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Paula Polak

Handbuch
Wasser im Garten

Paula Polak

Handbuch
Wasser im Garten

Wasser sparen, nachhaltig nutzen,
Teiche und Biotope planen und anlegen

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Inhalt

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Paula Polak – Ein Leben für die Natur

Lebensgrundlage Wasser

Wie alles zusammenhängt

Der Kreislauf des Wassers

Wasser und Luft

Wasser und Boden

Wasser und Pflanzen

Die Bedeutung der Ozeane

Klimawandel

Ressource (Trink-)Wasser

Niederschlagsmengen und Klimazone Mitteleuropa

Wasserverbrauch und Wasserknappheit

Vom Menschen verursachte Wasserknappheit

Wasser ist Geschäft

Wasser ist Landwirtschaft

Wasser ist virtuell

Wasser im Garten

Planung mit Köpfchen

Vor der Planung: Wünsche sammeln

Vor der Planung: Voraussetzungen prüfen

Entwurfs- und Detailplanung

Die Baustellenplanung in Eigenregie

Der Boden

Definition und Zusammensetzung

Das Bodenprofil

Die Fingerprobe zur Bestimmung der Bodenart

Humusgehalt

Bodengefüge

pH-Wert des Bodens und Zeigerpflanzen

Das Bodenleben

FAQ zum Thema Boden

Die richtige Pflanzenauswahl

Vom Wert der Pflanzen – Die Ökosystemleistung von Grünräumen

Die Standortanalyse

Biogeografische Regionen

Höhenlage

Exposition

Besonnung – Beschattung

Wassersparen im Nutzgarten

Wasserersparnis durch Bodenpflege

Bodenaufbereitung durch Stallmist

Bodenaufbereitung durch Gründüngung

Fruchtfolge und Permakultur

Weitere Methoden zur Bodenaufbereitung

Weitere Maßnahmen für einen gesunden Boden und kräftige Pflanzen

Die Arbeitsmittel: Gießwasser, Gießkanne & Co.

Den klassischen Nutzgarten richtig gießen

Urban Farming

Die Nutzpflanzenauswahl

Wassersparen im Ziergarten

Grundsätzliches zum Ziergarten

Bewässerungsanlagen

Weitere Bewässerungshilfen

Rasen und Wiese

Bäume und Sträucher

Öffentliche und halböffentliche Grünräume

(Regen-)Wasser sammeln und nutzen

Grundsätze des Regenwassermanagements

Regenwassertonnen

Regenwasserzisternen

Der Ab- bzw. Zulauf

Flächenversickerung und Sickermulden

Sickerteiche

Versickerungsfähige Flächen und Wege

Sonderfall Pflanzenkläranlage

Wasserlandschaften im Garten

Der Garten, die ganz persönliche Idylle

Allgemeine Teichbau-Grundsätze

Rechtliche Vorgaben

Zur Lageplanung

Weitere Planungsaspekte

Zur Umsetzung durch Profis

Zur Umsetzung in Eigenregie

Der Aushub

Folien und andere Abdichtungen

Abgrenzung zum Umland

Substrate

Füllwasser

Über den Lebensraum Teich

Die Selbstreinigungskraft des Wassers

Plankton

Zum Phytoplankton gehörende Algen

Faden- und Netzalgen

FAQ zum Thema Algen

Der Kreislauf im Wasser

Pflanzen im Teich

Sumpfpflanzen (Helophyten) und Wasserpflanzen (Hydrophyten)

Ansprüche

Zeigerwerte

Kooperation und Konkurrenz

Gestalten mit Pflanzen

Gräser

Starkzehrende Pflanzen

Schüchterne Schönheiten

Ess- und trinkbare (Teich-)Pflanzen

Der insektenfreundliche Teich

Bepflanzung Ton in Ton

Der Raritätenteich

No-Go-Pflanzen

Tiere im und um den Teich

Amphibien

Reptilien – Schlangen

Insekten – Libellen

Wasserinsekten

Wasserschnecken

Muscheln

Egel

Fische

Der Teich und unsere lieben Haustiere

Goldfische und Kois

Ungeliebte Teichgäste

Gartenteiche, Wasserbecken, Wassertröge

Die passende Größe

Bauablauf kleiner Teiche

Tiefenzonen in kleinen Teichen

Minibiotope

Bewegtes Wasser

Schwimmteiche

Die Entstehung des Konzepts

Schwimmteich-Kategorien

Schwimmteich-Grundsätze

Durchflussfähige Abgrenzungen

Dichte Abgrenzungen

Oberflächenreinigung und Filter

Naturpools

Bachläufe

Die Teichumgebung und Teichextras

Teichumrandung und Wege

Zäune

Holzdecks und Holzstege

Einstiege

Weitere Extras

Teichpflege

Anhang

Wasser – Physikalische, chemische und biologische Grundlagen

Wasseranalyse

Do-it-yourself-Analysen

Welche Werte können bei einer Wasseranalyse erhoben werden?

Physikalische Eigenschaften

Abwasserindikatoren – Anzeichen für Überdüngung und Keimbelastungen

Arzneimittel und Antibiotika – Problemstoffe für aquatische Ökosysteme

Bicarbonat, Wasser-, Gesamt-, Carbonat- und permanente Härte – als Einflussfaktoren für die Nährstoffaufnahme von Pflanzen

Bor (B) – essenzielles Spurenelement und toxischer Abwasserindikator

Chlorid – essenzielle Mineralien und toxische Salze

Eisen (Fe) – als Minimumfaktor für das Pflanzenwachstum

Elektrische Leitfähigkeit (EC) – als Hinweis auf den Salzgehalt

Kalium (K) – als Verunreinigungsindikator

Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg) – die Härtebilder

Kupfer (Cu) – essenzielles Spurenelement und Pestizid

Mangan (Mn) – essenzielles Spurenelement und Chlorose-Auslöser

Mikrobiologische Untersuchungen – Mikroorganismenflora, Keime, Bakterien und Viren

Natrium (Na) – als Indikator für eine Streusalz-Verunreinigung

Organoleptische Prüfung – eine erste Wasseranalyse mit allen Sinnen

Pestizide im Wasser – eine zunehmende Bedrohung für ganze Ökosysteme

Der pH-Wert – und sein maßgeblicher Einfluss auf die Nährstoff-Aufnahmefähigkeit von Pflanzen

Phosphor (P, Ptot), organisch gebundenes Phosphat (PORG), Orthophosphat (o-P) und Polyphosphate – als Minimum- und Überdüngungsfaktor

Redoxpotenzial (ORP) und rH-Wert – als Hinweis auf das biologische Selbstreinigungsvermögen

Sauerstoffgehalt, biochemischer (BSB5) und chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) – als Hinweis auf die Selbstreinigungskraft

Schwermetalle

Silizium (Si) – ein essenzielles Spurenelement

Stickstoff (N) und seine Verbindungen: Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3), Nitrat (NO3) und Nitrit (NO2) – als Abwasserindikator und Überdüngungsfaktor

Schwefel (S) und seine Verbindungen: Sulfat (SO4) und Sulfid (S2) – als Abwasserindikatoren

TOC – gesamter organischer Kohlenstoff – Summenparameter für die Gewässerbelastung

Wassertypen

 

Danksagung & nützliche Adressen

Glossar

Maßeinheiten

Abkürzungsverzeichnis

Anmerkungen

Literatur- und Quellenverzeichnis

Zitierte Gesetze

Wasseranalyse: Zugelassene Untersuchungsstellen

Abbildungsnachweis

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Wasser fasziniert Groß und Klein. ©SL

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Schlendert man durch die Buchhandlung seines Vertrauens, findet man in der Abteilung „Gartenbücher“ ein riesiges Angebot an Titeln, darunter auch jede Menge Teichbücher. Was genau unterscheidet mein Buch von den bereits am Markt erhältlichen Büchern?

Dieses Buch ist das erste, das sich mit allen Aspekten des Wassers im Garten beschäftigt und nicht bloß mit Teilbereichen. Ich möchte, dass Sie mithilfe dieses Werks alle Fragen beantworten können, die Ihnen in den Sinn kommen, wenn Sie sich mit dem Thema Wasser in Ihrem Garten auseinandersetzen. Es richtet sich daher an Gartenneulinge genauso wie an erfahrene Wasserund Teichexperten.

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Ziel dieses Buches ist es auch, ein Bewusstsein zu schaffen. Denn: [R] Evolution beginnt im Herzen.

Es ist mir wichtig, dass Wasser als Gesamtkonzept verstanden wird, denn das kühle Nass bedeutet mehr, als bloß einen Teich oder eine Regentonne im Garten zu platzieren. Die ganze Welt, alles Leben, das existiert, ist von Wasser abhängig. Wir bestehen bis zu 65 % aus Wasser. Daher sollen Ihnen die ersten Kapitel das Wasser an sich, seine Bedeutung und die Zusammenhänge mit allen Lebensvorgängen näherbringen. Dabei geht es um den weltweiten Wasserkreislauf genauso wie um unseren Umgang mit Wasser, Wasserverschmutzung und Konsum. Ich möchte mit diesem Teil meines Buches, der sich den Hintergründen widmet, nicht nur eine Menge Informationen bieten, sondern in erster Linie ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig Wasser für uns und unsere Mitwelt ist – und wie gedankenlos wir zugleich damit umgehen.

Im zweiten Teil des Buches finden Sie alles Wissenswerte zum Thema Wasser im Garten. Wer intelligent plant, kann nachhaltig Wasser sparen und gleichzeitig einen Garten kreieren, der für die Zukunft gut gewappnet ist (Stichwort Klimawandel). Daher geht es im ersten Kapitel des zweiten Teils um die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Planung bedenken sollten. Dabei werden bereits zahlreiche praxisrelevante Fragen beantwortet: Nach welchen Gesichtspunkten soll ich die Pflanzen für meinen Garten aussuchen? Inwiefern beeinflussen die Lage meines Gartens, der Boden, die durchschnittliche Niederschlagsmenge etc. meine Gartenplanung? Wie bewässere ich meinen Ziergarten wassersparend? Wie lege ich einen Gemüsegarten nachhaltig an und wie behandle ich ihn am besten? Und natürlich soll auch auf die Regenwassernutzung eingegangen werden. Sowohl zu Wassertonnen als auch zu Sickermulden, Sickerteichen und versickerungsfähigen Flächen finden Sie hier wichtige und möglichst praxisnahe Informationen. Auf zahlreiche spezielle Hinweise und Tipps in Bezug auf das Thema Urban Gardening wird in diesem Abschnitt besonders viel Wert gelegt. Urban Gardening-Tipps werden durch ein Icon (siehe rechts) hervorgehoben.

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Ein Schwimmteich ist eine wundervolle Wohlfühloase – macht aber auch Arbeit.

Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich schließlich mit dem äußerst umfangreichen Thema Wasserlandschaften im Garten, wie (Schwimm-)Teiche und Bäche. Auch hierbei werden zuerst allgemeine Planungsgrundsätze erklärt und hilfreiche Tipps für nachhaltiges Bauen gegeben. Wasserpflanzen werden in Wort und Bild gezeigt, mit wichtigen Hinweisen für die fachgerechte Bepflanzung. Außerdem werden im Wasser lebende Tiere vorgestellt – schließlich möchte man wissen, welche Mitbewohner man sich mit dem Bau eines Teiches so in den Garten holt. Anschließend geht es ans Eingemachte: Welche Grundsätze müssen bei der Teichplanung beachtet werden? Welche rechtlichen Bedingungen gibt es? Was muss beim Bau beachtet werden? Welchen Unterschied macht die Größe eines Teiches? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Schwimmteich und einem Naturpool? Was gibt es rund um den Teich, das ich mitplanen könnte oder sollte? Mit welchen Problemen muss ich rechnen, wenn ich einen Teich baue – und welche Bedenken sind unbegründet?

Für alle, die sich näher mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen zum Thema Wasser auseinandersetzen möchten, befindet sich am Ende des Buches das Kapitel Wasser – Physikalische, chemische und biologische Grundlagen, S. 489. Hierin werden Antworten auf Fragen gegeben wie: Welche Wasserwerte können oder sollen im Zuge einer Wasseranalyse erhoben werden? Welche Wasserarten kann man darauf aufbauend unterscheiden? Im Anhang des Buches finden Sie zudem auch viele nützliche Adressen, ein Abkürzungssowie ein Literatur- und Quellenverzeichnis und außerdem eine Auflistung der im Buch zitierten Gesetze und eine Aufstellung von zur Wasseranalyse zugelassenen Untersuchungsstellen. Um Ihnen die Arbeit mit diesem Buch und ein schnelles Nachschlagen zu erleichtern, hängen diesem Buch auch ein Glossar sowie praktische Sach-, Pflanzen- und Tierregister an.

Im Allgemeinen geht es also in meinem Buch um nachhaltige Gartengestaltung und die Verwendung von regionalen Materialien und Pflanzen, um einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu erzeugen – denn daran sollten wir auch im Garten denken. Dabei ist Wasser – also der sparsame Verbrauch und das Sammeln von Wasser sowie die Gestaltung von Wasserelementen – natürlich ein Kernthema. Das Buch soll es Ihnen ermöglichen, alle Wasserfragen bezüglich Ihres Gartens zu beantworten und Ihnen nebenbei noch ein paar Anregungen zu Ihrem Konsumverhalten geben. Und es soll Sie dazu inspirieren und animieren, die eine oder andere Idee für Ihren Garten zu übernehmen.

Nicht zuletzt soll dieses Buch eine Sammlung darstellen. Nämlich eine Sammlung meines Wissens rund um die Thematik Wasser, das ich mir durch meine Ausbildung an der Universität für Bodenkultur sowie durch das intensive Studium von umfangreicher Fachliteratur angeeignet und in den vergangenen 30 Jahren durch meine Arbeit als Gartengestalterin und naturnahe Landschaftsplanerin praktisch erarbeitet habe.

Zur besseren Handhabe besteht dieses Buch nicht nur aus Text. Zahlreiche Fotos und Grafiken sollen die theoretischen wie auch die praktischen Teile anschaulicher und besser verständlich machen. Auch werden wichtige Zahlen und Fakten speziell hervorgehoben. Praxistipps werden in eigenen Textboxen ebenfalls hervorgehoben, um die jeweils wichtigsten Informationen auf einen Blick herausfiltern zu können, auch wenn man einmal keine Zeit hat, das gesamte Kapitel zu lesen. Schließlich soll dieses Buch nicht nur dann informativ und hilfreich sein, wenn man entspannt vor dem prasselnden Kaminfeuer sitzt, sondern auch, wenn man, den Spaten bereits in der Hand, gerade dringend eine ganz bestimmte Information braucht. Dazu können Sie neben dem ausführlichen Inhaltsverzeichnis auch das Register zur Hilfe nehmen. Und sollten Sie einmal einen Fachbegriff nicht kennen oder sich nicht ganz sicher sein, ob Sie ihn richtig verstanden haben, dann sehen Sie doch einfach im Glossar nach, denn dort werden die wichtigsten Begriffe nochmals kurz erklärt.

Das Schreiben hat sehr viel Spaß gemacht, jetzt bin ich schon gespannt auf Ihre Rückmeldungen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Haben Sie Anregungen oder schöne Fotos von Ihren Projekten? Schreiben Sie mir einfach ein E-Mail an office@paulapolak.com, über meine Website www.paulapolak.com oder auf Facebook unter www.facebook.com/di.paula.polak/.

Ich wünsche Ihnen viel Freude, neue Erkenntnisse und inspirierende Momente beim Lesen!

Paula Polak

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Die Autorin im Grünen ©KM

Paula Polak – Ein Leben für die Natur

Ich wurde 1961 geboren und habe meine Wurzeln in den Mürztaler Bergen (Steiermark), bin jedoch im wilden Westen Wiens aufgewachsen. Meine Arbeit war seit jeher beeinflusst durch die Erlebnisse in der Naturschutzjugend und durch die Besetzung der Hainburger Au 1984, bei der ich tatkräftig mitgeholfen habe. Dieser Kontakt zur Au, die Amphibienkartierungen in Wien, bei denen ich mitarbeiten durfte, die ersten Teichbauversuche der Naturschutzjugend sowie ein Besuch bei Nobelpreisträger Konrad Lorenz in Altenberg haben mich sozusagen auf den Lebensraum Wasser „geprägt“.

Nach einem Studium der Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung an der Universität für Bodenkultur in Wien wurde ich schließlich 1989 – im Geburtsjahr meiner Tochter – auch Mitbegründerin der Gartenbaufirma „Naturgarten“. Dies war eine der ersten Firmen in Österreich, die sich auf naturnahes Planen und Bauen sowie auf den Schwimmteichbau spezialisiert haben.

Nach beinahe 15 Jahren der Zusammenarbeit habe ich mich schließlich 2005 als freie Landschaftsplanerin mit der Spezialisierung auf naturnahe Planung selbstständig gemacht. Mein Ingenieurbüro für Landschaftsplanung befindet sich seit 2008 inkl. Schaugarten und Schauteich im wunderschönen Mauerbach, nur 15 Minuten außerhalb Wiens. Seit Beginn 2016 bin ich außerdem Mitbesitzerin und Planerin der OG „Wilde Blumen“; wir produzieren und vertreiben bio- und REWISA-zertifizierte Wildblumen (www.wildeblumen.at). Ich bin aktives Mitglied im deutschen Naturgarten e.V. und seit 2017 Obfrau des REWISA-Netzwerks (www.rewisa-netzwerk.at).

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Ich bin tief mit den steirischen Bergen verbunden.

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Damals galt Hütteldorf noch als der wilde Westen Wiens.

Bisher habe ich mehrere Broschüren für die Niederösterreichische und die Oberösterreichische Landesregierung geschrieben und 2011 das Buch »Regenwasser im Garten nachhaltig nutzen« verfasst (erschienen im Pala-Verlag). Außerdem veröffentliche ich regelmäßig Artikel in Fachzeitschriften wie »Natur & Garten, ÖKO-L« und »Schwimmteich- & Naturpool« – meine kostenlos zugänglichen Veröffentlichungen finden Sie gesammelt auf meiner Website www.paulapolak.com. Ich halte Vorträge und leite Exkursionen und Workshops in Schulen, am WIFI, im Nationalpark-Institut Donau-Auen in Petronell, auf den jährlichen Naturgartentagen in Deutschland und an zahlreichen anderen Orten bzw. zu anderen Gelegenheiten. Selbstverständlich plane, gestalte und pflege ich mit meinen fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch Privatgärten, öffentliche und betriebliche Grünräume sowie Schul- und Kindergärten.

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Gartenarbeit

In dieses neue Buch fließen nun all mein Fachwissen aus Studium und Fortbildungen und vor allem – und ich meine, dies ist der größte Schatz, den ich anbieten kann – meine fast 30-jährige Erfahrung mit naturnaher und umweltschonender Grünraumplanung ein. Der Faktor „Wasser“ spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle – und zwar sowohl der nachhaltige Umgang mit dieser Ressource als auch ihr Wert als Erholungs- und Gestaltungselement. Egal, ob Kleingarten, Kinderbadeparadies, Oase der Stille, Dachgarten am Hochhaus, Selbstversorger-Beete am Balkon oder Begrünung eines Innenhofs – für alle Situationen gibt es Lösungen. Und ich möchte Ihnen dabei helfen, diese zu finden!

Lebensgrundlage Wasser

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Wasser hält alles zusammen.

Jedes Kind weiß: Ohne Wasser kein Leben. Doch sind wir uns wirklich der Wichtigkeit von Wasser in unserem Alltag bewusst? Können wir die Auswirkungen unseres persönlichen Handelns auf die Umwelt – und damit wiederum auf das immer betroffene Element Wasser – einschätzen?

Dieses Kapitel setzt sich mit dem Grundwissen rund um das Thema Wasser auseinander. Es soll aufgezeigt werden, wie allumfassend uns Wasser umgibt, wie es uns beeinflusst und umgekehrt, wie wir es zum Positiven oder Negativen beeinflussen (können). Dabei soll es nicht nur um den Kreislauf des Wassers gehen, sondern auch um die Auswirkungen von Umweltverschmutzung bis hin zum Klimawandel. Es werden Fakten und reale Beispiele präsentiert sowie die Verbindungen und Zusammenhänge zwischen Wasser, Wasserverschmutzung, Wassermangel und anderen, zum Teil politischen, wirtschaftlichen oder biologischen, Themen hergestellt und aufgezeigt. Dieses Hintergrundwissen soll Ihnen helfen, wichtige Zusammenhänge zu verstehen und dabei die Bedeutung von Wasser zu erkennen und bei der Planung und Pflege Ihres Gartens/Teiches/Balkons auf umwelt- und wasserschonende Maßnahmen zu setzen. Warum kann es Ihnen als Mensch mit Garten oder Balkon eben nicht egal sein, wenn in Afrika das Grundwasser geplündert und in Asien die Fabrikabwässer ungefiltert in die Flüsse geleitet werden? Was können Sie persönlich tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und unsere Umwelt zu erhalten?

Bevor Sie sich also mit aufgekrempelten Ärmeln auf die Lektüre der praktischen Kapitel des Buches stürzen, wird Ihnen dieser Teil helfen zu verstehen, warum es wichtig ist, Gärten von vornherein so anzulegen, dass sie klimafit, also standortgerecht, angelegt und bepflanzt sind. Er wird Ihnen helfen nachzuvollziehen, warum versickerungsfähige Flächen und das Sammeln von Regenwasser in Zukunft noch sinnvoller sein werden, als sie es ohnehin schon sind. Und schlussendlich soll dieser Teil des Buches auch dazu beitragen, dass Sie vielleicht den einen oder anderen Wasserspartipp in Ihren Alltag übernehmen und noch bewusster leben als bisher.

Wie alles zusammenhängt

Wasser ist überall: um uns herum, in Seen und Flüssen, im Meer, in uns Menschen, in Pflanzen und Tieren, über uns in Wolken und Luftfeuchtigkeit oder in Form von Regen oder Schnee. Wasser ist unter uns im Bodenkörper gespeichert oder als Grundwasserleiter in tieferen Schichten. Wasser hält alles zusammen, es ist eine der wesentlichen Verbindungen, die die unendlich vielen Einzelteile der Natur miteinander verbinden. Das Verständnis für die Zusammenhänge aller Elemente und Lebewesen in dieser unserer einzigen Welt führt zur Erkenntnis, wie komplex und dicht verwoben das ganze System Erde ist. Ein mehrdimensionales System mit unendlich vielen Verknüpfungen und Wenn-dann-Bezügen. Deutlich wird dies anhand eines einfachen Teich-Beispiels: Wenn es nicht genügend Wasserpflanzen gibt, nehmen mehrzellige Algen überhand, Mikroorganismen werden weniger und Insekten finden daher weniger Nahrung. Libellenlarven u. Ä. müssen dann vermehrt Froscheier und Kaulquappen fressen, wodurch die Lurchpopulation leidet. Solcherlei Beispiele gibt es viele – die direkten Auswirkungen auf unser Leben bemerken wir meistens jedoch erst dann, wenn es bereits fünf vor zwölf ist.

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Dunkle Wolken über der Erde

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Der Apollofalter (Parnassius apollo) ist auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „vulnerable“ (gefährdet) angeführt.

Unsere Erde, so wie wir sie heute kennen und lieben, ist das Produkt von ca. 4,4 Milliarden Jahren Evolution. Zeit genug, dass sich ein fein austariertes System eingespielt hat, das bis zum Auftreten von uns Hominiden nur selten durch andere weltweite Katastrophen wie Asteroideneinschläge oder Vulkanausbrüche grob durcheinandergebracht wurde.

Aber wir – ursprünglich nur wehrlose, nackte Zweibeiner – haben es geschafft, das Aussterben von – je nach Schätzung – 70 bis 200 Arten pro Tag zu verursachen. Pro Tag!1

Die „Rote Liste der bedrohten Arten“ wird von der Weltnaturschutzunion IUCN seit 1963 in regelmäßigen Abständen herausgegeben.2 Von derzeit (Listenpräsentation September 2016) rund 93.000 weltweit untersuchten Tier- und Pflanzenarten sind etwa 24.000 vom Aussterben bedroht!3 Diese Aussterberate liegt um den Faktor 1.000 bis 10.000 über dem natürlichen Wert, was wohl als größtes Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier gewertet werden kann.4

Angesichts der Zahlen sollten wir auf Zehenspitzen – und damit beziehe ich mich in erster, aber nicht einziger Linie auf den ökologischen Fußabdruck – durch diese Welt gehen. Dieses Buch soll auch ein Anstoß sein, die Vielfalt unserer Welt zu erhalten. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen!

Der Kreislauf des Wassers

Wasser wird auf unserem Planeten ständig im Kreislauf geführt. Dieser wird vor allem durch die Sonne und die Ozeane – die größten Wasserspeicher der Erde – angetrieben. Zum besseren Verständnis (z. B. was den Klimawandel oder die weitreichenden Auswirkungen lokaler Wasserverschmutzung anlangt) soll im Folgenden erklärt werden, wie genau der weltweite Kreislauf des Wassers funktioniert.

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Der Kreislauf des Wassers

Wasser und Luft

Die Sonne erwärmt Wasser und bringt es zum Verdunsten: das Wasser der Seen und Flüsse, im Boden gespeichertes Wasser, Wasser aus Pflanzenzellen, Schnee und Eis und eben auch einen Teil der unvorstellbaren Mengen von 1,338 Mrd. km3 Meerwasser.

Wasser verdunstet und wird zu Wasserdampf, den wir als Luftfeuchtigkeit wahrnehmen. Wasserdampf ist leichter als Luft und steigt so nach oben in die Atmosphäre. Weil es dort kälter ist als auf der Erde, kühlt der Wasserdampf ab und kondensiert an winzigen, in der Luft enthaltenen Partikeln – Wolken entstehen. Der Großteil der Wolkenbildung findet über den Ozeanen statt, von wo die Wolken dann durch den Wind zum Festland transportiert werden. Feuchte Luft wird gebremst und steigt auf, wenn sie auf kalte Luftschichten oder Gebirge, wie z. B. die Alpen, trifft. Die aufsteigende und nun abkühlende Luft kann weniger Wasserdampf speichern als wärmere: Es regnet oder schneit. Dieser Niederschlag fällt nun entweder auf ein Gewässer – und ist somit sofort wieder für die Verdunstung verfügbar – oder auf Land. In diesem Fall wird ein Teil im Boden gespeichert und von Pflanzen aufgenommen, versickert und speist damit das Grundwasser oder fließt in Bäche, dann in Flüsse, Ströme und schließlich wieder ins Meer.

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Morgentau – ein Teil des Wasserkreislaufs

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Quellen befördern Wasser aus dem Grundwasserkörper direkt an die Oberfläche.

Wasser und Boden

Fällt der Niederschlag also auf festen Boden, verteilt er sich. Ein Teil des Wassers bleibt im Boden gespeichert, je nach Bodenart mehr (Ton und Lehm) oder weniger (Sand), ein Teil verdunstet wieder. Was schlussendlich nicht im Boden festgehalten wird oder verdunstet, sickert durch den Boden- und Gesteinskörper bis zu wasserstauenden Schichten und bildet so Grundwasserkörper und Grundwasserraum. Ein Grundwasserkörper ist ein räumlich eindeutig abgrenzbares Grundwasservorkommen, ein Grundwasserraum sind die mit Grundwasser gefüllten Poren, Klüfte und Hohlräume im Gesteinskörper.

Teilweise kommt Grundwasser über natürliche Quellen von selbst wieder an die Erdoberfläche. Aus diesen Quellen werden Bäche, Bäche werden zu Flüssen, Flüsse zu Strömen, die schließlich wieder in die Ozeane münden. So kann der unendliche Kreislauf weitergehen.

Wasser und Pflanzen

Pflanzen benötigen Wasser für ihre Lebensfunktionen, für Stofftransporte innerhalb der Pflanze und auch für die Aufrechterhaltung und Regulierung des Zelldrucks. Während die Grobwurzeln die Pflanze im Boden verankern, nehmen die Feinwurzeln (0,8 –2 mm Durchmesser) Wasser- und Nährstoffe auf.

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Wurzelsystem einer Wald-Witwenblume (Knautia maxima)

Überschüssiges Wasser verdunsten Pflanzen über die Außenhaut und vor allem über die Spaltöffnungen, die sie praktischerweise je nach Bedarf öffnen oder schließen können. Eine Birke z. B. kann an einem Sonnentag bis zu 70 l, an besonders heißen, trockenen Tagen sogar bis zu 400 l Wasser verdunsten. Durch Tageslicht und Erwärmung öffnen sich von der Früh bis Mittag die Spaltöffnungen – es wird viel transpiriert. Zu Mittag schließen sich die Spaltöffnungen wieder. Das transpirierte Wasser kann wieder Teil des Kreislaufs werden und so eine angenehme Luftfeuchtigkeit erzeugen – ein Aspekt, der in der Städteplanung und -begrünung bisher leider viel zu wenig Beachtung findet. Nähere Informationen zu den Ökosystemleistungen von Pflanzen finden Sie im Kapitel Vom Wert der Pflanzen – Die Ökosystemleistung von Grünräumen, S. 90.

Die Bedeutung der Ozeane

Die Ozeane spielen im Wasserkreislauf die Hauptrolle: Sie sind Klimaregulator, Wärmepuffer, Salz- und Wasserspeicher, Sauerstoffproduzenten, Lebensraum und Nahrungsquelle!

Kalte Tiefenströmungen und warme Oberflächenströmungen verbinden sich in vier der fünf Ozeane – außer dem Arktischen Ozean – zu einem globalen Kreislauf. Dieser Kreislauf wird durch Unterschiede in Temperatur und Salzgehalt innerhalb der Ozeane angetrieben. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in den sogenannten gemäßigten Breiten. Das wunderbare, angenehm temperierte, sommerwarme Klima verdankt Mitteleuropa einer bestimmten Meeresströmung, nämlich dem Golfstrom. Dieser transportiert warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko nach Norden, nach Europa und Nordamerika, bis über Grönland hinaus.

Die Bedeutung der Ozeane als Klimaregulatoren ist nicht zu unterschätzen: Einige Klimawandelszenarien prognostizieren das Versiegen des Golfstroms, weil durch die erhöhte Wassertemperatur in bisher kalten Regionen Oberflächenwasser nicht mehr absinkt. Dazu kommt, dass durch das Abschmelzen des arktischen Eisschildes das salzige Meerwasser immer mehr verdünnt wird – es wird somit leichter und sinkt noch weniger ab. Wenn bei Grönland aber kein salziges, kaltes, daher schwereres Wasser mehr absinkt, kann auch kein warmes aus dem Golf von Mexiko nachströmen. Sollte dies tatsächlich passieren, käme auf Europa eine nette kleine Eiszeit zu.

Die Ozeane wirken auch als Wärmepuffer, da Wasser die gespeicherte Wärme langsamer wieder abgibt als Land. Deshalb ist ozeanisches Klima ausgeglichener als kontinentales.

Die Ozeane enthalten 97 % allen Wassers auf der Erde und sind somit die größten Wasserspeicher. Ihr Wasser enthält aber auch Salz, im Durchschnitt 3,5 %. Tatsächlich weist z. B. die Ostsee einen Salzgehalt von durchschnittlich nur 1,1 % auf, das Tote Meer hingegen einen von 28 %. Meerwasser stellt damit zwar die größte Salzreserve weltweit dar, ist dadurch aber ohne vorherige Filterung nicht trinkbar.

Die mengenmäßig größten Sauerstoffproduzenten sind die Meeresalgen. Sie produzieren nahezu 50 % des durch Photosynthese gebildeten Sauerstoffs.5 Gleichzeitig sind die Weltmeere durch die Kohlenstoffabsorption – neben den Wäldern – die weltweit größten Kohlendioxidspeicher, wodurch sie die Erderwärmung etwas bremsen. Wie viel die Meere auf Dauer einlagern können, hängt erstens davon ab, wie viel bereits gelöst ist, und zweitens davon, wie schnell die Durchmischung stattfindet.6

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Meeresströmungen der Erde, verursacht durch Unterschiede der Temperatur und des Salzgehalts ©WBGU

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Inseln, wie hier Fraser Island (Australien), sind besonders vom Klimawandel gefährdet – wenige Zentimeter Meeresanstieg können dazu führen, dass sie zukünftig nur noch unter Wasser existieren.

Zwar nehmen die Weltmeere uns scheinbar unseren Müll ab, trotzdem hat dieser Prozess auch Nachteile: Einer davon ist die Umwandlung des Kohlendioxids im Wasser in Kohlensäure, was zur Versauerung der Meere führt. Dies wiederum vertragen viele Meeresorganismen nicht – sie sterben ab einem gewissen Säuregehalt des Wassers. Und: Säure löst Kalk. Das betrifft besonders Korallenriffe, die zum Großteil aus Kalk bestehen. Zusätzlich führt die Temperaturerhöhung des Meerwassers zur Korallenbleiche, da die einzelligen Algen, die mit den Korallentieren in Symbiose leben, diesen Temperaturanstieg nicht aushalten. Neben den Regenwäldern sind, oder waren, die Korallenriffe die artenreichsten Ökosysteme der Welt.

illustration ÖKO - TIPP

Was kann ich für die Ozeane tun?

Ozeane sind auch Lebensräume und Nahrungsquelle für unzählige Tierarten. Diese Vielfalt wird u.a. durch intensiven Fischfang gefährdet. Wer die Überfischung der Weltmeere nicht vorantreiben möchte, wählt statt Meeresfisch heimischen Biofisch – der enthält auch keine Umweltgifte und keine radioaktiven Substanzen. Und wer nicht zur Verschmutzung der Meere beitragen möchte, verwendet keine Plastiktüten und Plastikflaschen. Auch sie landen u.a. im Meer, wo sie mehrere hundert Quadratmeter große Müllteppiche bilden können.7 Auch Quellen von Mikroplastik wie bestimmte Kosmetika und Outdoor-Kleidung sollte man vermeiden.8

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Der Klimawandel führt zu immer mehr Extremwetterereignissen, wie z. B. Überschwemmungen. ©MK

Klimawandel

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits spürbar – Stichwort Extremwetterereignisse. Die Folgen des Klimawandels sind daher auch für Garten- oder Balkonbesitzer von großer Bedeutung. Vorausschauend sollte man daher schon heute die Auswirkungen des Klimawandels wie Temperaturanstieg, Zunahme von Starkregen etc. bei Gartengestaltung, Bewässerungsplanung und speziell bei der Pflanzenauswahl berücksichtigen. Dies gilt besonders für Balkone und Terrassen, die ja noch zusätzlich sonnen- und windexponiert sind.

Der 5. Sachstandsbericht (2014) des Intergovernmental Panel on Climate Change der Vereinten Nationen prognostiziert bis 2100 eine Temperaturerhöhung zwischen 0,9 und 5,4 °C gegenüber vorindustriellen Bedingungen.9 Artensterben und die Zerstörung fragiler Ökosysteme sind die Folge, was wiederum negative Auswirkungen auf unsere (Land-) Wirtschaft hat. Die genauen Entwicklungen kann heute jedoch noch niemand einschätzen, allerdings muss man nur die Augen offen halten, um zu erkennen, dass der Klimawandel nicht zu den Fake News gehört. Die Folgen betreffen uns jedenfalls alle, in unseren Rollen als Staatsbürger, Konsumenten und schlussendlich auch als Gartenoder Balkonbesitzer.

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Der klimawandelbedingte Vormarsch des Borkenkäfers in Mitteleuropa zerstört die Bäume von innen heraus. Wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe und das massenhafte Absterben von Fichten ist die Folge. Beste Gegenmaßnahme: Plenterwirtschaft statt Monokultur und Baumarten pflanzen, die besser an den Klimawandel angepasst sind (z. B. Tanne) – so hat der Borkenkäfer keine Chance.

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Die Rotfäule ist von außen nur durch einen verdickten Stamm erkennbar – das Fichtenholz ist dadurch monetär wertlos. Noch eine Folge des Klimawandels.

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Noch gibt es Gletscher, wie hier am Groß-Venediger.

Der Österreichische Sachstandsbericht Klimawandel 2014 10 ist der europaweit erste nationale Bericht seiner Art und gelangt zu dem Schluss, dass der alpine Raum (speziell Österreich) aufgrund der Gletscher- und Schneeschmelze und der dadurch verringerten Lichtreflexion europaweit besonders stark vom Klimawandel betroffen sein wird.

Gletscher, ewiges Eis, prägen seit jeher das Bild unserer Alpen und damit auch jenes von Österreich und der Schweiz. Gletscher und Schneedecke sind natürliche Hochwasserschutzmaßnahmen, da sie Wasser zeitverzögert abgeben und so die Abflussspitzen reduzieren. Zusätzlicher, positiver Effekt: Der Boden kann langsam abgegebenes Wasser, wie z. B. bei der Schneeschmelze, wesentlich besser aufnehmen. Ohne die Zwischenspeicherung über die Gletscher kommt es zu Überschwemmungen und zu Murenabgängen, da auch Gestein mit dem Schmelzwasser der Gletscher mittransportiert wird.11 Gleichzeitig wird wegen des Klimawandels ein genereller Niederschlagsrückgang von bis zu 30 % prognostiziert, sodass es selbst in den eigentlich wasserreichen Alpen zu Wasserengpässen kommen könnte.12

illustration ÖKO - TIPP

Was tun gegen den Klimawandel?

Zwei grundsätzliche Strategien im Umgang mit dem Klimawandel sollten parallel angewandt werden:

   Politischen Druck machen und das eigene Konsumverhalten anpassen, um durch den Ausstieg aus allen Technologien, die Treibhausgase produzieren (Verbrennung von Öl, Kohle, Gas; Massentierhaltung), den Klimawandel zu bremsen.

   Anpassung unserer Lebensweise – von Landwirtschaft über Haustechnik bis zu Arbeitszeiten u.a. – und natürlich des Gartens an die veränderten Bedingungen.

Für den Bereich Garten – besonders in Bezug auf Wasser – gibt es eine Menge Vorschläge zu beiden Strategien, die in den folgenden praxisorientierten Kapiteln ausführlich beschrieben und erklärt werden.

Ressource (Trink-) Wasser

Wasser ist die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Aufnahme von trinkbarem Wasser ist für uns so essenziell wie die Luft zum Atmen. Wir Menschen fassen für unsere Trinkwassergewinnung natürliche Quellen, bohren aber auch bis in die Grundwasser führenden Schichten und nutzen bereits seit über 10.000 Jahren Brunnen. Voraussetzung für die Ergiebigkeit der Brunnen sind natürlich ausreichende Grundwasservorräte, die nicht überall per se vorhanden sind bzw. zu stark beansprucht werden. In solchen Gebieten muss dann sogar bereits benutztes Wasser gefiltert und erneut als Trinkwasser verwendet werden.

Egal, ob Sie selbst im Besitz eines Hausbrunnens oder einer Quelle sind oder „nur“ Zugang zu einer Wasserleitung haben: Sie sollten sich bewusst sein, dass die Werte für eine geeignete Trinkwasserqualität nicht unbedingt gleichzusetzen sind mit einer optimalen Teichwasser-, oder Füllwasserqualität.

Trinkwasser ist ein Lebensmittel und somit auch rechtlich erfasst. Die Bestimmungen dazu werden in eigenen nationalen Verordnungen der Länder geregelt, zusätzlich sind alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verpflichtet, die Richtlinie 98/83/EG des Rates vom 3. November 1998 über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch in nationales Recht umzusetzen.13

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Österreichs Leitungswasser ist hochwertiges Trinkwasser.

Die Trinkwasserverordnungen regeln die Standards der Qualität des Wassers, das für den menschlichen Gebrauch bestimmt ist. Dazu zählt Wasser zur Herstellung oder Verarbeitung von Lebensmitteln (ausgenommen Mineral- und Quellwasser), zur Reinigung von Gegenständen, die für die Herstellung oder Verarbeitung von Lebensmitteln eingesetzt werden, und Wasser, das in Kontakt mit dem menschlichen Körper kommt. Mehr Informationen über die Zusammensetzung von (Trink-)Wasser und die verschiedenen Wassertypen erfahren Sie im Kapitel Wasser – Physikalische, chemische und biologische Grundlagen, S. 489.

Niederschlagsmengen und Klimazone Mitteleuropa

Wer in Mitteleuropa lebt, darf sich über ausreichend Niederschlag in Form von Regen und Schnee freuen, sodass der Wasserbedarf meist lokal oder regional gedeckt werden kann. Besonders die Alpen spielen als Wasserreservoir für Mitteleuropa eine bedeutende Rolle, und das nicht nur, weil die vier großen Flusssysteme Rhein, Po, Rhône und Donau hier ihre Quellen oder Zuflüsse haben. Denn die Alpen dienen als natürliche Barriere für feuchte Luftmassen vom Atlantik oder Mittelmeerraum, die an dem Bergmassiv abregnen.

Für engagierte Gärtner bedeutet dies, dass wir global gesehen Glück haben, denn im Allgemeinen gibt es genügend Niederschlag, um auch ohne zusätzliche Bewässerung eine grüne Oase erschaffen können. Schließlich haben wir genügend Regen, um mithilfe eines passenden Regenwassermanagements unseren Gemüsegarten (siehe Kapitel Wassersparen im Nutzgarten, S. 113) und auch die Topfpflanzen während heißer Trockenperioden ausreichend gießen zu können. Aufgrund der starken regionalen Unterschiede, was Grundwasserstand und Niederschlagsmenge anlangt, muss allerdings jeder Standort individuell betrachtet, und Planung sowie die nötigen Maßnahmen müssen an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Nähere Informationen zum Thema Standortanalyse finden Sie im Kapitel Die richtige Pflanzenauswahl, S. 90.

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Die Alpen als Wasserreservoir am Beispiel der Dolomiten.

Im Gegensatz zu den flachgründigen Tropenböden haben wir in Jahrtausenden gewachsene Böden mit hoher Mächtigkeit, d. h. mit hoher Speicher- und Filterfähigkeit. Dazu kommt noch, dass schmelzender Schnee viel zu Bodenfeuchte und Grundwasserbildung beiträgt, da er langsam in den Boden hineinsickert und nicht oberflächig in den nächsten Fluss abrinnt. Zudem verteilen sich die Niederschläge ziemlich gleichmäßig übers Jahr: Ca. 60 % fallen im Sommerhalbjahr (April bis September).14

Eine wichtige Rolle in der Versorgung mit Wasser spielen die natürlichen Süßwasserreserven – natürliche Seen, Gletschereis, gespeichertes Grundwasser – eines Landes. Länder mit größeren Süßwasserreserven leiden weniger schnell unter Dürren und haben dadurch einen Vorteil in Sachen Klimawandel.

Von großer Bedeutung ist die Grundwasserneubildung. Diese ist ein Maß für die natürliche Regenerationsfähigkeit der Grundwasserressourcen – je geringer die jährliche Grundwasserneubildung im Verhältnis zum gespeicherten Grundwasser ist, desto länger können sich Verunreinigungen im Grundwasserkörper halten.

Wasserverbrauch und Wasserknappheit

Wasser wird nicht nur zum Trinken benötigt: Wir kochen, putzen unsere Häuser, waschen uns und unsere Wäsche, unsere Autos, unser Geschirr, wir gießen den Garten und: Wir konsumieren. In Österreich nutzen Industrie (1,51 Mrd. m3/J), private Haushalte und Gewerbe (0,55 Mrd. m3/J) und Landwirtschaft (0,13 Mrd. m3/J) gemeinsam zwar nur rund 3 % des verfügbaren Wasserangebots, dennoch gab es sogar hier in der Vergangenheit manchmal regionale Probleme bei der Wasserversorgung. Rückgänge der Niederschläge und der Anstieg der Lufttemperatur im Zuge des Klimawandels treffen vor allem den Zentralbereich des oststeirischen Hügellandes und das östliche Flach- und Hügelland.15

Die Bewässerung von (Privat-)Gärten spielt beim nationalen Wasserverbrauch zwar nur eine kleine Rolle, doch mit einem geschätzten Anteil von 2 bis 5 % (Mischwert aus unterschiedlichen Schätzungen) des gesamten privaten Wasserverbrauchs, bedeutet dies zugleich ein Wassersparpotenzial von ebenfalls 2 bis 5 % pro Haushalt! Schließlich ist es nicht nötig, Trinkwasser als Gießwasser zu „verschwenden“ – Brauch-, Brunnen-, Quell- und Regenwasser sind genauso gut, wenn nicht sogar besser (siehe die Kapitel Wassertypen, S. 547, Grundsätze des Regenwassermanagements, S. 186, und Die Arbeitsmittel: Gießwasser, Gießkanne & Co., S. 129).

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Die Bewässerung von Privatgärten macht schätzungsweise einen Anteil von 2 bis 5 % des privaten Wasserverbrauchs aus.

Laut Berechnung von UNEP (United Nations Environment Programme), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, hat sich der weltweite Wasserverbrauch seit Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als versechsfacht. Damit ist der Wasserverbrauch doppelt so schnell gewachsen wie die Erdbevölkerung.16 Nach Schätzungen der OECD wird bereits 2030 knapp die Hälfte der Menschheit direkt von Wasserknappheit betroffen sein. Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist seit 2010 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert.17 Allerdings ist das die Theorie, die Praxis schaut leider meist anders aus.

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Damit auch noch nachfolgende Generationen eine so wunderschöne Welt vorfinden, sollten wir alle an unserem (Konsum-)Verhalten arbeiten.

Vom Menschen verursachte Wasserknappheit

Wasser ist Geschäft

Gerade in wasserarmen Regionen befinden sich die Wasserreserven häufig in den Händen privater Investoren. Die von diesen erbauten Mastbetriebe, Monokultur-Plantagen etc. verbrauchen das Wasser, das dem Rest des Landes fehlt.18

Zudem funktioniert das System nur, wenn Wasser auch in den Trockenzeiten zur Verfügung steht, weshalb oft tiefliegende Grundwasserreserven angezapft werden. In der Folge sinken Grundwasserspiegel, Seen versalzen, Flüsse trocknen aus – länderübergreifend, schließlich halten sich unterirdische Grundwasserseen weder an private Grundstücks- noch an Landesgrenzen.

Wasser ist Landwirtschaft

Laut europäischer Umweltagentur entfällt ein Drittel der Wassernutzung in Europa auf die Landwirtschaft.19 Weltweit gesehen sind es 70 %. Der Unterschied ist leicht erklärbar, da wir ja mit den Produkten von außerhalb Europas, wie Kaffee und Bananen, jede Menge virtuelles Wasser importieren. Besonders in den südeuropäischen Ländern wie Griechenland, Italien, Portugal, Zypern, Spanien und Südfrankreich erfordern die ariden (also trockenen) oder semi-ariden Bedingungen den Einsatz von Bewässerung. In diesen Gebieten entfallen derzeit fast 80 % des in der Landwirtschaft eingesetzten Wassers auf die Bewässerung. Allerdings erfolgt diese nicht immer wirklich effektiv, z. B., wenn Sprühregner um die Mittagszeit Wasser in großen Bögen versprühen, sodass zahlreiche Wassertropfen verdunsten, bevor sie den Boden berühren. Vernünftigere Bewässerungstechniken senken den Wasserverbrauch ebenso wie Wissensaustauschprogramme, die Landwirten wassereffiziente Praktiken aufzeigen.

Besonders konventionelles, durch intensive Massentierhaltung produziertes Fleisch verbraucht, bis es im Supermarkt landet, extrem viel Wasser: 1 kg Rindfleisch benötigt bis zu 20.000 l Wasser (also bis zu 200 Badewannen), 1 kg auf dieselbe Weise produziertes Schweinefleisch 9.700 l (also fast 100 Badewannen). Dazu kommt noch, dass nur biologisch gehaltene Tiere das Privileg haben, draußen auf der grünen Weide zu sein – alle anderen werden antibiotikaunterstützt in Tierfabriken bis zur Essreife produziert. Zum Vergleich: 1 kg Brot benötigt 1.000 l (nur 10 Badewannen), 1 kg Kartoffeln rund 100 l (also nur eine Badewanne).20

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Regionales, saisonales Obst und Gemüse hat einen viel kleineren ökologischen und Wasser-Fußabdruck als tropisches.

Wasser ist virtuell

Bei der Produktion von allem, was wir konsumieren, wurde unter anderem Wasser verbraucht. Dieses Wasser ist für uns also quasi unsichtbar – Prof. John Allen nennt dies „virtuelles Wasser“. Es zeigt die Menge, die ein Produkt verbraucht, bis es bei uns gelandet ist. Deutschland importiert auf diese Weise pro Einwohner und Tag ca. 1.500 l Wasser, also etwa 40 % des Gesamtverbrauchs!21

Der Wasser-Fußabdruck zeigt die jährliche Wassermenge, die jeder von uns für sich beansprucht. Es kann damit jedoch auch der Wasserbedarf eines Produkts oder einer Maßnahme dargestellt werden.22 Jeder in Österreich, Deutschland oder der Schweiz lebende Mensch verbraucht etwa 1.400 – 1.600 m3 Wasser pro Jahr, das entspricht in etwa der Kubatur von drei durchschnittlichen Einfamilienhäusern. Das mag im Vergleich zu den USA mit 2.840 m3 wenig erscheinen, bietet jedoch immer noch viel Einsparungspotenzial, z. B. durch eine intelligente Regenwassernutzung.23

illustration ÖKO - TIPP

Wasserimporte und virtuelles Wasser vermeiden

Jedem sollte bewusst sein, dass er mit dem Kauf von im Ausland hergestellten Produkten auch das für deren Herstellung benötigte Wasser aus dem Produktionsland exportiert – das Land also wieder um etwas Wasser ärmer macht. Dies betrifft vor allem (sub-)tropisches Obst wie Bananen, aber auch Kaffee, Baumwolle und Zimmerpflanzen sowie Schnittblumen. Ökologisch bedenklich sind vor allem Produkte, die Palmöl enthalten (häufig als „Pflanzenöle“ oder „pflanzliche Fette“ umschrieben).

Der Kauf von nachhaltig produzierter Kleidung oder – im Idealfall – von Second-Hand-Ware hilft dabei, virtuelles Wasser zu vermeiden. Letztere hat nämlich einen Fußabdruck von fast 0 – egal, ob Wasser, CO2 oder andere Stoffe, nur die Reinigung und der Transport verursachen zusätzliche Emissionen.

Alternativen zu „wasserraubenden“ Importblumen aus wasserarmen Regionen:

   Blumen mit „Fairtrade-Siegel“: Sie sind heute bereits in den meisten Supermärkten erhältlich.

   Schnittblumen saisonal am regionalen Bauernmarkt kaufen.

   Selbst anpflanzen oder auf Selbstschneidefeldern erwerben.

   Mit Bedacht in der Natur sammeln: Wichtig dabei ist, keine Blumen zu pflücken, die unter Artenschutz stehen oder in einem Naturschutzgebiet wachsen. Es dürfen nur Blumen für Handsträuße für den Eigenbedarf gesammelt werden. Im besten Fall werden sie abgeschnitten, niemals jedoch mit Wurzeln oder Knollen ausgerissen. Es wird dazu geraten, mit Rücksicht auf Insekten keine Frühblüher zu pflücken, da diese in dieser Jahreszeit essenziell für die Tiere sind.

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Blumen zum Selberschneiden gibt es bereits in guter Auswahl und kostengünstig.

Wassersparen durch weniger Fleischkonsum Vegetarier sind – nach vegan lebenden Menschen und so sie sich von regionalem, saisonalem Gemüse ernähren und dazu Tee aus heimischen Kräutern trinken – jedenfalls die besten Wassersparer.

   Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum auf zweibis dreimal pro Woche oder sogar auf den früher üblichen Sonntagsbraten – Sie müssen ja nicht gleich vegetarisch oder vegan leben.

   Kaufen Sie tierische Produkte (Fleisch, Milch, Eier) ausschließlich in Bioqualität! Diese Maßnahme spart in der Produktion etwa 29,4 % Wasser,24 da der Einsatz von importierten Futtermitteln (zu deren Erzeugung viel Wasser benötigt wird, vor allem Soja) verhältnismäßig gering ist. Außerdem schont man zugleich heimische Gewässer, da Antibiotika und andere Arzneimittel nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden dürfen, weniger künstliche Düngemittel und Pestizide ausgebracht werden und durch die geringere Besatzdichte weniger Mist pro Hektar anfällt.25

Das individuelle (Konsum-) Verhalten von uns allen beeinflusst das Weltklima – und damit auch das Klima und Wetter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, das wiederum maßgeblich für das Gelingen oder Scheitern unseres Gartens und seiner Bepflanzung ist. Und ein gelungener Garten ist schließlich nur ein Vorteil von vielen, der sich aus klimaschonendem Verhalten ergibt. Mit den Ökotipps können Sie dazu beitragen, Ihren Wasser-Fußabdruck zu reduzieren und Wasserimporte sowie virtuelles Wasser zu vermeiden.

In den vorangegangenen Ausführungen wurden Ihnen anhand des Wasserkreislaufs die globalen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge unseres Handelns dargelegt. Es ist verdeutlicht worden, dass Ihr Leben nicht nur durch lokale Umweltsünden – wie z. B. durch die totale Rodung des benachbarten Waldes – beeinflusst wird. Vielmehr hat auch Ihr tagtägliches Konsumverhalten über den Umweg des globalen Klimas Auswirkung auf die Sie umgebenden Ökosysteme und damit auch auf Ihren Garten, Balkon, Innenhof, Schulgarten, Grünraum.

Ziel dieses Teils war es erstens, Ihnen ein besseres Verständnis der vielfältigen und vielschichtigen Zusammenhänge und Verbindungen der Natur zu ermöglichen. Zweitens sollten Sie nun in der Lage sein, die Tipps und Anleitungen – die nun in großer Zahl folgen – nicht nur selbstständig umzusetzen, sondern auch, wo möglich, weiterzudenken und auszubauen. Und nicht zuletzt dient das bisher erworbene Wissen als Basis für die nun folgenden Praxisteile.

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Wir sind verantwortlich …

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… für ihr Wohlergehen.

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Und was schließen wir aus den Erkenntnissen dieser Ausführungen? Hier die Antwort!

Wasser im Garten

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Standortgerechte Bepflanzung bedeutet, die Wahl der Pflanzen an die gegebenen Umweltbedingungen anzupassen.

Dieses Kapitel setzt sich mit den Grundlagen des Themas „Wasser im Garten“ auseinander. Im Kapitel Planung mit Köpfchen (ab S. 36) wird auf den Planungsprozess von Garten- bzw. Wasserprojekten im Detail eingegangen. Welche Schritte sind zu setzen? Auf welche und auf wessen Bedürfnisse ist zu achten? Und inwiefern sollte man den Klimawandel gleich mit einplanen?

Der Boden (Kapitel Der Boden, S. 64) ist dann Thema des darauffolgenden Kapitels. Grundlegende Kenntnisse über das Ökosystem Boden, seine Bewohner und seine Zusammensetzung sowie deren Auswirkung auf den Umgang mit Wasser im eigenen Garten sind dabei die Schwerpunkte. Beachten Sie die zahlreichen praktischen Tipps, und Sie werden sich künftig wesentlich leichter damit tun, erfolgreich Gemüse zu kultivieren, die gewünschten Pflanzen zum Sprießen zu bringen und allgemein zu einem gesunden Boden in Ihrem Garten beizutragen.

Aufbauend auf Ihrem bereits erworbenen Wissen über Wasser und Boden, bekommen Sie im Kapitel Die richtige Pflanzenauswahl (ab S. 90) alle zusätzlichen nötigen Informationen, um Ihren Garten-/Balkonstandort selbst einschätzen zu können. Das Wissen um die genauen Standortverhältnisse ist essenziell für die richtige Pflanzenauswahl. Nur wenn man die Verhältnisse vor Ort wie Licht, Niederschlag, Seehöhe oder Wind kennt, wird man die richtige Wahl treffen. Dies trägt zu einem gesunden, pflegeleichten und schlussendlich auch wassersparenden Garten bei.