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Was als wissenschaftlich gelten darf


Was als wissenschaftlich gelten darf

Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne
Campus Historische Studien, Band 70 1. Aufl.

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Lange Zeit hat man den Kulturen der Vormoderne die Befähigung zu Wissenschaftlichkeit abgesprochen. Dies geschah zu Unrecht, denn auch in den Jahrhunderten vor 1800 gab es institutionelle Ausprägungen, Lebenssituationen und Trägermilieus, soziale Vernetzungen und Regulierungsmechanismen von Wissenschaft. Öffnungsversuche gegenüber neuen Wissensfeldern, dezidierte Absonderungen von vermeintlich dilettantischem und unorthodoxem Wissen sowie der Umgang mit »geheimem« Wissen sind daher wichtige neue Phänomene, die dieser Band in Beiträgen von Vertretern unterschiedlicher kultur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen eingehend untersucht.
Inhalt
<br />&gt; Vorwort
<br /> Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne. Einige einleitende Bemerkungen
<br /> Frank Rexroth
<br /> Auslegungskrisen. Grenzarbeiten zwischen Wissenschaft, Recht und Religion im französischen Bettelordensstreit des 13. Jahrhunderts
<br /> Sita Steckel
<br /> Disziplinen und Institutionen. Grenzen des Wissens im Mittelalter
<br /> Maarten J.F.M. Hoenen
<br /> Roger Bacon und die Geheimwissenschaften. Ein Grenzfall für die Wissenschaftskonzeptionen von Zeitgenossen und Nachwelt
<br /> Matthias Heiduk
<br /> Eine zu elitäre Wissenschaft. Astrologische Verfahren als Ausweis medizinischer Gelehrsamkeit von Thomas Bodier bis Giovanni Antonio Magini
<br />&lt; Sabine Kalff
<br /> &quot;Pour satisfaire à la curiosité des Princesses &amp; des Dames de la Cour&quot;. Grenzarbeiten am wissenschaftlichen Feld im Frankreich des 17. Jahrhunderts
<br /> Andreas Pietsch
<br /> Von Klio verstoßen. Praktiken der Abgrenzung in der Geschichtsschreibung des späten 17. Jahrhunderts
<br /> Andreea Badea
<br /> Mechanik und Mirakel: Johannes Andreas Schmidt (1652-1726) und die technischen Grenzen des Wunders in Helmstedt
<br /> Bernd Roling
<br /> Offenheit und Abgrenzung im Mathematikerkreis um Leibniz. Die Auseinandersetzungen mit Clüver und Nieuwentijt
<br /> Charlotte Wahl
<br /> Johann Christoph Götz (1688-1733). Ein Nürnberger Arzt, seine Patienten, das gelehrte Publikum und die Sprache der Wissenschaft
<br /> Kay Peter Jankrift
<br /> Ausgrenzung und Attraktivität. Kataloge seltener und gefährlicher Bücher als doppelter Wertmaßstab
<br /> Michael Multhammer
<br /> Literarische Repräsentationen intellektueller Milieus in China im 18. Jahrhundert. Die &quot;Gelehrten&quot; des Romans Rulin waishi
<br /> Mareen Anders
<br /> Die Schuld als Ausschluss. Kommunikation über Wissenschaftlichkeit in Elogen auf Ehrenmitglieder der Berliner Akademie (1744-1760)
<br /> Anna Echterhölter
<br /> Geheimnis und Unendlichkeit bei Cureau de la Chambre und Condorcet
<br /> Laurens Schlicht
<br /> Johann Christoph Gatterer und die Grenzen historiographischer Wissenschaftlichkeit im 18. Jahrhundert
<br /> Martin Gierl
<br /> Die symbolischen Grenzen der Gelehrtenrepublik. Gelehrter Habitus und moralische Ökonomie des Wissens im 18. Jahrhundert
<br /> Marian Füssel
<br /> Samuel Simon Witte, Reiseberichte und wissenschaftliche Erklärungen von Persepolis und den Pyramiden um 1800
<br /> Marita Hübner
<br /> Hirschfeld versus Fürst de Ligne. Konkurrierende Autorinszenierungen und Grenzziehungspraktiken um 1800
<br /> Urte Stobbe
<br /> Agrarwissen und Volksaufklärung im langen 18. Jahrhundert. Was sehen historische Gewährsleute und was sehen ihre Historiker/innen?
<br /> Verena Lehmbrock
<br /> Gleichheit und Ungleichheit in den Wissenschaften. Debatten in der Académie royale des sciences 1720-1790
<br /> Caspar Hirschi
<br /> Blasphemie und Wissenschaft. Statt eines Nachworts: Abgründe der Gelehrtenrepublik in der Frühen Neuzeit
<br /> Martin Mulsow
<br /> Autorinnen und Autoren
Martin Mulsow ist Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien Gotha. Frank Rexroth ist Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Göttingen.

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