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Nr. 631

 

Das Ende der Hohlwelt

 

Die Expedition nach Schjepp

 

von Arndt Ellmer

 

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Die Verwirklichung von Atlans Ziel, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn beim entscheidenden Kampf gegen Hidden-X wurde Atlan die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst.

Doch Atlan gibt nicht auf! Im Bewusstsein, sich die verlorenen Koordinaten wieder besorgen zu müssen, folgt der Arkonide einer vagen Spur, die in die Galaxis Xiinx-Markant führt, wo die SOL in erbitterte Kämpfe verwickelt wird.

Schließlich, gegen Ende des Jahres 3807 Terrazeit, eskaliert die Auseinandersetzung zwischen Anti-ES und Anti-Homunk auf der einen und Atlan und den Solanern auf der anderen Seite in einem solchen Maß, dass die SOL den Sturz ins Nichts wagt und dabei nach Bars-2-Bars gelangt, in die aus zwei ineinander verschmolzenen Galaxien bestehende Sterneninsel.

Die Verhältnisse dort sind mehr als verwirrend, wie die Solaner bald erkennen müssen. Doch während für das Generationenschiff auf dem Planeten der Anterferranter eine Liegezeit wegen notwendiger Reparaturen anbricht, versucht Atlan mit seinem Team, einer neuen Spur zu folgen.

Diese Aktionen bewirken DAS ENDE DER HOHLWELT ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide beschäftigt sich mit dem Geheimnis der Hohlwelt.

Briss en Verzank, Tullo Wiesters und Tumy Zweuk – Drei Solaner im Einsatz.

Marcoyn – Ein Fetisch.

Diphau – Ein Prezzarerhalter.

Vigo Manottel-Zwark – Ein uzerfonischer Kommandant.

Prolog

 

Tief im Innern einer Welt entstand Leben. Es begann nicht plötzlich. Die Voraussetzungen hatten sich lange Zeit entwickelt, und nun war es soweit. In einem kugelförmigen Himmelskörper entstand mitten in dem sich verfestigenden Gesteinskern das Leben, und es wuchs.

Viele Jahrmillionen vergingen. Das Leben – zunächst ein Einzelwesen von winzigem Umfang – gewann immer mehr an Kraft hinzu, und es breitete sich über den warmen Kern aus. Es suchte die Wärme, die langsam abnahm. Irgendwo in ihm mochte der von der Natur vorgegebene Drang gewesen sein, den Lebensraum zu erweitern und die Lebensfaktoren so zu gestalten, dass sie Überlebensfaktoren wurden und die Existenz gewährleisteten.

Das Wachstum ging einher mit der stetigen Abnahme der Temperatur im Innern dieser Welt.

Eines Tages stieß das Wesen an eine Grenze. Zwei natürliche Teile einer Genese berührten sich, ohne dass ein Gedanke entstand. Es war nicht einmal ein Instinkt, der hier seinen Anfang nahm. Es war viel zu früh. Es war wie die Entstehung einer Atmosphäre, oder die Bildung eines Ozeans.

Und wie Kontinente sich aus den Wogen heben oder ein Teil der Felsmassen im steigenden Meer versinkt, so festigte sich das Leben im Innern des Planeten.

Lange Zeit blieb es so. Die äußeren Schichten des steinernen Himmelskörpers veränderten sich. Sie erstarrten zur Unbeweglichkeit, und die dabei entstehenden Gase bildeten Wirbel um die Oberfläche, bevor sie sich in den Weltraum verflüchtigten und die noch glatte Oberfläche dem viele hunderttausend Jahre dauernden Beschuss durch Meteore und Meteoriten aussetzten. Große Krater entstanden, und die Schutzhülle der Welt erhielt Risse und tiefe Wunden. Nur weiter im Innern änderte sich nichts. Die Bebenwellen verliefen sich und erreichten nicht jenen zentralen Bereich, in dem das Leben entstand und in dem es immer kälter wurde.

Bald betrugen die Temperaturen dort nur noch wenige hundert Grad. In dieser Phase teilte sich das entstandene Lebewesen. Es bildete zwei kleine Körper, die zögernd der ursprünglichen Größe des Einzelwesens entgegenwuchsen. Ihre Haut war nachgiebig und leicht deformierbar, und sie leuchteten in der immerwährenden Finsternis. Dies war die zweite Phase des Lebens, und sie ging einher mit der endgültigen Festigung ihres Lebensraums.

Der nächste, richtungsweisende Schritt kam schnell. Überraschend schnell sogar. Es entstand ein Temperatursturz. Die beiden Wesen waren von der Natur darauf vorbereitet, denn sie bildeten nach wie vor eine Einheit mit ihr. Sie blähten sich in ihrem Lebensraum auf und teilten sich.

Bald waren es sechzehn, bald zweihundertsechsundfünfzig. Kleine, perlenähnliche Gebilde waren es, und sie zogen helle Spuren an den harten Wänden des Planetenkerns. Das fast abgestorbene Gestein nahm die neuen Substanzen begierig in sich auf und speicherte sie. Es transportierte sie, und bald gab es überall Adern eines organischen Lebenssafts. Sie durchwanderten den Planeten und hinterließen ein Netz aus feinen, leuchtenden Spuren.

Dreitausend winzige Lebewesen waren es nun, und ihre Entwicklung ließ keinerlei Hinweis auf die endgültige Erscheinungsform zu.

Da traf ein kosmisches Ungeheuer den Planeten. Es war ein Trabant des Nachbarplaneten, dessen exzentrische Bahn eines Tages zu dieser Katastrophe führen musste. Er prallte gegen die steinerne Welt und riss sie fast auseinander. Sie behielt ihren Zusammenhalt, doch es entstand ein Riss, der bis tief hinein in den Kern reichte.

Interstellare Gase drangen in die Welt ein, Sauerstoff und Wasserstoff und eine Anzahl von Edelgasen. Der Wind der riesigen, weißen Sonne brachte unsichtbare Lebenskeime, die sich in die Hüllen der winzigen Lebewesen bohrten und ihr Werk begannen.

Der Riss im Planeten schloss sich wieder, und die Trümmer des fremden Trabanten füllten die äußeren Spalten und Gräben auf. Die Beinahe-Katastrophe trug den entscheidenden Impuls in sich.

Im Kern der Welt bahnte sich eine Entscheidung an. Die Lebewesen, die sich herausbildeten, waren klein und unscheinbar. Sie waren Bällchen von rosaroter Farbe und bewegten sich auf winzigen Beinchen fort. Acht Stück waren es, die sich um das Unterteil ihres Körpers formierten und so eine Art Bezugspunkt für unten und oben schufen.

Die kleinen Lebewesen spürten, wie die Welt um sie herum immer mehr erstarrte. Längst war draußen die Sonne von grellem Weiß über Weißblau in einen blauen Zustand übergegangen. Aber von dem, was draußen war, spürten die Wesen nichts. Es wurde noch immer kälter, und sie begannen, sich die Energie einzuverleiben, die sie zum Überleben brauchten.

Die Bällchen begannen zu fressen.

Wieder vergingen Hunderttausende von Jahren. In dieser Zeit hatten sie sich einen Hohlraum geschaffen, der für sie zum Kern ihres Lebens wurde. In die Umhüllung dieses Hohlraums fraßen sie sich Nischen und kleine Höhlen, in die sie sich zurückzogen, jeder für sich allein.

Gleichzeitig erwachte in ihnen das Gespür füreinander. Sie reagierten ängstlich und ungestüm, und nur die kräftigsten überlebten. Sie vermehrten sich, und bald war die ursprüngliche Zahl wiederhergestellt.

Sie spürten einander, und sie begriffen ohne Gedanken, dass es von ihnen viele gab, dass nicht jeder allein existierte. Sie begannen zu tasten, und sie folgten den leuchtenden Adern im Gestein, die sich in der Vergangenheit ausgebreitet hatten und hell leuchteten.

Die winzigen Wesen fühlten die Wärme, die davon ausging, ohne das Dämmerlicht zu sehen. Sie folgten instinktiv den Spuren phosphoreszierenden Lebens. Und sie fraßen weiter und weiter. Der Hohlraum wuchs und wuchs, ohne dass sich die Menge der Wesen entscheidend vergrößert hätte.

Es war ein kleines Volk, das ungestüm nach außen drängte. Es war nicht intelligent und konnte keine Unterscheidung zwischen drinnen und draußen treffen.

Einer der Evolutionsschritte hatte jedoch einen Impuls hinterlassen. Er bewirkte, dass sie sich instinktiv nach außen wandten und langsam und stetig, wie von einem immerwährenden Hunger beseelt, nach außen fraßen, der schützenden Außenhaut ihres Lebensraums entgegen.

Irgendwann empfing der erste von ihnen eine Empfindung. Sie stammte nicht aus ihm selbst, und sie kam nicht als emotionaler Laut aus der Sprech- und Essöffnung. Es war ein geistiger Impuls, der jeglicher Intelligenz entbehrte.

Aber er war ein Signal, der die Zusammengehörigkeit sprunghaft ansteigen ließ. Von da an verursachte das Absterben eines der Ihren Schmerz, eine Geburt Wohlbehagen.

Und der Planet verlor in seinem Innern mehr und mehr an Masse.

Jetzt gab es keine sprunghaften Entwicklungsabschnitte mehr wie früher. Das Leben in der steinernen Welt verlief ruhig und ohne Unterscheidungen in Tages- oder Jahreszeiten. Das Leben im Stein bedurfte nicht der Ausbildung von Seh-, Hör- oder Riechorganen.

Irgendwann einmal, wenn der Stein und die in ihm gespeicherten Substanzen aufgebraucht waren, würde es keinen Lebensraum mehr geben. Dann war auch die Existenz dieser Wesen zu Ende.

So hatte die Evolution es bestimmt, und so würde es geschehen, wenn der Zeitpunkt gekommen war. Die rosaroten Bällchen konnten es nicht wissen, denn sie hatten keine Gedanken, wenngleich sich ihre Instinktfähigkeit immer deutlicher entwickelte und im Lauf der Zeit ein geordnetes Gruppen- und Einzelverhalten herausbildete.

Für diesen Zweig der Evolution war es zu spät. Mit den ersten Anzeichen von Intelligenz war nach schier unvorstellbarer Zeit die Stunde der bitteren Wahrheit gekommen. Der Innendruck des Planeten sank ständig, und bald hatte die äußere Gesteinskruste dem nichts mehr entgegenzusetzen. Die schwächlich gewordene, steinerne Hülle drohte in sich zusammenzustürzen.

Die Wesen waren ein Teil ihrer Welt, wie alle Lebewesen auf ihren jeweiligen Planeten. Sie spürten die Gefahr, und die unbestimmbare Angst verlieh ihnen wahre Wunderkräfte. Die ersten Gedanken entstanden, und sie symbolisierten die Zukunft und den Untergang.

Zaghaft entstanden die ersten Begriffsversuche an der Schwelle zu einer anderen Zeit.

Da begann der Schutzwall aus Stein zu knirschen. Felsen lösten sich und rasten als Geschosse durch den Hohlraum. Sie töteten die ersten Bällchen und richteten eine heillose Verwirrung an.

Das Durcheinander war so groß, dass sie es in ihrer Panik nicht einmal wahrnahmen, wie sich ein künstliches Loch in der Hülle ihrer Welt bildete und eine Metallkugel hereintrieb, der fremdartige Riesen entstiegen.

Die Nähe der Eindringlinge ließ die Bällchen ruhiger werden. Sie rotteten sich zusammen und erstarrten. Ihre Angst schwand, und das Unbegreifliche konkretisierte sich zu einem Gedankenwort, das alle erfüllte, ohne dass fassbar war, von wem oder welcher Gruppe das Wort gekommen war.

»Warbel« lautete der geistige Impuls.

Warbel war das Wort für ihre Welt, für ihren Lebensraum.

Warbel war ihr Leben, das von der Natur gefährdet war.

Warbel musste unter allen Umständen erhalten werden.

1.

 

»Wir sind dran!«

Tullo Wiesters schloss den Helm über seinem kahlen, tätowierten Schädel. Er wuchtete seinen Körper herum und musterte seine beiden Begleiter. Briss en Verzank hatte wie immer Mühe, die flammend roten Haare zu verstauen, die ihm bis auf die Schultern fielen. Er stopfte sie umständlich in die Halskrause des Einsatzanzugs, dann wies ein leichtes Klacken darauf hin, dass der Magnetverschluss eingerastet war. Auch Tumy Zweuk war soweit, und Wiesters legte den rechten Handschuh schwer auf die Kontaktstelle des Türöffners. In ihren Helmen schrillte der Alarm, und eine unpersönliche Stimme verkündete:

»Alles hinüber in die CHYBRAIN. Alarmstart erfolgt in drei Minuten. Wer bis dahin nicht an Bord ist, muss sehen, wo er bleibt!«

Die Tür glitt auf, und die beiden Solaner und die Solanerin spurteten los. In einer Entfernung von dreißig Metern blinkte die Lampe einer Außenschleuse. Sie rannten darauf zu und konnten es kaum erwarten, dass sie sich öffnete und sie hinaus ins Freie ließ. Dreihundert Meter entfernt stand der Kreuzer auf der Oberfläche von Uzerfon. Aus fünf Meter Höhe sprangen die drei auf den Boden hinab.

Links und rechts von ihnen lösten sich Schatten von der FARTULOON, es waren die Mitglieder der anderen Einsatzgruppen. Alle spurteten los.

Nach hundert Metern begann Tullo Wiesters zu keuchen. Der 1,85 große, untersetzte Mann bekam keine Luft mehr.

»Langsamer!«, hustete er. »Wir sollen ja nicht um unser Leben laufen!«

»Ruhig bleiben, Schlange«, klang Briss en Verzanks Stimme in seinem Helmempfänger auf. »Wir haben es gleich geschafft!«

Sie rannten auf die Bodenschleuse der CHYBRAIN zu. Aus den Augenwinkeln sahen sie Uzerfoner, die aus sicherem Abstand ihr Vorgehen verfolgten. Sie hatten sich in einem Halbkreis jenseits der beiden Beiboote der SOL versammelt. Ihre dunkelblauen Kugelleiber leuchteten im Licht Masilans.

»Das haben wir alles den Uzerfonern zu verdanken!«, zischte Tullo. »Warum muss Atlan sich auf so etwas einlassen!«

»Es ist ein einfaches Zeichen der Freundschaft«, sagte Tumy Zweuk. Zum ersten Mal seit dem Verlassen des Depots für Raumanzüge sagte sie etwas. »Atlan will dem Lin-Khan einen Gefallen tun. Pooch Veletta-Del mit seinem klingenden Titel interessiert sich brennend für die Technik, mit der wir arbeiten.«

»Ich traue diesem fremdartigen Geschöpf nicht«, murmelte Briss düster. »Überhaupt ist in dieser Galaxis alles so unbestimmt und unergründlich. Anstatt Bars-2-Bars sollte man sie die Große Sinnlosigkeit nennen!«

»Es steckt hinter allem ein Sinn«, erwiderte Tumy. »Selbst in Schlanges keuchendem Atem.«

Sie erreichten die Bodenschleuse und warfen sich hinein. Das sanfte Feld des Antigravs erfasste sie und trug sie empor. Ihr Ziel war die Zentrale des Kreuzers, und als sie in den leeren Saal hineinstürzten, kamen sie sich einsam und verlassen vor. Von den übrigen Einsatzgruppen war nichts zu sehen und zu hören.

Sie ließen sich in die Sessel fallen, und die Minikamera, die ihnen unbemerkt gefolgt war, schwenkte ab und verließ den Kreuzer. Sie kehrte zur Korvette MT-K-20 mit dem Eigennamen FARTULOON zurück.

»Was jetzt?«, dröhnte Tullo Wiesters. »Da versuchte doch einer mal, einen Kreuzer mit nur drei Mann Besatzung zu fliegen. Die siebenmal geringelte Schlange soll mich holen, wenn das klappt!«

»Du bist blind wie ein Olm«, lachte Briss. »In unserem Fall klappt es auf alle Fälle. Wozu haben wir eine autarke Positronik?«

»Du bist durcheinander«, sagte Tullo sofort. »Du weißt genau, dass jedes Beiboot eine übergeordnete Entscheidungseinheit hat, und das ist SENECA!«

Briss en Verzank ließ einen Monitor aufleuchten und zeigte auf das Signal, das dort erschien und nach kurzem Flackern ruhig wurde. Er schlug sich mit einem Handschuh auf den Oberschenkel, dass die Außenmikrophone der noch immer geschlossenen Helme ein klatschendes Geräusch übertrugen.

»Wir sind in der CHYBRAIN!«, betonte er. »Oder weißt du nicht, was das heißt?«

»Er hat es vergessen, unser glänzender Hyperingenieur«, lachte Tumy Zweuk. »Schlange hat sich das Hirn verbrannt!«

Jetzt begriff Tullo, den sie alle Schlange nannten, weil er auf seinem kahlen Schädel eine sich ringelnde Schlange tätowiert hatte. Er hatte es tatsächlich vergessen, dass die beiden Schiffe des Atlan-Teams mit von SENECA unabhängigen Positroniken versehen waren und über einen eigenen Plasmateil verfügten. Die beiden SOL-Beiboote waren in den letzten Wochen und Monaten verstärkt zum Einsatz gekommen.

»Warum sagst du das nicht gleich«, zürnte Tullo mit dem unschuldigsten Gesicht des Universums. »Das weiß doch jedes Kind!«

»Weiß es auch eine blinde Schlange?«, fragte Briss zurück.

Bjo Breiskoll meldete sich in seiner kurzen, zurückhaltenden Art und erklärte die Übung für beendet. Er beorderte die Einsatzgruppen zurück in ihre Quartiere in der FARTULOON. Überall um die Zentrale der CHYBRAIN tauchten jetzt die Angehörigen der Kreuzerbesatzung auf, die sich weisungsgemäß in ihren Kabinen aufgehalten hatten.

»Lin-Khan und seine Begleiter ziehen sich soeben zurück«, teilte Bjo mit. »Die Uzerfoner wollen zunächst einmal abwarten, was wir bei unserem Ausflug nach Schjepp erreichen.«

»Uns geht er ja nichts an«, kommentierte Tumy Zweuk, aber eine lachende Stimme schnitt ihr schmerzhaft in die Hörnerven.

»Da täuscht ihr euch«, sagte Atlan. »Ihr wart von allen Gruppen die schnellste. Als Belohnung dürft ihr mitfliegen!«

»Mit der CHYBRAIN?«, japste Tullo. »Da soll doch gleich die siebenmal geringelte Schlange dazwischenfahren.«

»Bleibt an Bord und lasst euch Unterkünfte zuweisen«, verkündete der Arkonide. Danach herrschte Stille in den Funkgeräten.

»Also, räumen wir diese Sessel«, meinte Briss. Er klappte den Helm zurück und schüttelte seine Mähne. Der 1,67 Meter große Mann musste zu seinen Begleitern aufschauen. »Es werden ganz andere Kaliber darin Platz nehmen.«

»O Göttin Serpentia!« Schlange konnte es noch immer nicht fassen. »Wir nach Schjepp. Das Glück ist uns hold.«

»Und das nur, weil du dich fast zu Tode gerannt hast«, zog Tumy ihn auf. »Du solltest mal abspecken.«

»Schjepp!«, wiederholte Tullo Wiesters verträumt. »Wir fliegen den Hohlplaneten an.«

»Sch-jepp!«, machte Briss. »Es hört sich an, als seist du noch immer außer Atem. Am besten ist es, ich ziehe mich zur Beratung mit meinem Band von Viniard zurück. Vielleicht finden wir eine Möglichkeit, dich vor dem Infarkt zu retten!«

 

*