann man davon leben.“

Katarina runzelte die Stirn, und Emmi schien zu ahnen, welche Frage sie beschäftigte.

„Du willst jetzt bestimmt wissen, ob in diesem Paket auch Sex enthalten ist?“, sagte diese.

Wieder stieg eine heiße Welle in Katarinas Gesicht. Sie nickte beschämt.

„Na ja, das liegt ganz bei dir. Die Chefin vermittelt nur die Begleitung, und das sagt sie den Herren auch. Alles andere ist unsere Sache und wird direkt zwischen uns und den Männern vereinbart.“

„Aber erwarten das die Kerle nicht automatisch, wenn sie dort eine Begleiterin buchen?“, fragte Katarina.

Emmi zuckte mit den Schultern. „Das ist deren Sache. Wenn mir ein Typ unsympathisch ist – und das findest du ziemlich schnell raus –, läuft gar nichts. Manchmal habe ich aber selber Lust drauf, dann gehe ich schon mal mit auf sein Hotelzimmer.“