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Pete Hackett

Gottes Mühlen mahlen langsam - Zweiter Teil (FBI Special Agent Owen Burke #47)

Cassiopeiapress Thriller





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

FBI Special Agent Owen Burke

Gottes Mühlen mahlen langsam … (Teil 2)

Krimi von Pete Hackett

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

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© der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

www.postmaster@alfredbekker.de

 

Der Umfang dieses Ebook entspricht 42 Taschenbuchseiten.

 

 

1

Elmer Garland ließ Carolyn Carson los. Aber er krümmte – wohl mehr oder weniger reflexartig - den Finger. Der Schuss krachte, der Knall staute sich im Treppenhaus, doch die Kugel richtete keinen Schaden an. Sie fuhr nach oben und hämmerte aus der Decke ein faustgroßes Loch. Putz rieselte auf den Boden und eine Kalkstaubwolke schwebte langsam in die Tiefe.

Garland riss sich von Owen Burke los, sprang zurück, wirbelte herum und richtete die Pistole auf den G-man. Dessen Bein schnellte hoch, und ehe Garland zum Schuss kam, traf ihn der Fuß des FBI-Beamten an einer besonders empfindlichen Stelle, und er krümmte sich mit einem Aufschrei auf den Lippen nach vorn. Burke zog die SIG und hämmerte damit auf seinen rechten Unterarm, sodass sich seine Hand öffnete und ihr die Pistole entglitt.

Aber der Bursche gab noch immer nicht auf und sprang den Special Agent an wie eine Raubkatze. „Laufen Sie nach unten!“, schrie Burke und meinte Carolyn Carson, die wie gelähmt dastand, dann gingen Garland und er schon zu Boden. Garland kam auf Owen Burke zu liegen. Das Trappeln von schnellen Schritten auf der Treppe erreichte den Rand dessen Bewusstseins. Er drückte seinen linken Unterarm gegen Garlands Hals, seine Rechte mit der Pistole war zwischen seinem und dem Körper des Gangsters eingeklemmt. Garland drosch dem Agent brutal die Faust ins Gesicht.

Owen Burke wand sich, bäumte sich auf und versuchte seinen Gegner abzuschütteln. Dessen Hände zielten nach dem Hals des Agents, im nächsten Moment schon umklammerten sie ihn und pressten Owen Burkes Kehlkopf unbarmherzig zusammen.

Der Special Agent drückte den linken Arm mit aller Kraft nach oben. Garlands Augen traten weit aus den Höhlen und sein Mund klaffte auf. Plötzlich zog Burke den Arm zurück und schlug Garland die Faust mitten ins Gesicht. Der Gangster brüllte auf und sein Klammergriff um Burkes Hals wurde noch brutaler. Die Lungen des G-man begannen schon vor Luftmangel zu stechen und er hatte das Gefühl, dass ihm jeden Moment der Kopf platzen müsste. Benommenheit brandete gegen sein Bewusstsein an, doch er bot noch einmal allen Willen auf und hämmerte Garland die Faust erneut ins Gesicht. Aber der Bursche schien die Schläge gar nicht zu spüren, es war, als wäre er immun gegen Schmerzen gewesen.

Plötzlich aber wurde der Gangster zurückgerissen und seine Hände lösten sich von Burkes Hals. Der Agent japste nach Luft und seine Lungen füllten sich derart vehement mit frischem Sauerstoff, dass ihm schwindlig wurde.

Burke sah wie durch wallende Nebel Cole Price’ Gesicht über sich. Garland ging zu Boden und krachte mit dem Hinterkopf gegen die Wand. Cole Price brüllte mit sich überschlagender Stimme: „Keine Bewegung mehr! Hände hoch!“

Auch Lucy Dexter war da und half Owen Burke auf die Beine. Er atmete tief durch. „Danke“, sagte er zwischen gepressten Atemzügen, dann wandte er sich Elmer Garland zu. Mit kratzender Stimme gab er zu verstehen: „So sieht man sich wieder. Sie sind verhaftet, Garland. Alles, was Sie von nun an von sich geben, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden …“

Owen Burke klärte Elmer Garland über seine Rechte auf.

Garland knirschte nur mit den Zähnen. Handschellen klickten, dann wurde der Gangster abgeführt.