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Cassandra Young

Kalis Todestempel





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Kapitel 1: Düstere Träume

 

 

Kate Daniels schaute über die Schulter nach hinten. Sie wurde verfolgt, das spürte sie ganz genau, aber ihre Widersacher waren clever und blieben stets in Deckung. Kate brach der Schweiß aus, und sie beschleunigte ihre Schritte.

 

Am Anfang war sie ganz locker durch die Gassen geschlendert, voll easy, wie auf einer Shopping-Tour. Allerdings musste man schon ziemlich einen an der Klatsche haben, um in solch einer Gegend auf Schnäppchenjagd zu gehen, denn zu holen gab es hier rein gar nichts.

Die Ladentüren waren zugenagelt oder sogar zugemauert, es musste später Abend sein oder sogar schon Nacht, denn es war sehr dunkel zwischen den eng stehenden Häusern, und von den Straßenlaternen funktionierte höchstens jede Dritte, die Übrigen waren zerschlagen.

Graffiti-Freaks hatten überall an den Mauern ihre Schmierereien hinterlassen, und es war absolut einsam ― in den finsteren Gassen, durch die sich Kate bewegte, befand sich keine Menschenseele außer Kate selbst.

Und ihren Verfolgern …

Das Mädchen ging immer schneller, rannte beinahe. Wie war sie nur in diese trostlose, schaurige Gegend geraten? Was hatte sie in diesem gruseligen Labyrinth aus dunklen Gassen zu suchen?

Die Furcht hielt Kate fest in ihren Klauen.

Noch hatte sie die Gestalten, die hinter ihr her waren, gar nicht zu Gesicht bekommen, aber sie fühlte instinktiv, dass sie nichts Gutes von ihnen erwarten konnte. Wer sich versteckte, der hatte auch etwas zu verbergen.

Im nächsten Moment kam Kate ein entsetzlicher Gedanke. Ein Gedanke, der so krass war, dass er sie beinahe umhaute.

Waren die Verfolger noch durchtriebener, als das Mädchen bisher angenommen hatte? Wollten sie Kate gar nicht jagen, sondern in eine bestimmte Richtung treiben?

Kate konnte nicht mehr klar denken. Sie bog um eine Ecke – und befand sich plötzlich in einer feuchten und modrigen Sackgasse. Wenige Meter vor ihr verschloss eine Mauer aus feuchten braunen Backsteinen den Weg!

Kate wollte zurücklaufen, wirbelte herum und …

Sie standen direkt vor ihr. Finstere Männer, ganz in Schwarz gekleidet. Auf den Köpfen trugen sie Turbane, sie hatten schulterlanges rabenschwarzes Haar und lange Bärte, und ihre Gesichter waren sehr dunkel.

Doch das war es nicht, was Kate erschreckte. Was sie so entsetzte, war der Hass in ihren dunklen Augen.

Kate wollte zurückweichen, doch es war zu spät.

Der Vordere der Männer griff nach ihr, packte sie, schüttelte sie – und rief ihren Namen …

 

 

»Kate! Aufwachen, Darling!«

Das Mädchen rang nach Luft. Nur ganz allmählich fand Kate in die Wirklichkeit zurück.

Sie lag in ihrem Bett, den kalten Angstschweiß auf der Stirn. Ihre Mutter, Margret Daniels, saß auf der Bettkante und strich fürsorglich über die linke Wange ihrer Tochter.

Peter Daniels, ihr Dad, stand in der offenen Zimmertür. Er trug einen Bademantel über seinem Schlafanzug und machte ein besorgtes Gesicht.

Offenbar hatte Kate ihre Eltern aus dem Schlaf gerissen, denn auch ihre Mom war nur mit einem Nachthemd bekleidet.

Kate schaute auf ihren Radiowecker. Die digitalen Leuchtziffern zeigten 03.11 Uhr morgens. Der Mond stand hoch am Nachthimmel, wie sie mit einem Blick zum Fenster erkennen konnte.

»Ach, Mist! Hab ich euch wieder geweckt?«, jammerte Kate. Es war ihr mega-peinlich, dauernd wegen dieser Träume die Nachtruhe ihrer Eltern zu stören. Im Schlaf schrie Kate dann nämlich immer wie von Sinnen. Mom und Dad hatten das zwar nie derart krass ausgedrückt, aber so stellte es sich das Mädchen vor.

Mindestens einmal pro Woche wurde Kate von diesen Albträumen gequält.

»Danke, dass du mich wachgerüttelt hast«, sagte sie zu ihrer Mutter und umarmte sie. »Gerade noch rechtzeitig, als diese dunklen Typen in der Gasse nach mir greifen wollten.«

»Ich gebe dir jetzt erst einmal Baldrian, damit du wieder einschlafen kannst«, verkündete Margret Daniels.

Kate verzog das Gesicht. Sie wollte das pflanzliche Beruhigungsmittel nicht nehmen, aber sie wollte auch nicht rumzicken. Außerdem war die Vorstellung, bis zum Frühstück wach zu liegen, auch nicht gerade prickelnd.

Noch schlimmer fand sie allerdings den Gedanken, sie könnte nach dem Einschlafen noch einmal diesen Albtraum durchleben …

Mom verabreichte Kate einen Löffel Baldriansirup. Es schmeckte ungefähr so lecker wie ein faules Ei mit Brennnesselsalat, aber das Mädchen würgte es tapfer herunter. Sie würde sogar jeden Tag freiwillig Baldrian schlucken, wenn sie dafür nur von diesen Albträumen verschont blieb.

Doch so einfach war das leider nicht.

»Du kannst uns jederzeit rufen, wenn du wieder schlecht träumst«, sagte ihr Dad.

Dann gaben ihre Eltern ihr jeweils einen Kuss auf die Wangen und verschwanden wieder in ihrem eigenen Schlafzimmer.

Kate duschte sich noch schnell, weil sie völlig verschwitzt war. Danach zog sie ein frisches Nachthemd an, legte sich wieder in ihr Bett und wartete auf den Schlaf.

Oder fürchtete sie ihn?

 

 

Nachdenklich schaute Kate aus dem Fenster. Der Vollmond hing tief über den Dächern von Derby.

In dieser kleinen Stadt lebte sie, seit sie denken konnte. Ihre Eltern besaßen eines dieser typisch britischen Reihenhäuser. Derby war eine ruhige Stadt, nach Ansicht von Vicky Sherman »das langweiligste Nest der englischsprachigen Welt«.

Kate musste grinsen. Der Gedanke an ihre beste Freundin Vicky möbelte sie wieder auf.

Ob Vicky wohl jemals Albträume hatte? Kates Freundin behauptete, sich an ihre Träume niemals erinnern zu können. Falls das wirklich so war, beneidete Kate sie darum.

Ihre eigenen Träume waren jedenfalls so krass, dass ihre Nachtruhe dadurch regelmäßig zerbombt wurde. Kate träumte nie etwas Schönes, jedenfalls konnte sie sich morgens an nichts Schönes mehr erinnern. Immer nur diesen ätzenden Mist von Verfolgungen durch dunkle Gassen …

Und diese Bilder der Nacht waren so wirklichkeitsnah, dass Kate im Schlaf den Mief der Mülltonnen riechen und den kalten Regen in ihrem Gesicht spüren konnte. Und sie hörte die fernen Sirenen von Polizeiautos und das Brausen des Verkehrs einer Stadt, die viel größer war als Derby.

Ob sie allmählich den Verstand verlor?

Das konnte sich Kate einfach nicht vorstellen. Ihr Leben verlief doch ganz normal. Sie hatte außer Vicky noch einige andere Freundinnen und gehörte zu den angesagteren Mädchen auf der Winston Churchill Comprehensive School. Jedenfalls wurde sie öfter mal zu Partys eingeladen und ging gelegentlich mit Boys aus. Ansonsten spielte sie im Volleyball-Team ihrer Schule und hatte einmal pro Woche ihre Reitstunde mit Spencer, einem gutmütigen Fuchswallach.

Nichts Besonderes also, und Kate hielt sich eigentlich für ziemlich durchschnittlich. Und im Grunde war sie mit ihrem Leben zufrieden.

Wenn da nicht die fiesen Albträume gewesen wären …

Kate griff nach ihrem MP3-Player. Sie hatte sich »Lonely No More« von Rob Thomas aus dem Internet heruntergeladen, ihr momentanes Lieblingsstück. Sie hörte es als Endlosschleife.

Und dadurch gelang es ihr schließlich, wieder einzuschlummern. Die Albträume blieben diesmal aus.

 

 

Als ihr Wecker summte, fühlte sich Kate nicht gerade wie die Siegerin der Wahlen zur Miss World. Und so sah sie auch nicht aus, wie ihr ein Blick in den Badezimmerspiegel bewies.

Nach einer neuerlichen Dusche und verbissenen Stylingversuchen hatte sie sich in einen halbwegs vorzeigbaren Zustand gebracht. Sogar ihre aufkommenden Kopfschmerzen hatten sich wieder verzogen.

Kate zog ihre Schuluniform an und ging hinunter in die Küche.

Mom stellte soeben den Tee auf den Küchentisch. Auch Dad war noch da. Wie auf Kommando drehten beide Eltern die Köpfe und schauten zur Tür, als Kate den Raum betrat.

»Guten Morgen«, sagte das Mädchen mit einer Lockerheit, die

sie nicht mal sich selbst vorspielen konnte. »Tut mir leid wegen heute Nacht, ich wollte echt nicht …«

»Kate«, begann ihr Dad, »deine Mutter und ich machen uns große Sorgen um dich.«

Sie schluckte. Wenn ihr Vater einen Satz mit »deine Mutter und ich« begann, dann wurde es meist unangenehm. Nein, nicht meist. Immer.

»Hey, vielleicht bin ich von einem bösen Geist besessen«, rief Kate.

Ihr Versuch, die Albträume mit einem Joke abzutun, ging gründlich daneben. Ihre Mutter schüttelte nur traurig den Kopf. Die Sache war nicht witzig, das wusste Kate selbst am Besten.

»Wir bekommen jetzt seit Monaten mit, wie dich diese Albträume quälen«, sagte sie und legte ihren Arm um Kates Schultern. »Das ist nicht gut.«

Kate wusste, dass sie in so einer Situation nicht den Clown spielen durfte.

»Nein, das ist es nicht«, erwiderte sie und senkte den Blick.

 

Ihr Vater ergriff wieder das Wort. »Wir finden, dass du Hilfe brauchst. Hilfe von einem Profi. Es gibt doch an eurer Schule eine Psychologin …«

»Ich bin doch nicht durchgeknallt, nur weil ich mal schlecht träume!«, rief Kate empört.

Dad lächelte verständnisvoll. »Davon ist auch keine Rede. Außerdem ist eine Psychologin keine Nervenärztin, nebenbei gesagt. Denk doch mal in Ruhe über unseren Vorschlag nach. Wir haben diese Miss Parker einmal bei einem Elternsprechtag kennengelernt. Sie macht einen sehr netten Eindruck.«

»Ich überleg es mir«, murmelte Kate. Momentan fiel ihr nichts Besseres ein, als auf Zeit zu spielen. Glaubten ihre Eltern echt, dass sie plemplem war?

Zum Glück musste ihr Dad gleich zur Arbeit fahren, daher war die Diskussion erst einmal vertagt. Kate schaffte es immerhin, eine Scheibe Toast mit Marmelade und eine Tasse Tee herunterzuwürgen. Dabei war ihr der Appetit gründlich verdorben worden, wie sie fand.

Da klingelte es auch schon an der Tür. Ihre Freundin kam, um sie abzuholen. So wie an jedem Schultag. Vickys Familie wohnte nur wenige Häuser weiter in derselben Straße.

»Ich muss los, Mom!« Kate gab ihrer Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

»Wir reden heute Abend weiter«, sagte Mom. Kate fand, dass es wie eine Drohung klang.

 

 

»Hallo, Grottenolm«, begrüßte Vicky sie. »Willst du zum Casting für einen Vampirfilm, oder warum bist du so bleich?«

»Hör bloß auf!«, knurrte Kate. Momentan nervten Vickys lockere Sprüche nur. »Ich hatte heute Nacht wieder meine fiesen Träume. Und jetzt glauben meine Eltern, ich wäre reif für die Gehirnklempnerin.«

Kate schüttete ihrer Freundin das Herz aus. Sie berichtete von Dads Idee, die Schulpsychologin einzuschalten. Aber wenn Kate auf Vickys Unterstützung gehofft hatte, sah sie sich getäuscht.

»Ich finde das gar nicht mal schlecht«, meinte Vicky mitleidlos. »Wenn du dir beim Volleyball das Knie aufschlägst, gehst du doch auch zum Arzt.«

»Das ist ja wohl was total anderes!«

»Wieso? Der Doc ist für das Knie zuständig, Miss Parker für die Seele. Und da ist irgendwas in deiner Seele, was dich quält.«

»Aber was soll das sein? Ich bin doch total normal. Jedenfalls«, fügte sie etwas leiser hinzu, »dachte ich das immer.«

Vicky schaute sich verschwörerisch um und flüsterte: »Ehrlich, Miss Parker ist okay. Ich weiß das, weil … weil ich auch schon bei ihr war. Eine ganze Weile lang. Sie hat mir sehr geholfen.«

»Du?« Kate fiel aus allen Wolken. »Du warst bei Miss Parker in Behandlung? Und ― warum?«

»Darüber will ich nicht reden«, entgegnete Vicky. Man konnte ihr ansehen, dass sie es ernst meinte. Dabei war Vicky sonst für jede Alberei zu haben.

Kate war eingeschnappt. »Ich dachte, ich wäre deine beste Freundin.«

»Das bist du auch, Kate. Aber es gibt Dinge, über die man nicht mal mit der besten Freundin redet. Auch nicht mit der Familie. Da ist es dann total gut, wenn man jemanden wie Miss Parker hat. Die hat wirklich erkannt, was bei mir falsch lief.«

Kate war verwirrt. Sie musste erst einmal gründlich darüber nachdenken.

Dafür gab es zum Glück eine gute Gelegenheit, denn an diesem Morgen stand in der Schule zunächst eine Doppelstunde Englisch auf dem Programm. Kate war in dem Fach ziemlich gut. Daher war es nicht schlimm, dass der Unterricht diesmal innerlich an ihr vorbeirauschte.

 

 

Kate musste über Vickys Geständnis nachdenken. Sie war schon etwas gekränkt, weil Vicky ihr nicht sagen wollte, warum sie zu der Schulpsychologin gegangen war. Dabei war Vicky ansonsten die größte Tratschsuse, die man sich vorstellen konnte.

Andererseits ― auch Kate selbst hatte vor ihrer besten Freundin Geheimnisse. Zumindest eines. Kate musste grinsend daran zurückdenken, wie ihr dicker Cousin Trevor sie einmal geküsst hatte. Es war nicht schlimm gewesen, und sie hatte es ja auch gewollt. Allein schon, weil es der erste Kuss war, den sie von einem Jungen bekam. Trevor war wenige Wochen später mit seinen Eltern nach Neuseeland ausgewandert, und sie würde ihn wohl niemals wiedersehen.

Aber trotzdem ― Kate hatte Vicky nichts von diesem Erlebnis erzählt. Ihre Freundin war der Meinung, Kate hätte ihren ersten Kuss von dem tollen Andy Knowles aus dem Schul-Fußballteam bekommen. Und Kate hatte Vicky in diesem Glauben gelassen ― einfach, weil sie es schmeichelhaft für sich fand.

Das war eine harmlose Geschichte, dachte sie. Doch Vicky hatte vielleicht etwas sehr Schreckliches erlebt, worüber sie noch nicht einmal mit Kate, ihrer besten Freundin, reden konnte.

Auf jeden Fall hatte Vicky in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass Kate ihre Meinung änderte. Noch beim Frühstück hätte sie sich niemals vorstellen können, mit einer Psychologin zu reden. Nun aber nahm sie sich fest vor, Miss Parker eine Chance zu geben. Ein Gespräch mit der Schulpsychologin konnte auf keinen Fall schlimmer sein als diese Albträume.

Zum Glück drehten sich in der Pause auf dem Schulhof alle Gespräche um das bevorstehende Schulsportfest. Kate alberte mit Vicky und zwei anderen Mädchen herum. Sie gab sich ganz locker. Nun, da sie für sich eine Entscheidung getroffen hatte, fühlte sie sich besser.

Auf dem Nachhauseweg wurde Kate von Vicky völlig zugetextet. Jeremy Aldiss, Vickys heimlicher Schwarm, hatte sie nämlich in der Mathestunde lange angeschaut.

»Ein Blick, der mir unter die Haut ging …« Kates Freundin seufzte immer wieder und verdrehte die Augen.

Kate hörte nur schmunzelnd zu. Es war ihr sehr recht, dass Vicky in ihrer Verliebtheit nicht noch einmal mit dem Thema Schulpsychologin anfing.

Die Freundinnen verabschiedeten sich vor dem Haus der Daniels voneinander. Vicky schwebte immer noch auf Wolke Sieben.

 

 

Kates Entschluss stand fest. Bevor sie es sich noch einmal anders überlegen konnte, sagte sie zu ihrer Mutter: »Ich will das übrigens machen. Mit Miss Parker reden, meine ich. Kann ja nichts schaden.«

Mom lächelte ihr zu und strich ihr über die Wange. »Das ist gut, Liebes. Ich werde in der Schule anrufen und um einen Termin für dich bitten.«

Kate hörte nur mit halbem Ohr zu. Da sie auf eine Ganztagsschule ging, hatte sie bereits in der Kantine Mittag gegessen und die Hausaufgaben erledigt.

Das Mädchen streifte die Uniform ab und schlüpfte in Jeans, T-Shirt und Reitstiefel. Es war Dienstag, da stand Reiten auf dem Programm. Kate konnte es kaum noch erwarten. Sie rief ihrer Mutter einen Gruß zu, stürmte aus dem Haus und sprang auf ihr Mountainbike.

Das Gestüt, wo sie regelmäßig trainierte, befand sich am Rand von Derby, in ländlicher Umgebung. An diesem Tag schaffte Kate die Strecke in Rekordzeit.

Spencer begrüßte sie mit einem freudigen Wiehern. Sobald sie im Sattel saß, fielen die Sorgen von ihr ab wie die Haare beim Frisörbesuch, wenn Kurzhaarstyling angesagt war.

Auch nach dem Reiten beschäftigte sie sich noch lange mit Spencer, striegelte ihn und schüttete neues Heu für ihn auf.

Als Kate nach Hause düste, war sie richtig gut drauf.

Trotzdem schlug in der folgenden Nacht der Albtraum-Hammer wieder zu!

Abermals wurde Kate in ihrer Fantasie durch düstere Gassen gehetzt, erneut schrie sie im Schlaf und musste von ihrer Mom wachgerüttelt werden.

»Das ist so krass, schlimmer als jeder Horrorfilm«, keuchte Kate. »Ich packe das nicht mehr.«

Ihre Mutter strich ihr beruhigend über das Haar. »Mein armer Liebling. Ein Glück, dass ich gleich für morgen Nachmittag einen Termin bei der Schulpsychologin für dich bekommen konnte.«