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Perry Payne

Lennart Beck

Experiment seines Lebens


Danke an alle Mitglieder der Facebook-Gruppe "Autoren - Brainstorming und Austausch", die mich zu dieser Kurzgeschichte inspirierten. Lennart Beck ist eine Auskopplung aus dem "Anthologie Projekt 2015 - Rosenallee 15"


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort, Rechte, Autor

Perry Payne

 

Lennart Beck - Experiment seines Lebens (Kurzgeschichte)

 

 

 

Auskopplung aus der Anthologie 2015

"Rosenallee 15"

Buch

Lennart Beck ist ein erfolgloser Wissenschaftler, der als Reinigungskraft in seiner ehemaligen Universität arbeitet. Als chaotischer und exzentrischer Einzelgänger hasst er die Menschen, insbesondere die Frauen. Um seine Forschungen voranzutreiben, ist er eine Verbindung mit einer dubiosen Gruppe eingegangen. Seit Jahren kann Lennart aber nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Bei einem überraschenden Besuch von Schlägern wird ihm das halb fertige Präparat selbst gespritzt und er wird damit zur Versuchsperson seines eigenen Experimentes. Das Mittel zeigt unglaubliche Wirkungen. Lennart hat es geschafft. Reichtum und Erfolg verändern schlagartig sein Leben. Er fühlt das erste Mal das Wunder der Schöpfung und der Liebe.

An der Spitze seines Ruhms sieht jedoch alles völlig anders aus.
Schockierend und unerwartet.

 

Autor

Perry Payne wurde 1967 geboren und lebte seit seiner Kindheit in Suhl, im schönen Thüringer Wald. Schon immer faszinierten ihn Geschichten. Doch auch dem Zeichnen war er nicht abgeneigt, womit er sich 1993 in die Selbstständigkeit wagte. Später gründete er ein Unternehmen in der Multimediabranche. Jedoch blieb er seinen Träumen treu und begann vor einigen Jahren eigene Geschichten niederzuschreiben. Die entstandenen Romane haben oft den Hang zum Mysteriösen und Fantastischen und transportieren ergreifende Emotionen. Für ihn gibt es nichts Größeres, als das Gefühl, sich in einer fiktiven Welt vollständig zu verlieren.

Perry Payne

Lennart Beck - Experiment seines Lebens

Kurzgeschichte

 

 

 

3. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Mai 2015
Copyright © der Originalausgabe 2015 / 2018 / 2020 by Perry Payne
Umschlaggestaltung: Perry Payne
Umschlagillustration: www.pixabay.de
Lektorat: Perry Payne
Autor: https://perry-payne.de
www.facebook.com/AutorPerryPayne

EBook Verlag: bookrix

 

Made in Germany

ISBN EBook: 978-3-7368-9186-9

 

  

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

 

 

 

Danke an alle Mitglieder der Facebook-Gruppe

"Autoren - Brainstorming und Austausch",

die mich zu dieser Kurzgeschichte inspirierten.

 

Lennart Beck ist eine Auskopplung aus dem

"Anthologie Projekt 2015 - Rosenallee 15".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von jedem, was du je gelesen hast, bleibt eine Erinnerung zurück. Es verändert dich, also achte auf die Worte, die es Wert sind zu behalten. Dann darfst du mit den Gedanken eines anderen in eine bessere Welt entfliehen oder dich bilden und informieren. Am Ende aber vertraue nicht dem Wort, sondern deinem Selbst.

(© Perry Payne)

Lennart Beck - Experiment seines Lebens

Vorwort

 

Die Geschichte von Lennart Beck erschien als Debüt-Kurzgeschichte 2015 im Selbstverlag über BookRix und gab damals den Startschuss zu einer Reihe fantastischer Bücher.
Diese überarbeitete Auflage weist nach wie vor die Grundstrukturen des einstigen Kurzromans auf und wurde mit Details und alternativen Formulierungen ergänzt.
Nach dem begeisterten Feedback zur Geschichte war ein vollständiger Roman mit Lennart geplant, der drei Jahre später gecancelt wurde. Perry Payne hatte bis dahin sechs weitere Bücher bei Verlagen veröffentlicht. Ein Ende seiner Kreativität war nicht in Sicht.Lennart Beck - Experiment seines Lebens

 

Lennart Beck - Experiment seines Lebens


Im Rundkolben brodelte bläuliche Flüssigkeit über dem Gasbrenner, warf Blasen, die zersprangen und sich wieder aufbauten. Am oberen Ende führte ein Glasrohr weiter, indem einzelne Tropfen an der Außenwand kondensierten und herunterrollten.
Gefäße, Zangen, eine Kleberolle, Kolben, Reagenzgläser und gebrauchte Handschuhe bildeten eine chaotische Kulisse auf dem großen Arbeitstisch.
Das Zimmer war dunkel. Nur die Flamme und eine schwach leuchtende und braun verkrustete Glühlampe an der Decke erhellten das kleine Labor. Die Fenster waren mit staubigen Laken bedeckt. Sie waren an den Ecken angenagelt. Es roch nach Algen und abgestandenem Rauch. Das Zischen des Feuers und langsames, rhythmisches Tropfen bildeten das Ensemble für die Ohren. Dazu mischte sich aus der Ferne leise Musik mit dem Bass einer vorbeifahrenden Straßenbahn. Die Gemäuer des alten Mietshauses aus den Zwanzigern vermochten kaum diese Störung zurückzuhalten.
Lennart Becks Hand zitterte, als er eine Chemikalie in den Trichter träufelte. Seine Haut war fahl und fleckig.
Die anderen Mieter kannte er kaum. Manchmal grüßte ihn noch jemand aufdringlich, doch ihn störten diese Floskeln, weil sie Lennart aus den augenblicklichen Gedanken brachten.
Er brauchte diese Tagediebe nicht. Keinen von ihnen. Denn sie lebten alle wie Lemminge, ferngesteuert, freudlos, sinnlos. Niemand von ihnen machte sich eine Vorstellung über das wahre Leben, den Sinn dahinter, und wie sie die Welt voranbringen könnten, um dem Zweck ihrer Existenz zu dienen.
Stattdessen saßen sie mit Bier vor dem Fernseher und ließen sich mit unnützem Zeug berieseln. Sie merkten nicht einmal, wie sie ihre kostbare Zeit damit totschlugen.
Das gleichförmige Hämmern der Musik störte seine Konzentration. Lennart starrte in den Kolben und war nicht mehr bei der Sache. Die aufsteigenden Blasen wurden zu blauem Schaum, und es glich seiner sichtbar gewordenen Wut gegen die Ruhestörer. In Gedanken sah er sich bereits vor deren Haustür, die er mit Schwung eintrat und dem erst Besten mit der Faust ins Gesicht schlug. „Wieso sollte ich mir deinen scheußlichen Lärm wohl anhören? Was denkst du dir dabei, du kleiner Hosenscheißer? Glaubst du, ich brauche so etwas?“, sagte er ruhig und sah auf Ben, seinen Nachbarn herab, der sich auf dem Boden liegend die blutende Nase hielt. „Das soll dir eine Lehre sein. Beim nächsten Mal werfe ich deine Lautsprecher aus dem Fenster.“
Lennart drehte sich um und verließ mit leichtem Grinsen die Wohnung.

































































































































































































ENDE