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Ma Neko

False Love

Forever 5





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort

In der 5. Runde der Forever-Reihe spielt diesmal Yoru die Hauptrolle. Takais Ex ist immer noch regelrecht besessen von dem Barbesitzer, doch ein Treffen mit dem Studenten Ryota ändert sein Leben vollkommen. Ein One-Night-Stand sollte nicht ihre einzige Begegnung bleiben und Yoru bereut schnell sein Verhalten, war es doch nie seine Absicht jemanden zu verletzen. Ob er noch rechtzeitig die Kurve kratzt und seinen Fehler wiedergutmachen kann, bevor er seinen potentiellen perfekten Partner für immer verliert?

 

 

 

Wichtige Hinweise

 

Dieses Buch enthält homoerotische Szenen und ist nicht für Leser unter 18 Jahren bzw. homophobe Menschen geeignet.

 

Sämtliche Personen sind frei erfunden und eventuelle Ähnlichkeiten mit real existierenden Menschen reiner Zufall und keine Absicht

1. One-Night-Stand

Er ließ seinen Blick über die volle Tanzfläche gleiten und begutachtete das Angebot, während er durch den Club streifte. Seit Monaten zog er nun schon von einem Club zum nächsten. Er hatte eine ganz bestimmte Vorliebe, doch bisher hatte ihn jeder Mann mit entsprechendem Äußeren nur enttäuscht. Keiner konnte seinem Ex Konkurrenz machen. Aber für eine kleine Nummer zwischendurch reichten sie.

Yoru trat seufzend an die Bar und machte den Barkeeper auf sich aufmerksam, um sich einen Drink zu bestellen. Der Club gab nicht sehr viel her. Allmählich wurde er es leid. Zu gerne würde er endlich von seinem Ex loskommen, aber jedes Mal, wenn er sich nach etwas Neuem umsah, endete es damit, dass er den potentiellen Partner mit Takai verglich. Und absolut niemand konnte den jungen Barbesitzer übertreffen.

Takai hatte das Aussehen eines Engels und den Charakter eines Teufels. Er steckte voller Widersprüche. Der kleine, androgyne Mann war die pure Versuchung auf zwei Beinen. Im Gegensatz dazu stand sein Charakter. Mit seinen erst 22 Jahren war der junge Geschäftsmann sehr erfolgreich. Und seine dominante Art machte ihn noch um einiges interessanter.

Yoru nahm den Drink entgegen und rührte gedankenverloren in dem Getränk herum. Er hatte es sich selbst verbockt. Wäre er nicht ständig eifersüchtig geworden, könnten sie jetzt vielleicht noch zusammen sein. Aber er hatte Takai ja ständig durch die Hintertür Untreue vorgeworfen, was diesem so gar nicht gepasst hatte. Dabei wusste jeder in der Szene, dass der junge Mann niemals etwas mit jemand anderem anfing, solange er in einer Beziehung steckte.

Yoru sollte eigentlich wissen, dass es so oder so nicht lange gehalten hätte. Takai hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er ihn nicht geliebt hatte. Sobald ihm ein Partner langweilig wurde, trennte er sich.

 

Ryota folgte seinen Freunden in den Club und blickte sich mit gemischten Gefühlen um. Er war froh, dass er in der neuen Stadt so schnell Anschluss gefunden hatte, doch hier fühlte er sich nicht gerade wohl. Er war erst vor wenigen Tagen vom Land hierher gezogen. Er war regelrecht geflohen. Seine Eltern hatten das Outing des 23-jährigen nämlich alles andere als gut aufgefasst. Am Land waren die Leute doch noch verbohrt. Zumindest in seinem Heimatdorf. Er war froh, dort weg zu sein, aber in der Stadt hatte ihn ein regelrechter Kulturschock erwartet. Dass die Menschen toleranter waren, gefiel ihm. Vor allem, dass er hier so viele Gleichgesinnte fand. Aber in einem Schwulenclub zu gehen, überforderte den frisch Geouteten dann doch noch. Allerdings hatten ihn seine neuen Freunde überredet, indem sie ihm versprochen hatten, dass sie nur tanzen würden. Er hatte nämlich die Befürchtung gehabt, dass seine neue Clique ihn verkuppeln wollte. Er hatte es zwar schon mal als Teenager mit einem Mädchen gemacht, aber noch nie mit einem Mann. Er wusste nur, dass er mit Frauen nichts anfangen konnte. Er fühlte sich zu Männern hingezogen. Das war schon immer so gewesen. Seine Eltern hatten das nicht kapiert. Ryota konnte nur hoffen, dass sie bald seine Entscheidung akzeptieren würden. Mit seinem Ersparten kam er nämlich nicht mehr weit. Er musste sich bald eine günstigere Wohnung suchen. Ansonsten ging ihm das Geld aus. Er war so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie seine Freunde in der Menge verschwunden waren. Er befand sich mitten auf der Tanzfläche, umgeben von unzähligen Körpern, die im Takt der Musik wackelten und sich mehr oder weniger rhythmisch bewegten. Was sollte er jetzt tun? Hatten seine Freunde vorhin nicht irgendwas davon geredet, sich Getränke zu holen? Bestimmt würde er sie an der Bar finden. Mit seinen 1,68 m war er für einen Mann nicht gerade groß. Er konnte die Menge kaum überblicken. Er steuerte in eine Richtung, in der er die Bar vermutete, passte seine Bewegungen den Tanzenden an und kam endlich aus dem Trubel heraus.

Ryota stand neben einem großgewachsenen Mann. Er versuchte die Bar zu überblicken, um seine Freunde zu finden, doch er stand ziemlich ungünstig. Der Hüne neben ihm hatte ihm den Rücken zugewandt und unterhielt sich angeregt mit seinem Gesprächspartner.

Der Barkeeper wurde auf den jungen Mann aufmerksam und kam zu ihm.

„Was darf’s denn sein, Süßer?“, fragte der schlanke Mann mit den schwarzumrandeten Augen. Ryota dachte fieberhaft nach, bestellte dann aber nur ein Mineralwasser. Er musste sparsam sein. Außerdem kannte er sich zu gut. Wenn er zu viel trank, wurde er nur peinlich. Das konnte er nicht riskieren, solange kein vertrauensvoller Freund in der Nähe war, der auf ihn aufpasste. Der Barkeeper verzog leicht missmutig das Gesicht, brachte das Gewünschte, wobei er gleich abkassierte, und wandte sich anderen Gästen zu. Ryota wurde klar, dass der Angestellte sich vermutlich zu einem kleinen Flirt hätte hinreißen lassen, hätte er sich abenteuerlustiger gezeigt. Doch der Kerl war ohnehin nicht sein Typ gewesen. Ryota stand auf richtige Männer. Er seufzte und saugte am Strohhalm. Da gestikulierte der Kerl neben ihm wilder, rempelte ihn an und stieß auch sein Getränk um. Ryota fiel in die Arme seines Nebenmannes.

 

Yoru fing die halbe Portion auf, die ihm entgegenflog. Gleichzeitig spürte er, wie sein Hemd nass wurde. Verdammt! Dabei war das Hemd noch neu. Aber der Kleine in seinen Armen schien auch nicht so übel.

Ryota entschuldigte sich, während er sich umdrehte. Er musterte den Mann und hielt einen Moment den Atem an. Sein Fänger war 1,79 m groß und hatte kurzes, schwarzes Haar. Seine ausdrucksstarken grauen Augen blickten neugierig auf ihn herab. Unter Ryotas Finger spürte er die harten Muskeln, die das schwarze und jetzt auch feuchte Hemd verbargen. Dieser Mann war schlicht und ergreifend perfekt. Groß, gut durchtrainiert, ein richtiger, attraktiver Mann. Ryota wollte etwas sagen, wünschte sich, er wäre schlagfertig oder hätte zumindest einen guten Anmachspruch drauf, doch seiner Kehle entkam lediglich ein Laut, der stark an das Winseln eines Hundes erinnerte.

Yoru verzog die Lippen. Der Kleine war etwa einen Kopf kleiner, hatte rötlichbraunes, etwas längeres Haar und ehrliche, haselnussbraune Augen. Er trug ein T-Shirt, das wohl schon etwas älter war, und enge Jeans. Yoru wusste nicht genau, was es war, aber er vermutete, dass der junge Mann vom Land kam. Zumindest gehörte er nicht hierher. Den seltsamen Laut konnte der Schwarzhaarige nicht recht zuordnen. Doch Yoru dachte nicht weiter darüber nach. Stattdessen überlegte er kurz und entschied, dass er mit diesem Hänfling die Nacht verbringen würde. Dementsprechend reagierte er.

„Hey, Kleiner, das Hemd ist neu. Wie wär’s, wenn du mich als Entschädigung unterhältst?“, sprach er den Jungen vom Lande an.

Ryotas Körper rann ein wohliger Schauer den Rücken hinunter und eine Gänsehaut überzog seine Haut. Diese raue Stimme ging ihm durch und durch. Sogar in seiner Hose spürte er die Regung. Ryota wollte im ersten Moment den attraktiven Adonis darauf hinweisen, dass sein Mineralwasser das Hemd bestimmt nicht ruiniert hatte, aber die Vorstellung auf eine Nacht mit ihm hielt ihn davon ab. Ryota war nicht besonders gut im Flirten und er hätte spontan keinen anderen Grund gefunden, warum sie sich noch weiter unterhalten sollten. Bei seinem Pech hätte der heiße Kerl sofort das Interesse verloren. Was immer noch passieren konnte, wenn Ryota nicht bald ein paar verständliche Worte hervorbrachte.

„Tut mir leid wegen dem Hemd.“, gab er schließlich von sich und senkte den Blick etwas. Seine Finger lagen noch auf der festen Brust. Wie gern würde er sie auspacken! Doch das konnte er nicht in diesem vollen Club. Außerdem kannte er den Mann gar nicht.

Yoru registrierte, dass der Kleine an ihm mehr als interessiert war. Es würde ein Leichtes werden, ihn in seine Wohnung zu schaffen. Oder doch lieber nur in ein Hotel? Dann konnte er schnell verschwinden und der Kleine würde sicher nicht zu viel hineininterpretieren. Aber er dachte zu weit voraus. Erst musste er seine Gesellschaft besser kennenlernen. Der erste Eindruck konnte immerhin auch täuschen. Vielleicht gab es doch etwas, das ihm an dem Rothaarigen störte.

„Ich bin Yoru.“, stellte er sich also vor und sah erwartungsvoll in die braunen Augen.

„R-Ryota.“, quiekte der Kleine etwas überrascht und schämte sich für seine Unsicherheit.

„Ryota, was für ein niedlicher Name!“, raunte Yoru ihm zu und wusste ganz genau, was er bei dem Kleinen damit auslöste.

„Also, Ryota, was willst du trinken?“, fragte der Größere und deutete gleichzeitig dem Barkeeper. Dieser war sofort zur Stelle, stellte aber missmutig fest, dass der attraktive Adonis sich lieber mit dem Langweiler beschäftigte. Ryota war ganz in seiner Welt versunken. Wie Yoru seinen Namen aussprach! Jede Silbe betonte er, als müsste er den Laut so richtig auskosten. Yoru bestellte für seine neue Bekanntschaft einen Drink. Gehorsam richtete der Angestellte das Getränk und verzog sich dann in die andere Ecke. Yoru nahm das Glas und reichte es Ryota.

„Ähm, d-danke.“, gab dieser leise von sich. Er zögerte. Er musste unbedingt aufpassen, dass er nicht zu viel trank. Sonst würde er etwas Dummes sagen.

„Ryota, wo kommst du her?“, wollte Yoru wissen, als der andere sich gerade dazu durchgerungen hatte, einen Schluck zu nehmen.

„Ähm, vom Lande. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen. Dort war… Ich habe mich nicht gerade wohl dort gefühlt. Die meisten kamen mit meinem Outing nicht klar. Ich musste da weg.“, erzählte Ryota und blickte sein Gegenüber auffordernd an.

„Was ist mit dir?“, fragte er, inzwischen etwas mutiger. Mit Smalltalk kam er zurecht. Diese Standardfragen hatte er schon oft beantwortet. Niemand erwartete, dass er schlagfertig antwortete.

„Ich wohne ein paar Blocks weiter. Mein Elternhaus steht am anderen Ende der Stadt in einem Vorort. Die Stadt habe ich nur verlassen, wenn ich Verwandte am Land besucht oder irgendwo Urlaub gemacht hab.“, erzählte Yoru.

Er fragte den Kleinen nach Beruf und Privatleben, erfuhr, dass er einen Studenten vor sich hatte, der sich mit Teilzeitjobs über Wasser hielt. Da er erst vor Kurzem hergezogen war, war Ryotas Freundeskreis überschaubar.

Yoru erzählte von seinem Job im Fitnessstudio. Zusätzlich arbeitete er in einem Umzugsunternehmen. Zurzeit gefielen ihm diese körperlichen Tätigkeiten, doch er hatte vor, sich noch irgendetwas anderes zu suchen. Körperliche Arbeit würde er nicht ewig tun können. Er hatte keinen Traumberuf, aber die Arbeit im Fitnessstudio machte ihm Spaß.

Die beiden unterhielten sich eine ganze Weile, doch letztendlich erfuhren sie kaum etwas voneinander. Yoru wollte nicht zu viel von sich preisgeben, arbeitete er doch nur auf eine einzige Nacht hin. Ryota hatte Angst, dass er etwas Peinliches von sich gab.

Schließlich spürte der Junge vom Lande sein Handy vibrieren. Er zog es heraus und überflog die SMS.

„Vermissen dich deine Freunde?“, fragte Yoru, der ebenfalls aufs Display gelinst hatte.

„Sie wollten nur wissen, ob es mir gut geht. Ich kenn mich ja in der Gegend nicht aus und könnte an sonst wen geraten.“, antwortete Ryota.

„Ja, stimmt. Da musst du wirklich aufpassen.“, pflichtete der Größere ihm bei, griff nach dem Handy und schlang gleichzeitig den zweiten Arm um die Hüften des schlanken Studenten, um ihn an seine Seite zu drücken. Flink tippte Yoru eine Antwort, in der er schrieb, Ryota würde ohne seine Freunde klarkommen. Bevor der Student protestieren konnte, hatte er die Antwort bereits abgeschickt.

„Was… sollte das?“, fragte der Kleinere, als er sein Mobilteil zurückbekam.

„Du hattest doch nicht etwa vor, mich mit einer billigen Ausrede hier alleine zurückzulassen, oder?“, erwiderte Yoru. Ryotas Herz machte einen Satz und er schüttelte den Kopf. Noch immer konnte er nicht fassen, dass dieser Adonis Interesse an ihm hatte. Der Schwarzhaarige grinste leicht, beugte sich vor und hielt seine Lippen nur wenige Millimeter vom Ohr des Kleinen entfernt.

„Verziehen wir uns? Ich kenne da ein gutes Hotel, das ich dir gerne zeigen würde.“, raunte er ihm ins Ohr. Ryota reagierte unmittelbar. Ein wohliger Schauer ließ ihn erzittern. Er wusste genau, was der Große vorgeschlagen hatte. Seine Hose beulte sich bereits aus. Sein erstes Mal mit einem Mann würde mit Yoru sein. Er hatte nicht vorgehabt, sich von jemanden heute mitnehmen zu lassen. Aber Yoru war wie ein wahrgewordener Traum. Den sollte er nicht einfach wegwerfen. Er biss sich auf die Unterlippe, um einen Laut zu unterdrücken, und nickte schnell.

Yoru strich mit einer Hand über seinen Rücken, glitt hinab und knetete leicht den kleinen Hintern. Seine Bekanntschaft war zuhause nicht gerade faul gewesen und das merkte man seinem Körper auch an. Yoru klemmte einen Geldschein unter sein leeres Glas, achtete darauf, dass der Barkeeper es bemerkte, und zog Ryota dann mit sich. Er schob den Kleinen vor sich her und steuerte den Ausgang an. Eigentlich hätten sie auch in den Darkroom gehen können, aber Yoru war heute nach ein bisschen mehr Intimität. Ab und zu waren solche Räume okay, aber der Fitnesstrainer bevorzugte seine Männer mit möglichst wenig Stoff, was er in aller Öffentlichkeit nicht verlangen konnte. Außerdem war es in diesen Räumen so dunkel, dass er seinen Bettgefährten gar nicht richtig sehen konnte. Und diese kleine Sahneschnitte vor sich wollte er unbedingt nackt sehen.

 

Ryota blickte sich aufmerksam um, während sich Yoru über den Tresen der Rezeption beugte und ein Zimmer reservierte. Ryota konnte kaum stillstehen. Er war aufgeregt, nervös und angespannt. Ob er Yoru sagen sollte, dass er keinerlei Erfahrungen mit Männern hatte? Aber wollte der athletische Mann dann überhaupt noch mit ihm was anfangen? Lieber hoffen, dass er sich nicht allzu blöd anstellte!

Yoru nahm die Zimmerkarte entgegen und drehte sich zu seiner Eroberung um. Er bemerkte die Nervosität. Der Kleine war zu süß! Der Jüngere wirkte so unbedarft und unschuldig. Bestimmt mangelte es ihm an Erfahrung. Yoru zog Ryota mit sich. Sie stiegen in den Lift und fuhren in den fünften Stock. Sie verließen den kleinen Raum und gingen durch den Flur. Das Hotel war frisch renoviert und modern. Yoru zog die Karte durch den Schlitz an ihrer Tür und ließ dann seine Begleitung zuerst eintreten. Das Zimmer war nur für den einen Zweck gedacht. Das riesige Bett dominierte den Raum. Links und rechts stand je ein Nachttisch mit Lampe. Das Licht konnte man dimmen, wodurch schnell romantische Stimmung aufkam. Ryota kaute auf seiner Unterlippe herum, während er auf das Bett starrte.

Yoru ging zu einem Nachttisch und zog die Schublade auf. Er grinste leicht. Im Inneren befand sich eine Auswahl an Kondomen und Gleitgels. Dann wandte er sich um, dimmte das Licht und blieb vor Ryota stehen.

„Ich hoffe, du machst jetzt keinen Rückzieher.“, raunte er dem Kleinen zu und zog ihn an den Hüften an sich ran.

Ryotas Herzschlag beschleunigte sich. Er schüttelte den Kopf leicht, senkte den Blick und legte vorsichtig seine Hände auf die breite Brust. Yoru flüsterte den Namen seines Kleinen und presste seine Lippen auf die des Jüngeren, sobald dieser den Kopf wieder hob. Er leckte über die Lippen und ließ seine Zunge zwischen ihnen hindurchgleiten, als Ryota seine öffnete.

Der Stadtneuling klammerte sich an dem großen Körper fest. Seine Sinne wurden benebelt. Noch nie hatte ein einfacher Kuss ihm die Knie weich werden lassen. Der Ältere vertiefte den Kuss. Ryota spürte, wie sich sein Blut in seiner Körpermitte sammelte. Am liebsten wollte er auf der Stelle Yoru in sich spüren, doch gleichzeitig hatte er auch Angst vor den Schmerzen.

Yoru vertrieb die Bedenken ohne zu ahnen, dass sie überhaupt existierten. Er ließ die Hände über die Kehrseite seiner Eroberung gleiten, schob die Finger unter den Saum des Shirts und spürte die heiße Haut. Der schlanke Körper erzitterte unter seinen Berührungen. Yoru spürte an seinem Oberschenkel das harte Glied des Kleinen. Er unterdrückte das Grinsen, fasste den Hintern des Studenten und hob ihn hoch. Reflexartig schlang Ryota seine Arme um den Hals seines Adonis und klammerte sich an ihm fest. Inzwischen war die Erregung so stark, dass seine Lust immer mehr die Oberhand gewann. Er rieb sich an den Fitnesstrainer. Dieser wandte sich zum Bett und ließ den Kleinen auf die weiche Matratze fallen. Sofort war er über ihm, rieb seinen Schritt an dem des Liegenden und schob ihm immer wieder seine Zunge in den Hals. Als sie beide außer Atem waren, ließ Yoru von ihm ab. Er schälte Ryota aus seinem Shirt und machte sich auch an dem Hosenbund zu schaffen. Dann ließ er seine Zunge über die schlanke Brust gleiten. Er erkundete jede Kuhle, knabberte an den Brustwarzen und biss spielerisch in das Schlüsselbein.

Ryota keuchte und wimmerte. Er konnte die Laute kaum unterdrücken und vergaß bald alles um sich herum.

Yoru schälte seinen Bettgefährten aus dessen restlichen Klamotten und musterte dann das Angebot. Die haselnussbraunen Augen zeigten pure Lust. Das rötlichbraune Haar war vollkommen zerzaust und stand dem Kleinen gut. Der Jüngling lag ausgestreckt da und bot sich förmlich an.

Yoru begann sein Hemd aufzuknöpfen. Er ließ sich Zeit damit. Sein Blick klebte dabei an dem anderen. Er genoss es regelrecht, dass Ryota vor Erregung und Ungeduld wimmerte. Der Größere ließ ihn zappeln. Doch irgendwann war auch der letzte Knopf offen und das Hemd landete am Boden.

Ryota betrachtete den nackten Oberkörper. Gut proportionierte Muskeln zierten ihn. Ein Körper zum Niederknien!

Der Schwarzhaarige öffnete seine Hose und entkleidete sich selbst vollständig. Dann beugte er sich wieder über den jungen Studenten und küsste ihn. Ryota stöhnte, als er das harte Glied seines Adonis an seinem eigenen fühlte. Haut traf auf Haut. Niemals hatte er erwartet, dass es sich so gut anfühlen würde.

„Mehr!“, keuchte Ryota kaum hörbar, als sich ihre Lippen wieder trennten. Yoru grinste, küsste sich den schlanken Körper hinab und gelangte an die Männlichkeit des Kleinen. Sein prallgefülltes Glied stand aufrecht und erste Lusttropfen traten bereits aus der Eichel. Lasziv leckte Yoru die Feuchtigkeit ab. Ryota reagierte empfindlich. Der Ältere strich über das harte Glied, leckte über den Schlitz und knetete mit der anderen Hand die Hoden. Mit den Zähnen knabberte er an der Vorhaut und stülpte schließlich seine Lippen über die Eichel.

Ryota wand sich, bog den Rücken durch und brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um nicht in die heiße Mundhöhle zu stoßen.

Yoru spielte mit seiner Zufallsbekanntschaft und er genoss es regelrecht. Der Kleine reagierte so unmittelbar. Es war einfach zu süß, wie unschuldig er war. Yoru wurde gierig, wollte ihn endlich markieren, doch er wollte ihm auch nicht wehtun. Der Fitnesstrainer ließ von dem Studenten ab und wandte sich dem Nachttischchen zu. Er musste seine Lust zügeln. Sonst würde er zu schnell abspritzen. In den letzten Wochen hatte er einfach keine guten Typen gefunden. Der Sex war irgendwie immer eintönig gewesen. Mehr mechanisch. Er hatte keine rechte Leidenschaft oder auch Lust verspürt. Doch der Kleine hier traf genau seinen Geschmack. Obwohl er charakterlich nicht seinem Ideal entsprach. Yoru kramte in der Schublade und holte schließlich eine der Tuben hervor. Ein leises Klacken erklang und etwas Gel landete auf seinen Fingern. Er wärmte es etwas an, dann verteilte er es am Anus des Kleinen. Er drückte ein Bein an die Brust des Hänflings, um besser Zugang zu bekommen. Konzentriert fuhr er mit den Fingern über die runzlige Rosette, ließ ein Fingerglied hineingleiten und dehnte langsam den nachgiebigen Muskel.

Yoru bemerkte, dass sein Kleiner kaum Standvermögen hatte. Aber er wollte auch etwas von dem Abend haben. Er nahm einen dritten Finger hinzu, vermied den inneren Lustpunkt des Studenten und dehnte ihn ausgiebig. Dann zog er seine Finger wieder heraus.

Der Schwarzhaarige beugte sich erneut zur Schublade, griff nach einem passenden Kondom und riss die Packung auf. Geschickt stülpte er sich den Gummi über und griff wieder nach der Tube Gleitgel. Großzügig verteilte er den Inhalt am After des Kleinen und auch sein latexverhüllter Schwanz bekam einiges ab. Dann widmete er sich ganz seiner Eroberung. Er positionierte seine Eichel am vorbereiteten Hintereingang und überwand schnell die erste Barriere. Langsam ließ er sich hineingleiten, gab Ryota Zeit, sich an den dicken Eindringling zu gewöhnen und konnte so auch sich selbst wieder etwas beruhigen. Es sollte nicht alles sofort vorbei sein.

Ryota bog den Rücken durch. Er wollte Yoru anflehen, sich endlich zu bewegen, doch er brachte nur unverständliche Laute hervor. Dennoch verstand der Schwarzhaarige ihn auch so.

Langsam begann Yoru sich zu bewegen. Er stieß erst langsam zu, war anfangs behutsam, um die Schmerzgrenze seines Sexpartners auszutesten. Allmählich steigerte er den Rhythmus und optimierte den Winkel. Zielsicher traf er die Prostata, stimulierte sie bei jedem Stoß und brachte den Kleinen in einen Höhenrausch.

Ryota genoss diese Behandlung, ließ sich vollkommen gehen und konnte nicht verhindern, dass ihn nach kurzer Zeit der Höhepunkt überrollte. Er spritzte ab und ergoss sich in Yorus Faust.

Yoru hielt es nicht mehr aus und die Kontraktionen brachten ihn über die Schwelle. Er ergoss sich tief im Inneren seiner Eroberung. Kurz verfluchte er das dünne Latex, das ihn von dem Kleinen trennte. Er pumpte noch sanft und erdete den Studenten. Erschöpft lehnte sich dieser an die heiße, schweißbedeckte Haut und genoss die Nachwehen. Er kuschelte sich an Yoru, wollte am liebsten in den Großen hineinkriechen. Ihm wurde allmählich bewusst, dass es nicht mit jedem so gut sein würde. Es hatte an Yoru gelegen, dass sich der Sex so perfekt angefühlt hatte.

Ein paar Minuten saßen die beiden so da, dann beugte sich Ryota etwas vor. Yoru sicherte das Kondom und zog sein erschlafftes Glied heraus. Er entsorgte das gebrauchte Präservativ im dafür vorgesehenen Mülleimer. Ryota war erschöpft. Er legte sich ins Bett, zog die Decke über sich und spürte sofort die Müdigkeit. Yoru legte sich ebenfalls hin und deckte sich zu. Sofort rutschte Ryota näher und kuschelte sich an seinen Adonis. Ein paar Augenblicke später war er ins Land der Träume geglitten.

Der Fitnesstrainer hatte nicht damit gerechnet, heute noch so Glück zu haben. Er hatte nicht erwartet, hier zu landen, in dieser Position. Aber er war nicht unzufrieden. So befriedigt war er schon lange nicht mehr gewesen. Er seufzte wohlig und schloss die Augen. Für eine Weile wollte er auch noch schlafen.