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Frank Böhm, Valerie le Fiery

Hot X-Mas 2

Schneemann, Schlittschuh und Maronen





BookRix GmbH & Co. KG
81371 München

Impressum

Coverfoto: Fotolia 93669080 © rdrgraphe 

 

Sämtliche Personen und Handlungen in diesem Buch sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind somit rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Der Inhalt des Buches sagt nichts über die sexuelle Ausrichtung der Covermodels aus.

 

Dieses Buch, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung der Autoren nicht vervielfältigt oder weiterverbreitet werden.

 

Edward der Schneemann

„Hallo? Warum hört mich denn niemand? Ich bin es doch, euer Edward.“

 

Ich rufe und schreie mir hier fast meine nicht vorhandene Lunge aus meinem weißen, gefrorenen Körper, aber die beiden Jungen, die mich gestern erschaffen haben, hören mich nicht – oder sie tun zumindest so! Edward haben sie mich genannt. Na ja – sie hätten sich durchaus einen schöneren Namen für mich ausdenken können, doch dagegen kann ich ja nichts machen. Deshalb muss ich mich wohl damit zufriedengeben. Habe ja sowieso nichts dazu zu sagen, denn ich bin schließlich nur ein Schneemann.

 

Immerhin habe ich einen Namen, vielen meiner Artgenossen geht es weitaus schlechter, denn sie werden einfach nur Schneemann genannt, das ist lieblos. Außerdem haben mir meine Erbauer einen schwarzen Hut aufgesetzt und zwei Augen aus Kastanien verpasst. Einen Reisigbesen darf ich ebenfalls mein Eigen nennen. Lediglich diese lange Mohrrübe als Nase passt mir nicht. Da hätten sie sich ruhig etwas anderes einfallen lassen können.

 

Es ist ziemlich langweilig hier draußen. Zwar ist die eisige Temperatur für mich sehr angenehm, leider gibt es hier im Garten aber niemanden, mit dem ich mich unterhalten kann. Vor gut einer Stunde habe ich einen freilaufenden Hund angesprochen, der war jedoch so verstört, dass er gleich Reißaus genommen hat. Jetzt muss ich doch einmal schauen, ob ich die zwei Typen nicht irgendwie aus dem Haus locken kann. Deren Wohnzimmer ist erleuchtet, also werden sie wohl daheim sein. Wenn ich mich bloß ein wenig besser bewegen könnte, dann würde ich mich bis zur Terrasse vorwagen und mit dem Besen an die Scheibe klopfen. Ein paar Zentimeter kann ich mich wohl nach vorn tasten. Uff! Fast hätte ich die Karotte verloren! Jetzt bin ich völlig außer Puste. Ein Mann aus gefrorenem, kristallisiertem Wasser ist eben kein Hochleistungssportler.

 

Oh! Was sehen meine Kastanienaugen dort? Die beiden Herren, die mich ins Leben gerufen haben, stehen in ihrem Wohnzimmer ganz dicht voreinander und haben sich lieb. Ein schöner Anblick ist das. Sie gehen so zärtlich miteinander um, streicheln sich gegenseitig am ganzen Körper und pressen ihre Lippen aufeinander. Man kann förmlich fühlen, wie ihnen warm ums Herz wird. Ihr Kuss scheint Wirkung zu zeigen, ich höre sie bis hierher. Leise sind die zwei nun nicht – aber ich bin kein Spielverderber. Außerdem … bei wem sollte ich mich beschweren? Bei der Behörde für lärmbelästigte, frisch erschaffene Winterwesen?

 

Was passiert denn jetzt? Wow! Langsam entledigen sie sich ihrer Kleidung. Das Hemd des blonden Erbauers liegt mittlerweile auf dem Sofa, der Pullover des braunhaarigen Mannes befindet sich vor dem Kamin. Ihre Körper sind gut gebaut. Ähnlich hübsch wie ich. Ihre Hände wandern weiter, die Finger streifen liebevoll über ihre Bäuche, verharren einen Moment am Nabel und tasten sich weiter zur Hose vor. Eieieieiei! Ich traue mich fast schon nicht mehr hinzuschauen, aber ich kann ja schließlich hier nicht weg. Na ja!

 

Nun lassen sie sich auf den Boden fallen. Der Blonde liegt auf dem Dunkelhaarigen. Mittlerweile sind sie nackt – und ganz schön erregt. Sie berühren sich weiterhin überall, sogar zwischen den Beinen. Jetzt fährt der Blonde mit der Zunge seinem Gegenüber halsabwärts über die Haut, bis er an dessen Mitte verharrt und diese langsam und genussvoll in seinem heißen Mund verschwinden lässt.

 

Selbst ich kann nachempfinden, wie es ihm in diesem Moment gehen muss. Seine Augen sind geschlossen, mehrfach fährt er sich mit der Zunge über die Lippen, immer häufiger höre ich ein Stöhnen, vielleicht könnte man es sogar ein Schluchzen nennen. Aber ein wohlwollender Ton ist es!

 

Plötzlich steht der Dunkelhaarige auf. Zärtlich positioniert er sein Gegenüber auf dem Teppich und dringt mit seiner erregten Manneskraft in den Blonden ein. Seine rhythmischen Bewegungen werden sekündlich schneller. Dabei geht die Hand des Hinteren zur Mitte seines Partners und verwöhnt diese liebevoll.