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Die Zeit und die Räume


Die Zeit und die Räume

Notizbuch. 24. April - 26. August 1978 | Vom Literaturnobelpreisträger - erstmals vollständig publiziert, inklusive aller Zeichnungen
1. Auflage

von: Peter Handke

29,99 €

Verlag: Suhrkamp
Format: EPUB
Veröffentl.: 21.11.2022
ISBN/EAN: 9783518773932
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 300

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<P>Tausende Notizbuch-Seiten wurden von Peter Handke seit Anfang der siebziger Jahre beschrieben. Diese Hefte, Bücher, Blöcke, die in Jacken- oder Hosentasche passen, sind seine ständigen Begleiter, zuhause wie unterwegs. Aufgezeichnet werden Selbstgespräche und poetische Reflexionen, Einfälle und Ideen für literarische Projekte, vor allem aber Gesehenes, Gelesenes und Gehörtes. »Ich übte mich nun darin, auf alles, was mir zustieß, sofort mit Sprache zu reagieren, und merkte, wie im Moment des Erlebnisses gerade diesen Zeitpunkt lang auch die Sprache sich belebte und mitteilbar wurde«, so Peter Handke zur Praxis seines Notierens.</P>
<P><STRONG>Anlässlich des 80. Geburtstags des Nobelpreisträgers wird nun eines dieser Notizbücher erstmals vollständig in einer Transkription der Handschrift veröffentlicht. Es dokumentiert vor allem eine ausgedehnte Reise, die Peter Handke im Sommer 1978 zu Fuß, mit dem Bus und per Bahn unternahm und die ihn von seiner Herkunftsgegend Kärnten nach Slowenien, in den Karst und weiter nach Norditalien führte. Neben dem fortlaufend Niedergeschriebenen erweisen sich auch die vielen, teils ganzseitigen Zeichnungen als wichtige Vorarbeiten für die später erschienenen Erzählungen, insbesondere <EM>Langsame Heimkehr</EM> und <EM>Die Wiederholung</EM>.<br /></P></STRONG>
»24. April bis 26. August 1978: F&uuml;r andere w&auml;re das eine winzige, kaum dokumentierbare Lebensspanne. Peter Handke aber entwirft stets das Gr&ouml;&szlig;te im Kleinsten, und seine unz&auml;hlbaren Notizb&uuml;cher sind Bausteine eines sich t&auml;glich erweiternden Kosmos.«
&lt;p&gt;Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (K&amp;auml;rnten) geboren. Die Familie m&amp;uuml;tterlicherseits geh&amp;ouml;rt zur slowenischen Minderheit in &amp;Ouml;sterreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach K&amp;auml;rnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht Handke das Gymnasium in Tanzenberg (K&amp;auml;rnten) und das dazugeh&amp;ouml;rige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im M&amp;auml;rz 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschlie&amp;szlig;enden Pr&amp;uuml;fung abgebrochen, erscheint sein erster Roman &lt;em&gt;Die Hornissen&lt;/em&gt;. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legend&amp;auml;ren Theaterst&amp;uuml;cks &lt;em&gt;Publikumsbeschimpfung &lt;/em&gt;in Frankfurt am Main in der Regie von Claus Peymann.&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Seitdem hat er mehr als drei&amp;szlig;ig Erz&amp;auml;hlungen und Prosawerke verfasst, erinnert sei an: &lt;em&gt;Die Angst des Tormanns beim Elfmeter &lt;/em&gt;(1970), &lt;em&gt;Wunschloses Ungl&amp;uuml;ck&lt;/em&gt; (1972), &lt;em&gt;Der kurze Brief zum langen Abschied &lt;/em&gt;(1972), &lt;em&gt;Die linksh&amp;auml;ndige Frau &lt;/em&gt;(1976), &lt;em&gt;Das Gewicht der Welt&lt;/em&gt; (1977), &lt;em&gt;Langsame Heimkehr &lt;/em&gt;(1979), &lt;em&gt;Die Lehre der Sainte-Victoire &lt;/em&gt;(1980), &lt;em&gt;Der Chinese des Schmerzes &lt;/em&gt;(1983),&lt;em&gt; Die Wiederholung &lt;/em&gt;(1986), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber die M&amp;uuml;digkeit&lt;/em&gt; (1989), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber die Jukebox&lt;/em&gt; (1990), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den gegl&amp;uuml;ckten Tag&lt;/em&gt; (1991), &lt;em&gt;Mein Jahr in der Niemandsbucht &lt;/em&gt;(1994), &lt;em&gt;Der Bildverlust &lt;/em&gt;(2002), &lt;em&gt;Die Morawische Nacht&lt;/em&gt; (2008), &lt;em&gt;Der Gro&amp;szlig;e Fall&lt;/em&gt; (2011), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den Stillen Ort&lt;/em&gt; (2012), &lt;em&gt;Versuch &amp;uuml;ber den Pilznarren&lt;/em&gt; (2013). &lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Auf die &lt;em&gt;Publikumsbeschimpfung &lt;/em&gt;1966 folgt 1968, ebenfalls in Frankfurt am Main uraufgef&amp;uuml;hrt, &lt;em&gt;Kaspar. V&lt;/em&gt;on hier spannt sich der Bogen weiter &amp;uuml;ber &lt;em&gt;Der Ritt &amp;uuml;ber den Bodensee &lt;/em&gt;1971), &lt;em&gt;Die Unvern&amp;uuml;nftigen sterben aus &lt;/em&gt;(1974), &lt;em&gt;&amp;Uuml;ber die D&amp;ouml;rfer&lt;/em&gt; (1981), &lt;em&gt;Das&lt;/em&gt; &lt;em&gt;Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land &lt;/em&gt;(1990), &lt;em&gt;Die Stunde da wir nichts voneinander wu&amp;szlig;ten&lt;/em&gt; (1992), &amp;uuml;ber den &lt;em&gt;Untertagblues &lt;/em&gt;(2004) und &lt;em&gt;Bis da&amp;szlig; der Tag euch scheidet &lt;/em&gt;(2009) &amp;uuml;ber das dramatische Epos &lt;em&gt;Immer noch Sturm&lt;/em&gt; (2011) bis zum Sommerdialog &lt;em&gt;Die sch&amp;ouml;nen Tage von&lt;/em&gt; &lt;em&gt;Aranjuez &lt;/em&gt;(2012) zu &lt;em&gt;Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstra&amp;szlig;e&lt;/em&gt; (2016).&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Dar&amp;uuml;ber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und St&amp;uuml;cke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche &amp;uuml;bertragen: Aus dem Griechischen St&amp;uuml;cke von Aischylos, Sophokles und Euripides, aus dem Franz&amp;ouml;sischen Emmanuel Bove (unter anderem &lt;em&gt;Meine Freunde&lt;/em&gt;), Ren&amp;eacute; Char und Francis Ponge, aus dem Amerikanischen Walker Percy.&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Formenvielfalt, die Themenwechsel, die Verwendung unterschiedlichster Gattungen (auch als Lyriker, Essayist, Drehbuchautor und Regisseur ist Peter Handke aufgetreten) erkl&amp;auml;rte er selbst 2007 mit den Worten: &amp;raquo;Ein K&amp;uuml;nstler ist nur dann ein exemplarischer Mensch, wenn man an seinen Werken erkennen kann, wie das Leben verl&amp;auml;uft. Er mu&amp;szlig; durch drei, vier, zeitweise qualvolle Verwandlungen gehen.&amp;laquo;&lt;/p&gt;

&lt;p&gt;2019 wurde Peter Handke mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.&lt;/p&gt;

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