Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch
in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Erste Auflage 2017
© Größenwahn Verlag Frankfurt am Main, 2017
www.groessenwahn-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten.
eISBN: 978-3-95771-154-0
Naives Rotkäppchen
Ein Märchen
über Ziegen, Wölfe und Süßigkeiten
IMPRESSUM
Naives Rotkäppchen
Reihe: Appetit
Autor
Michalis Patentalis
Seitengestaltung
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Schriften
Constantia
Covergestaltung
Marti O´Sigma
Coverbild
Marti O´Sigma
Lektorat
Carolina Teichmann Cravo
Größenwahn Verlag Frankfurt am Main
Januar 2017
eISBN: 978-3-95771-154-0
NAIVES ROTKÄPPCHEN
REZEPT:
Rotkäppchen -Kuchen
BIOGRAPHISCHES
AUS DER REIHE APPETIT
AUS DEM VERLAGSPROGRAMM
Diese Kurzgeschichte von Michalis Patentalis
»Naives Rotkäppchen«
ist ein Auszug aus dem Buch
»Das Größenwahn Märchenbuch Band 2«
Seite 42, mit dem Titel:
»Das Plattenbau-Rotkäppchen«
erschienen beim Größenwahn Verlag
eBook / eISBN: 978-3-942223-99-7
print / ISBN: 978-3-942223-98-0
Meine Mutter sagt, dass hier in der Stadt viele Wölfe leben. Deswegen soll ich vorsichtig sein. Ich soll nichts von Fremden annehmen, egal was sie mir anbieten. »Auch keine Süßigkeiten!« Das hat sie besonders betont.
Mama sagt auch, dass die Wölfe in der Stadt gefährlicher sind als die im Wald, da sie sich in Menschen verwandeln können. Jetzt verstehe ich, warum unsere Vermieterin mich jedes Mal so böse anguckt, wenn ich laut singe – ganz klar: Sie muss ein Wolf sein!
Morgens, wenn ich zur Schule gehe, betrachte ich die Wohnungstüren im Treppenhaus mit Angst. Sie scheinen mich spöttisch zu beobachten und ich denke, dass jeden Moment ein Wolf rauskommt und mich fressen wird.
Eines Tages, als ich mit meinen Freundinnen Bockspringen spielte, meldete sich die Frau, die unter uns wohnt, und beschwerte sich. Ich hörte, wie meine Mutter zu ihr sagte: »Ja, aber sie ist doch noch ein Kind!«. Wahrscheinlich wollte sie mich fressen und meine Mutter meinte – um mich zu retten – ich sei noch zu klein und es würde sich nicht lohnen. Wisst ihr, ich bin ja auch ziemlich dünn.