German Edition of the American booklet CHEYENNE DOG SOLDIERS by arrangement and with kind permission of: THE COLORADO HISTORICAL SOCIETY, Denver, Colorado.
Translated into German/Übersetzung ins Deutsche: Wolfgang Neuhaus, M. A.
Translation of the chapter/Übersetzung des Kapitels:
„George Bent and the Sand Creek Massaker“: Dietmar Kuegler
1. Auflage 1998
Copyright © 1997 by THE COLORADO HISTORICAL SOCIETY, Denver, Colorado
Dieses Buch ist die eBook-Version des gleichnamigen Buchs aus dem Jahr 1997,
erschienen im:
Copyright © 1997 für die deutsche Ausgabe by VERLAG FÜR AMERIKANISTIK D. Kuegler. P. O. Box 1332, D-25931 Wyk. Germany
2. überarbeitete Auflage 2016
ISBN: 978-3-945248-22-5
Erschienen im:
Semitarius Verlag - Inh. Andreas Schumann
Rudolf-Dietz-Straße 38
65232 Taunusstein
© 2016 - Alle Rechte vorbehalten
Weitere Print und eBook-Varianten finden Sie unter www.semitarius.com
Bildquellen
Colorado Historical Society: Titel, Bild 3, 6, 7, 11, 12, 13, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 26, 27, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 41, 42, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66
Smithsonian Institution: Bild 1, 9, 10, 15, 28.
Wyoming State Archives: Bild 2.
Denver Public Library Western History Dept.: Bild 8 und 43.
National Archives: Bild 14.
Warren T. Lewis: Bild 16.
Laird Cometsevah: Bild 4 und 5.
Jean Afton: Bild 17.
Denver Art Museum: Bild 24
Kansas City Museum: Bild 29.
Nebraska Historical Society: Bild 37.
Dallas Williams: Bild 40.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
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Am 11.Juli 1869 entdeckte Lieutenant Peter V. Haskins eine Armeekladde auf dem Schlachtfeld von Summit Springs bei Julesburg, Colorado Territory. Sie enthielt 107 Zeichnungen von Cheyenne-Kriegern, die die Kämpfe der Cheyenne Dog Soldiers gegen indianische und weiße Feinde belegen. Heute sind diese Ledgerbooks anerkannte, unschätzbare Dokumente, die Leben und Geschichte der Plainsvölker reflektieren. Das „Dog Soldier Ledgerbook“, das bei Summit Springs gefunden wurde, ist das älteste bekannte Zeugnis dieser Art.
Das Titelbild dieser Veröffentlichung zeigt ein Detail einer Ledgerbook-Zeichnung. Hier flüchten Feathered Bear und White Bird – identifiziert durch das Namenszeichen über ihren Köpfen – vor nicht sichtbaren US-Soldaten und Zivilscouts. Beide Krieger sind aufwendig für den Kampf gekleidet und bemalt.
Feathered Bear (oben) trägt eine lange Schleppe aus silbernen Plättchen. In sein Haar ist grober roter Stoff eingeflochten, und silberne Armbänder, eine Hairpipe-Choker und ein Pectoral schmücken seine dunkle Tunika. Er trägt Leggings und einen Lendenschurz aus fester dunkler Wolle.
White Bird hat sein Haar links mit roter Wolle und rechts abwechselnd mit roten und blauen Wollstreifen geflochten. Silberne Plättchen hängen von seinem Haar und über dem Kriegshemd trägt er eine Brustplatte, ferner ein silbernes Pectoral und Armbänder. Ein Lendenschurz aus dunklem Handelsstoff flattert hinter ihm. Seine dunklen Stoffleggings zeigen ein rot-weißes Tipimotiv aus Quill- oder Beadwork, und seine gelben Mokassins weisen ein dreieckiges Muster aus Quill oder Perlen auf.
Durch ihre Aufmachung, Bewaffnung und Pferde demonstrieren diese beiden großen Cheyenne Dog Soldier-Krieger ihre Überlegenheit gegenüber allen Feinden.
Little Wolf oder Little Hawk (Southern Cheyenne). Er trägt eine Friedensmedaille und Ohrgehänge, und der Perlenstreifen auf seiner Decke zeigt das Morgenstern-Motiv. Bild 1.
Kavallerist Wayman St. Clair, Kompanie G11. Ohio-Kavallerie bei Deer Creek Station, Dakota Terr., 1865. Seine Bewaffnung besteht aus Spencer Rifle, Remington New Model Army Revolver und dem Säbel der Leichten Kavallerie. Bild 2.
Robert Lindneux's Gemälde des Sand Creek Massakers, 1936. Bild 3.
Roter Steinpfeifenkopf von dem südl. Ceyenne-Krieger Cometsevah vom Massaker-Platz geborgen. Bild 4.
Cometsevah und seine Tochter Long Face. Sie überlebten das Massaker am Sand Creek, Colorado, im November 1864. Bild 5.
Am 29. November 1864 griffen US-Freiwilligentruppen am Ufer des Sand Creek im Colorado-Territorium das friedliche Dorf von Black Ketlle an. Häuptling der Southern Cheyenne. Unterstützt von vier 12-Pfünder-Berghaubitzen, jagten die Soldaten durchs Dorf und töteten wahllos Männer, Frauen und Kinder. Am frühen Nachmittag lagen mehr als 150 Cheyenne tot am Boden. Der Kommandeur der Truppen, Colonel John Chivington, sprach von einem großen Sieg, doch das Massaker am Sand Creek – wie es später von der Army und dem Untersuchungsausschuss des Kongresses bezeichnet wurde – vereinte die Stämme zu einem beispiellosen Krieg gegen weiße Soldaten und Zivilisten.
Im Nordosten des Colorado-Territoriums bildete sich ein riesiges Lager aus 10.000 Cheyenne, Lakota und Arapaho. Am 7. Januar 1865 griffen die Krieger auf einer Breite von 100 Meilen entlang der South Platte River Road an. Wagenzüge, Postkutschen- und Telegrafenstationen und Ranches waren die Ziele.
Auch Julesburg, eine wichtige Kutschen- und Telegrafenstation sowie das in der Nähe gelegene Fort Rankin wurden angegriffen, wobei 15 Soldaten auf freiem Gelände zum Kampf gestellt und getötet wurden. Wochenlang brachten die großen Kriegszüge am South Platte River sämtlichen Verkehr zwischen Denver und dem Osten zum Erliegen. Die Sachschäden waren riesig. Der spätere Armeegeneral Nelson A. Miles erklärte, dass der Krieg:
… die Regierung 30 Millionen Dollar kostete und Feuer und Tod in die Grenzsiedlungen brachte. Im Frühling und Sommer 1865 wurden nicht weniger als 8.000 Soldaten aus den einsatzbereiten Truppen abgezogen, die gegen die konföderierten Rebellen kämpften, und in diesem Krieg gegen die Indianer eingesetzt.
Ein Lakota Dorf auf der Pine Ridge Agentur, ca. 1891. Dieses Dorf entspricht etwa der Größe von Tall Bulls Lager bei Summit Springs, Colorado, 11. Juli 1869. Bild 6.
Die Sonne stand hoch und der Wind wirbelte Staub durch die Zelte der Cheyenne. Während die Frauen an den Feuern das Essen zubereiteten, nutzten die Männer den Rest des Tages, um nach ihren Waffen und der Ausrüstung zu sehen; denn das Lager von Tall Bulls Dog Soldiers – eine Gruppe der Cheyenne – war in diesem Sommer 1869 seit mehr als drei Wochen immer wieder verlegt worden.
Endlich zu rasten, hier bei White Buttes im nordöstlichen Colorado-Territorium, wo die Quellen kalt und klar sprudelten, war eine Wohltat, zumal die Späher der Cheyenne erklärten, die US-Soldaten würden vorgetäuschten Fährten fern im Süden und Osten folgen und die willkommene Rast bei White Buttes sei sicher. Hier hatten die Krieger endlich ein paar Tage Zeit, eine sichere Furt durch den nahen White Buttes River zu suchen.
Doch eine Meile von Tall Bulls Dog Soldier-Dorf entfernt, waren blau uniformierte US-Soldaten der Fünften Kavallerie in einer Senke der von Verwerfungen durchzogenen Landschaft versteckt. Sie standen bei ihren erschöpften Pferden, zogen Sattelgurte straff, luden Karabiner und warteten auf den Befehl zum Aufsitzen. Pawnee-Scouts, die Späher der Truppe, kleideten sich für den Kampf. Sie behielten lediglich die Waffen und genügend Armee-Kleidungsstücke am Leib, dass man sie von den feindlichen Cheyenne unterscheiden konnte.
Hinter Major Eugene A. Carr und der 5. Kavallerie lag ein langer Ritt. Am 9. Juni waren sie zu den Klängen der Regimentskapelle und dem Knattern von Flaggen aus Fort McPherson in Nebraska ausgerückt. Ein Pawnee-Batallion, von den Brüdern Frank und Luther North sowie William F. „Buffalo Bill“ Cody geführt, begleiteten die Truppe als Scouts.
Eugene A. Carr kommandierte als Major der 5. US-Kavallerie die Republican-River-Expedition. Das Bild zeigt ihn am Ende des Bürgerkrieges, als er die „Army of the Southwest“ führte. Er war Generalmajor der Freiwilligen. Bild 7.
Einen Monat zuvor hatten die Dog Soldiers weiße Jagdgruppen, Schienenleger und einsame Siedlerstätten entlang der Flusstäler des Saline und Solomon River angegriffen. Siedler baten die Armee um Schutz. Major General Christopher C. Augur, Befehlshaber des Militärbereichs Platte River, entsandte daraufhin Carrs 5. Kavallerie, um „das Gebiet am Republican (River) von Indianer zu säubern“. Diesem Befehl gemäß, ritt die Truppe von Fort McPherson los. Die Männer brannten darauf, die Jagd auf Tall Bulls Krieger wieder aufzunehmen, die sie im Herbst zuvor begonnen hatten. Nach drei Tagen begegneten sie einer kleinen Jagdgruppe der Cheyenne. Angesichts der gegnerischen Übermacht mieden die Dog Soldiers den Kampf. Auch in den Tagen darauf, als die Truppe der indianischen Fährte folgte, kehrten Cody und die Pawnee-Scollts stets mit der entmutigenden Nachricht zur Haupttruppe zurück, dass nirgends Cheyenne zu sehen wären.
Dann, am 15. Juni, erklang plötzlich der Schrei: „Indianer!“ Ein Frachtwagenfahrer rannte ins Lager, einen Pfeil in der Seite, und rief, die Krieger befänden sich inmitten der Wagen und der Maultierherde. Sofort schwangen die Pawnee sich auf die Pferde und töteten bei einem Scharmützel zwei feindliche Cheyenne Dog Soldiers.
Major General Carr war wütend darüber, dass die Pawnee ohne ausdrücklichen Befehl gegen den Feind gekämpft hatten. Er er1eilte Luther North – bis zum Eintreffen seines älteren Bruders, Major Frank North, vorübergehend Befehlshaber der Pawnee – einen Verweis. Carr hielt nicht viel von der Kampfkraft der Pawnee und ermahnte North, dass die Truppe sich in unbekanntem Gebiet befände, fernab von Versorgungslagern. Der Angriff der Dog Soldiers könne ein Täuschungsmanöver gewesen sein, um die Truppe in einen Hinterhalt zu locken oder um die Aufmerksamkeit der Wachen von den Wagen und Maultieren abzulenken. Luther North hielt dagegen, die einzige Möglichkeit, gegen die Indianer zu kämpfen, bestünde darin, sie „so schnell wie möglich anzugreifen, sobald man auf sie trifft“.
Major Frank North kommandierte das Bataillon Pawnee-Scouts, das 1869 die Republican-River-Expedition gegen die Cheyenne Dog Soldiers begleitete. Bild 8.
„träge und kraftlos“