Buchcover

Walther von Hollander

Der Gott zwischen den Schlachten

Die Geschichte einer Liebe
aus unserer Zeit

Saga

1

Bald mußte der Mond aufgehen. Aber jetzt war die Stadt vollkommen dunkel, und der Novembernebel machte die Dunkelheit noch dichter. Es war nicht kalt, aber die dämmerfarbenen Nebeltropfen prickelten auf der Haut, und langsam schienen sie sich in den Mantel einzufressen.

Petra Petersen ging sehr schnell. Es war schon spät. In zehn Minuten begann die Vorstellung. Die Menschen, die in immer dichteren Scharen neben Petra auftauchten, sich mit kleinen, blaugefärbten Laternen ins Gesicht leuchteten, sich anrempelten, murrten, lachten, alle diese Menschen würden gleich das Theater füllen. Alle diese Menschen würden zu ihr, Petra, hinaufstarren, die jetzt dunkel zwischen den Dunklen einherging.

Einen Augenblick, wie vor jedem Auftreten, packte sie die Angst, lähmte sie die Schüchternheit, faßte die Sehnsucht nach ihr, unbekannt und still zwischen vier Wänden zu sitzen. Es schauderte sie vor dem Aufgehen des Vorhangs, diesem Wegräumen der vierten, schützenden Wand, die doch jeder Mensch um sich zu haben wünscht und die nur einem nicht vergönnt ist: dem Schauspieler.

Petras Schatten löste sich aus der Menschenschlange. Sie überquerte den Bühnenhof, der, von hohen Häusern eingeengt, noch dunkler war als die Straße, und schlüpfte in den Bühneneingang hinein.

Die steinerne Wendeltreppe war blau beleuchtet. Bläulich schimmerte der helle Oelfarbenanstrich der Wand. Die Gesichter sahen blaß, nebelfarben aus. Beim Pförtner Dümmeke standen ein paar Freischärler und beschwerten sich, daß ihre Karten nicht gekommen seien. Einer, ein junger, dicker Mensch, zog seinen Hut und grüßte tief. Die Petersen sah es nicht. Enttäuscht flüsterte der Dicke: „Bühnenblind. Schon ganz Klärchen. Erkennt nur Egmont wieder.“

Dümmeke ließ seinen Holzarm knallend auf das Fensterbrett fallen — ein Scherz, mit dem er seit fast dreißig Jahren lästige Besucher erschreckte — und brummte: „Da sieht se auch wat Schöneres als Ihnen.“

In diesem Augenblick kamen vier junge Offiziere die Steintreppe herauf. Dümmeke schob das Fenster hoch, beugte sich hinaus und sagte mit mildem Vorwurf: „Theatereingang nächste Tür, meine Herren. Auch bei Verdunklung leicht zu finden. Immer den andern Herrschaften nach.“

Der Jüngste von den Offizieren, der kleine, dünne Fliegerleutnant von Perm, lehnte sich gemütlich vor das Fenster und begann eine hemmungslose Beredsamkeit über den verdutzten Dümmeke zu ergießen: „Verehrter Wachtmeister! Kamerad aus dem längst verflossenen anderen Krieg! Haben Sie mal Urlaub gehabt? Natürlich. Aber nicht nur vier Tage wie diese liebenswürdigen jungen Pioniere. Die paar Tage wollen genutzt sein. Vielleicht wundert es Sie, daß wir uns gerade zu Goethe drängen. Egmont. Aber“ — er legte dem runden Rudo Mense die Hand auf die Schulter — „wir haben einen unter uns mit dem Drang zum Klassischen.“ Und auf eine ärgerliche Bewegung Menses: „Nein, wirklich; er liebt Goethe. Und wir andern, wir sind neugierig auf die Petersen. Hat doch gefilmt, ja? Hat uns imponiert. Wenigstens mir — und dir auch, Hänschen? Christian, du fällst aus. Landwirtschaft, Stabhochsprung und Kunst passen nicht zusammen. Alles in allem: wir müssen hinein.“

Er schob eine Banknote in Dümmekes Hand, indem er weitersprach: „Also wie ist es, Herr Wachtmeister? Da gibt’s doch immer ’ne Loge. Sehen Sie, es klingelt schon ... Da, wo der Intendant seine vier Plätze hat. Proszenium. Oder die Plätze für die Mitglieder. Werden doch nicht alle besetzt. Kommen Sie, Mann. Der Herr Intendant wird vier alte Krieger nicht abweisen.“

Die vier Offiziere gingen mit Dümmeke über die Bühne. Schon warteten die Bürger, bärtig und in prächtigen Kappen, auf ihren Auftritt. Die Offiziere verbeugten sich vor dem Abendregisseur, dem stets verwirrten Herrn von Quehl, und wurden von ihm, nachdem Dümmeke wer weiß was geflüstert hatte, höflich weitergeleitet. Sie betraten die Intendantenloge beim zweiten Klingelzeichen.

Perm nahm den Stuhl rechts außen. Neben ihm verstaute der hagere Christian Hasselberg seine zu langen Beine. Er äugte mit seinen flinken Fuchsaugen ins Parkett hinunter. „Komisch“, murrte er. „Das ist ja wie früher.“ Perm nickte. „Beinah als wäre kein Krieg.“ Hasselberg wollte noch etwas sagen. Daß ihn im ersten Augenblick dieser Friede im Parkett und auf den Rängen gestört hatte und nun ihm gut tat. Aber es war zu verzwickt auszudrücken. Darum sagte er nur: „Ist schon recht so. Und jetzt kann’s anfangen.“ Rudo Menses Vollmondgesicht ging zwischen den beiden auf. Er flüsterte: „Nett von dir, Hassel, daß du mitgekommen bist. Dafür gehe ich dann mit euch aus.“


Hans Kniestedt, im Privatleben Sohn eines Hamburger Großkaufmanns, ordnete seine sorgfältig gescheitelten, widerspenstigen Haare nochmals, indem er sie einzeln mit sanfter Bewegung des Daumens geradestrich, und nöhlte, den Kopf schon in der Dunkelheit des Logenvorhanges: „Wenn sie dann auftritt, euer Meerwunder ... übrigens ist sie sicher aus meiner Gegend ... ihr Name klingt nach Knicks und Schwarzbunten ... oder auch Schafe übern kurzen Weg ... dann stoßt ihr mich an.“

2

Petra Petersen, das Meerwunder, saß in ihrer Garderobe schon fertig geschminkt. Die Frisöse legte ihr gerade die langen Haare um, deretwegen es einen Krach zwischen der Petersen und dem Intendanten gegeben hatte. Sie wollte mit ihren halblangen Haaren auftreten. Sie fand, man solle in jeder Zeit die Gestalten neu gestalten und dem neuen Gefühl und Geschmack gemäß. Gegen Zöpfe könne man nicht anspielen. Aber sie hatte den Kampf verloren. Unwillig sah sie, wie ihr schöner Katzenkopf durch die Haarkrone ins Breite verschwamm. Fräulein Frühling, die Frisöse, steckte die letzte Nadel und flüsterte ihren gewohnten Spruch: „Reizend, Fräulein Petersen. Sie können ganz beruhigt sein. Reizend.“ Und da die Petersen nicht antwortete, drehte sich die Frühling um und ging mit einem Seufzer über die unausstehliche Person hinaus.

Die Petersen war endlich mit ihrem Spiegelbild allein. Prüfend besah sie sich noch einmal, wischte an den Schatten unter den Augen und versank in eine wohlige Gedankenlosigkeit. Sie wußte, daß jetzt jene dunkle Macht sich ihrer bemächtigte, die ihr die Kraft gab, in den wenigen Szenen, die das Drama ihr ließ, die freudvoll-leidvolle Figur zu prägen und lebendig zu machen. Jahrelang hatte sie gegen diese Macht angekämpft. Wozu hatte sie den scharfen Verstand, die beißende Ironie gegen sich selbst, die ungeheure Härte gegen alle Menschen, wenn sie sich zum Schluß doch immer der dunklen Gewalt ausliefern mußte? Aber sie hatte es nun zu oft erfahren. Spielte sie aus Können und Erfahrung, so war es glänzend, virtuos, aber leer. Ließ sie sich treiben, dann hatte sie Gewalt über die Herzen, dann klang ihre brüchige Stimme plötzlich glockenhaft, dann hatte der etwas eckige Körper eine seltsame Harmonie, obwohl ihre Gesten fremdartig waren.


Die Petersen drehte sich vom Spiegel weg. Die Klingel schrillte das erstemal. Sie probte mit leiser Stimme das erste Lied: „Die Trommel gerühret.“ Sie sang es kunstlos, soldatenhaft. Sie hörte die quenglige, hohe Stimme des Intendanten: „Wie’n Grenadier, Petersen. Aber das Weibliche liegt Ihnen nun mal nicht. Ziehn Se doch Stiebel an als Klärchen!“

Vorsichtig probierte sie noch einmal. Sie wußte, wo ihr Fehler steckte. Fortissimo oder pianissimo, ganz oder gar nicht. Die Penthesilea hatte sie berühmt gemacht, weil die ganze Rolle aus einem einzigen Schrei besteht und außer ihr niemand in Deutschland die Kraft hatte, diesen Schrei einen Abend lang durchzuhalten. Nach der Penthesilea aber begann erst die Arbeit.

Die Petersen stand jetzt mitten in der kleinen Garderobe, wieder dem Spiegel zugewandt. Sie summte, als ginge es sie nichts an:

„Die Trommel gerühret!

Das Pfeifchen gespielt!

Mein Liebster gewaffnet

Dem Haufen befiehlt.“

Und jetzt spürte sie, daß Petra Petersen, die Amtsrichtertochter aus Husum, ausgelöscht wurde. Einen Augenblick sah sie noch den winzigen Hafen von Husum, die Fischerboote, die kleinen Handelsdampfer, die Lichter von damals, als man noch die Nacht erhellen durfte. Sie roch das Meer, die Fische, den Knaster der Seeleute, in den Nebel gemischt, sie hörte, wie das Wasser schurrte und gluckerte, sie fühlte die Fünfzehnjährige am Wasser stehen. Noch ein paar schwankende Lichter, dann hatte der Nebel das Bild zugezogen. Petra Petersen, die Sehnsüchtige von damals, war verschwunden, und Petra Petersen, die Schauspielerin, die alles erreichte, wonach sich das Mädchen am Hafen so brennend gesehnt hatte, die Schauspielerin war auch verschwunden. Im Spiegel war nichts mehr zu sehen als blinder Nebel.

Ein Wunder? Nein. Aus einem unbekannten Untergrunde waren Tränen aufgestiegen, verschleierten das Bild, schwemmten den Hochmut fort, und das Bürgermädchen, die Geliebte Egmonts, Klärchen, ging durch den zugigen Gang, setzte sich auf ihren Stuhl, nahm die Wolle, die sie abwickeln sollte, und der Vorhang ging auf.

3

Felix von Perm trat mit einem heftigen Tritt den hinter ihm sitzenden Kniestedt gegen das Schienbein. Kniestedt knuffte Perm in die Rippen. Die vier Gesichter der Offiziere erschienen in einer Reihe an der von der Bühne her taghell erleuchteten Logenbrüstung. Rudo Mense flüsterte elegisch: „Hübsch. Aber kein Klärchen.“ Kniestedt sagte ziemlich laut: „Natürlich ist sie aus meiner Gegend. Die möchte ich kennenlernen.“ Christian Hasselberg, die etwas zu große Nase witternd in die Luft gehoben, lachte: „Gute Idee, Hänschen.“

Die Petersen hatte ihr Lied beendet. Langsam, während sie mit der Mutter und Brackenburg sprach, wandte sie den Kopf zur Loge. Sie spürte die Unruhe, sie hörte die Worte. Ihr Blick ging über die vier gespannten, jungen, lachenden Gesichter. Er glitt über Perm, Mense, Kniestedt, und jetzt hatte er Christian Hasselberg erfaßt. Sie sah noch, wie das übermütige Lachen verlegen wurde, einfror. Wie die Augen aufloderten, wie Hasselberg beide Hände auf die Brüstung legte, übermäßig lange und im Handrücken merkwürdig breite Hände, so als wollte er im Hechtsprung über die Logenbrüstung hinweg auf die Bühne springen.


Sie sah noch, wie die Hände den roten Samt der Brüstung drückten, als wollten sie ihn abreißen. Dann wandte sie den Blick wieder auf Brackenburg, der schon eine Sekunde zu lang auf seine Antwort gewartet hatte. Das Publikum hatte nichts von dem Zwischenspiel bemerkt. Es hielt die Entrücktheit der Petersen für einen ihrer seltsamen Einfälle, die oft abrupt aussahen, aber schließlich sich immer der Gestalt einfügten.

Die Petersen lächelte. Ja, es lächelte die berühmte Schauspielerin darüber, daß sie die vier Offiziere gebändigt hatte. Aber gleichzeitig, in einer sekundenschnellen Verwandlung lächelte Klärchen dem Schicksal zu, das die Liebe über sie verhängt hatte und gegen das sie machtlos war. Und sonderbar: zum ersten Male in dieser Sekunde verstand die Schauspielerin das Schicksal Klärchens, das ihr bisher fremd gewesen war und dem sie sich nur hatte nähern können, indem sie sich aufgab. Zum ersten Male spürte sie, daß sie eigentlich arm gewesen war. Bis zu dieser Sekunde arm?

„Ich bin in einer wunderlichen Lage“, sagte Klärchen in diesem Augenblick. „Wenn ich so nachdenke, wie es gegangen ist, weiß ich’s wohl und weiß es nicht.“ Sie machte wieder eine Pause. Und wieder war diese Pause von so viel drängenden Fragen erfüllt, daß die Menschen unten im Parkett gepackt wurden von einer Gewalt, die sie nicht benennen konnten.

Es war ein glücklicher Abend. In der Pause kam Stedtner, der den Egmont spielte, der außen etwas starre, innen zerbrechliche, bewegliche Stedtner, in die Garderobe der Petersen. Er lehnte in einer Ecke des schäbigen Sofas, die Hände in die Taschen des spanischen Wamses gesteckt, die Zigarette in einer langen Spitze zwischen den Zähnen wippend, die Beine ausgestreckt. Er sagte: „Du wirst noch einmal eine Schauspielerin, Petra. Als Penthesilea rasen, das kann leicht jede, die als Kind zu sehr gegängelt und gezügelt wurde. Aber als Klärchen einfach lieben ... dazu muß man schon viel können. Und das liebe Herz, Petra, darf sich nicht vor Schmerzen fürchten.“

Die Petersen, jetzt im Augenblick wieder ganz die hochmütige, berühmte Schauspielerin, lächelte spöttisch: „Eure Schmerzen, Stedtner. Laßt mich in Ruh. Vor lauter Angst, daß Ihr nichts mehr fühlen könnt, macht Ihr pausenlos Herzmuskelgymnastik, und jeder, der nicht mitmacht, ist ein Feigling, nicht wahr? Oder unmodern. Oder kalt. Laßt mich mit Eurer Hitze in Ruh.“

Stedtner lachte. Sein gesundes Gebiß leuchtete. „Wäre ich, als ich so jung war, so weise gewesen! Recht hast du, eckige Petra. Das, was die Menschen suchen, wonach sie laufen ... das gerade kommt von selbst. Aber das, was nicht von selbst kommt, wonach man sich dehnen muß oder verrecken, darum kümmert sich keiner. Das nennen sie dann Begabung, und man hat es oder hat es nicht.“

Er stand auf. Er straffte sich. Er schlug seinen gewaltigen Brustkasten. Er murrte: „Klingt es hohl oder klingt es voll? Darauf kommt es an, Petra. Dafür lohnt’s schon.“ Er ging auf die Tür zu, und die Klinke in der Hand, sagte er: „Du bist die Probe aufs Exempel, kleine Petra. Ich habe gedacht: sie ist ehrgeizig und kalt, und darum bringt sie’s zu einer ansehnlichen Position. Hoftheater, beste Klasse. Aber vielleicht zeigt es sich doch eines Tages, daß Zucht nicht nur Zucht ist, nicht nur in der Manege hohe Schule reiten, sondern auch Hindernisreiten auf freier Wildbahn.“

Die Petersen lachte: „Habe ich heute die Hecken übersprungen?“

Stedtner schüttelte den Kopf. Er sagte: „Du hast mich ganz gut verstanden, Petersen. Nur weil ich die Worte nicht so setzen kann, denkst du, du kannst entkommen. Aber du kannst nicht. Und das ist gut so.“


Petra ging auf ihn zu. Sie legte ihm die beiden Hände auf die Schultern. Sie sah ihn prüfend an. Sie sah das Eitle und das Große, das Verbrauchte und das sich Erneuernde in diesem zwiespältigen Gesicht, in dieser leidenschaftlichen Landschaft eines komödiantischen Antlitzes. Sie sah in die riesigen, hellen Augen Stedtners, in denen sich eine nebelhafte Erneuerung, ein irrlichterierendes, spätes Suchen kundtat. Sie kam sich seltsam nüchtern vor neben diesem vulkanischen Menschen, dessen ausgebrannte Krater ihr noch mehr Wärme zu spenden schienen als anderer Männer unverbrauchte Herzen. Sie sagte: „War ich wirklich anders als sonst?“

Stedtner packte sie am Hinterkopf und schüttelte ihren Kopf hin und her. Dabei sagte er lachend: „Immer fragen, was man weiß. Weiberart. Denn die Weiber sind heute die Intellektuellen. Und immer zwischen Ja und Nein.“ Und indem er ihr einen kleinen Schubs gab: „Aufgewacht bist du heute, Petra. Wenigstens ein bißchen. Das meiste schläft noch den Schlaf der Angst.“

„Warum Angst?“ sagte die Petersen.

Und Stedtner antwortete: „Warum wohl, katzenköpfige Petra? Weil’s sich im Bächlein munter plätschert, und du kannst gleich ans Ufer. Aber die Wellen, Petra. In Husum, am Haff gibt’s keine Wellen. So ’n bißchen Nebel und Melancholie und Schluß. Na, du weißt schon. Und darum ahoi, kleine Petra. Die Wellen heben das Schifflein. Das Herz hat zum ersten Male in einem Wort geschlagen wie der Klöppel in der Glocke. Warum? Darum. Das ist der Glockenton. Fürchte dich nicht, steht auf deiner Glocke eingraviert. Aber schwer ist’s. Darum ahoi.“

Damit ging er hinaus und knallte die Tür ins Schloß. Gleich danach kam Fräulein Frühling, säuerlicher noch als sonst lächelnd, einen der Zöpfe, den sie indes durchgekämmt hatte, in der einen Hand, in der anderen einen Strauß roter Rosen. An den Rosen baumelte eine Karte, und auf der Karte stand hastig gekritzelt: „Rosen, unter dem Schutze der Verdunkelung erobert von den Leutnants Kniestedt, Mense, Hasselberg und von Perm. Erbitten als Belohnung Abendessen zu fünft. Leutnant Hasselberg, vom Lose dazu bestimmt, wird sich Ihr Jawort holen. PS. Neinwort wird nicht entgegengenommen.“ Die Petersen las, lachte, ließ sich den Zopf wieder feststecken, begann ihr Gesicht noch einmal zurechtzumachen und hatte schon im Zurechtmachen den Zettel vergessen. Die Rosen hatte sie nicht einmal ausgewickelt. Sie lagen während des ganzen „Egmont“ verlassen in der Garderobe.