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Es gibt niemanden,
der nicht isst und trinkt,
aber nur wenige,
die den Geschmack zu
schätzen wissen.

Konfuzius (551 – 475 v. Chr.)

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Quinoa

Das gesunde

Inka-Korn

von
Anja Völkel

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S. 2: Würziges Brot

ISBN 978-3-89798-476-9

2. Auflage 2016

Printed in Germany

Inhalt

Quinoa: Was ist das?

Quinoa – das gesunde Inka-Korn

Verwendung und Zubereitung von Quinoa

Bunte Salate

Würzige Suppen

Pfannen & Eintöpfe

Deftige Ofengerichte

Feine Desserts

Brot & Gebäck

Rezeptverzeichnis

Quinoa:
Was ist das?

Das Jahr 2013 war das internationale Jahr der Quinoa-Pflanze, ausgerufen durch den UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Doch was ist Quinoa eigentlich?

Quinoa, auch Inka-Reis, Melde oder Anden-Hirse genannt, hat seinen Ursprung in Südamerika, in Peru, Bolivien, Ecuador. Hier auf den Hochebenen der Anden wird die Pflanze seit 6000 Jahren angebaut. Als Nahrungsmittel war das Korn für die Andenvölker unentbehrlich, denn es kann in Höhen von bis zu 4000 Metern gepflanzt werden. Erstaunlicherweise hält es Temperaturen von -8 bis 38 Grad aus. Bedingungen, bei denen weder normales Getreide noch Mais gedeihen. Seine Geschichte reicht zurück bis in die Zeit der Inkas. Damals galt Quinoa lange Zeit – neben Mais und Kartoffeln – als Grundnahrungsmittel. Aber auch als Wundermittel verehrten die Inkas die Pflanze und sagten diesem Korn Kraft und Gesundheit nach.

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Nach alter Tradition wird Quinoa von den Andenbewohnern geröstet und anschließend zu Mehl für Brot vermahlen. Leider geriet die Kulturpflanze immer mehr in Vergessenheit und gelangte erst im 20. Jahrhundert nach Europa.

Botanisch gesehen gehört Quinoa zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und ist mit Spinat und Rüben verwandt. Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 50 bis 150 cm. Ihre Stängel sind verzweigt und mit dickeren, rhombisch geformten, am Rand gezähnten Blättern versehen. Ihre aufrechten Blütenstände bestehen aus knäuelartigen Teilblütenständen mit unscheinbaren grünlichen Blüten.

Durch Selbstbestäubung entwickeln sich etwa zwei Millimeter große Früchte. Sie schmecken leicht nussig und ihre Zubereitung ist denkbar einfach, wie man im Kapitel ab Seite 15 lesen kann. Selbst die mineralstoffreichen Blätter eignen sich für die Zubereitung von schmackhaftem Gemüse oder Salat.

Das gesunde
Inka-Korn

Das Wunderkorn Quinoa hat ein hochwertiges Nährwertprofil, das den menschlichen Ernährungsanforderungen entspricht.

Das kleine Korn ist eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle mit essentiellen Aminosäuren, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen, B-Vitaminen, aber auch Ballaststoffen. Der geringe glykämische Index des Korns sorgt für einen langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels – ideal für Personen, die unter Blutzucker- oder Gewichtsproblemen leiden!

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Die Quinoapflanze unterstützt den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Das im Korn vorhandene Lysin kann bei Arterienverkalkung helfen und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen oder diese wirksam bekämpfen.

Die Pflanze liefert alle für den gesunden menschlichen Organismus wichtigen Wirkstoffe im optimalen Verhältnis. Darüber hinaus ist das Korn ein vollwertiger Getreideersatz mit einem sehr geringen Allergen-Risiko. Da es glutenfrei ist, kann es auch bei Zöliakie eingesetzt werden.