Details


"Herbst des Mittelalters"?

Fragen zur Bewertung des 14. und 15. Jahrhunderts
Miscellanea Mediaevalia, Band 31 1. Aufl.

von: Jan A. Aertsen, Martin Pickavé

260,00 €

Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Veröffentl.: 22.08.2008
ISBN/EAN: 9783110204544
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 652

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Beschreibungen

<p>The relationship between the Late Middle Ages and the beginning of modern times is still a&#xa0;controversial topic discussed. Some view the 14<sup>th</sup> and 15<sup>th</sup> century as a period of decline, others emphasize this era’s formative and innovative role in modern times. Volume 31 of <i>Miscellanea Mediaevalia</i> takes an interdisciplinary look at this period while addressing critical, classic evaluations.</p>
<p> More than 30 contributions discuss the philosophy of the Late Middle Ages (with special attention to moral and natural philosophy), scientific institutions of the Late Middle Ages, the architecture, economic and legal history, and the spirituality in the Late Middle Ages, as well as prominent figures such as Jean Gerson and Nicholas&#xa0;of Cusa.</p>
<p>The series MISCELLANEA MEDIAEVALIA was founded by Paul Wilpert in 1962 and since then has presented research from the Thomas Institute of the University of Cologne. The cornerstone of the series is provided by the proceedings of the biennial Cologne Medieval Studies Conferences, which were established over 50 years ago by Josef Koch, the founding director of the Institute. The interdisciplinary nature of these conferences is reflected in the proceedings. The MISCELLANEA MEDIAEVALIA gather together papers from all disciplines represented in Medieval Studies - medieval history, philosophy, theology, together with art and literature, all contribute to an overall perspective of the Middle Ages.</p>
<p>Nach wie vor wird das Verhältnis des späten Mittelalters zur anbrechenden Neuzeit kontrovers diskutiert. Manche sehen im 14. und 15. Jahrhundert eine Periode des Verfalls, andere betonen die prägende und innovative Rolle dieser Epoche für die Neuzeit. Der 31. Band der <em>Miscellanea Mediaevalia </em> wirft einen interdisziplinären Blick auf diese Zeitspanne und wendet sich dabei auch kritisch klassischen Einschätzungen zu.</p>
<p>Die über dreißig Beiträge behandeln die Philosophie des Spätmittelalters (mit besonderer Berücksichtigung der Moral- und der Naturphilosophie), spätmittelalterliche Wissenschaftsinstitutionen, die Architektur, die Wirtschafts- und Rechtsgeschichte, die Spiritualität im Spätmittelalter, aber auch so prominente Figuren wie Jean Gerson und Nikolaus von Kues.</p>
<p><em>J. A. Aertsen </em>Einleitung<br><strong>I. Das Spätmittelalter bei Huizinga und Blumenberg</strong><br><em>H. G. Senger </em>Eine Schwalbe macht noch keinen Herbst. Zu Huizingas Metapher vom Herbst des Mittelalters; <em>W. J. Courtenay </em>Huizinga's Heirs: Interpreting the Late Middle Ages; <em>J. Goldstein </em>Zwischen Texttreue und Spekulation. Hans Blumenbergs Hermeneutik des geschichtlichen Hintergrunds am Beispiel des Spätmittelalters<br><strong>II. Zur Philosophie des Spätmittelalters<br></strong><em>G. Mensching </em>Hat Nicolaus von Autrecourt Aristoteles widerlegt?; <em>G. Krieger "</em>Plato dicebat" - Überlegungen zur Renaissance des Platonismus im Spätmittelalter;<em> R. Imbach </em>Virtus illiterata. Zur philosophischen Bedeutung der Scholastikkritik in Petrarcas Schrift "De sui ipsius et multorum igno-rantia";<em> M. Lenz </em>Oratio mentalis und Mentalesisch. Ein spätmittelalterlicher Blick auf die gegenwärtige Philosophie des Geistes<br><strong>III. Spätmittelalterliche Wissenschaftsinstitutionen</strong><em>M. J. F. M. Hoenen </em>Zurück zu Autorität und Tradition. Geistesgeschichtliche Hintergründe des Traditionalismus an den spätmittelalterlichen Universitäten;<em> M. Gensler </em>The Late Medieval University as an Institution of Learning: More Learning or More Institution;<em> S. Müller </em>Sprache, Wirklichkeit und Allmacht Gottes. Das Bild der moderni bei Johannes Capreolus (1380-1444) und seine Bedeutung im Kontext der Schulbildung des 15. Jahrhunderts; M.-A. Aris Grübelnde Mönche. Wissenschaft in spätmittelalterlichen Kartausen<br><strong>IV. Wirtschafts- und Rechtsgeschichte<br></strong><em>H.-J. Schmidt </em>"Bien public" und "raison d'Etat". Wirtschaftslenkung und Staatsinterventionismus bei Ludwig XI. von Frankreich?;<em> E. Isenmann </em>Zur Rezeption des römisch-kanonischen Rechts im spät-mittelalterlichen Deutschland im Spiegel von Rechtsgutachten<br><strong>V. Architektur<br></strong><em>N. Nußbaum </em>Konformität und Individualität in der deutschen Architektur nach 1350<br><strong>VI. Spätmittelalterliche Moralphilosophie<br></strong><em>Th. Kobusch </em>Analogie im Reich der Freiheit? Ein Skandal der spätscholastischen Philosophie und die kritische Antwort der Neuzeit;<em> I. Mandrella </em>Die Autarkie des mittelalterlichen Naturrechts als Vernunftrecht: Gregor von Rimini und das etiamsi Deus non daretur-Argument;<em> M. W. F. Stone </em>In the Shadow of Augustine: The Scholastic Debate on Lying from Robert Grosseteste to Gabriel Biel<br><strong>VII. Jean Gerson<br></strong><em>C. Roth </em>Richter, Ratgeber und Reformer - Jean Gerson als Lehrer geistlicher Unterscheidung; <em>S. Grosse </em>Johannes Gerson und Bonaventura: Kontinuität und Diskontinuität zwischen Hoch- und Spätmittelalter<br>VIII. Nikolaus von Kues<br><em>W. Beierwaltes </em>Nicolaus Cusanus: Innovation durch Einsicht aus der Überlieferung - Paradigmatisch gezeigt an seinem Denken des Einen;<em> H. Benz </em>Nikolaus von Kues: Wegbereiter neuzeitlicher Denkweise oder kritischer Interpret traditioneller philosophisch-theologischer Konzeptionen?; <em>W. Knoch </em>Verteidigung als Annäherung? Die Auseinandersetzung des Nikolaus von Kues mit dem Islam im Spiegel der "Cribratio Alkorani";<em> M. Thurner </em>Die Wahrheit als der Weg zum göttlichen Leben nach Nikolaus von Kues. Eine Studie anhand von "De aequalitate";<em> F.-B. Stammkötter </em>Hic homo parum curat de dictis Aristotelis" - Der Streit zwischen Johannes Wenck von Herrenberg und Nikolaus von Kues um die Gültigkeit des Satzes vom zu vermeidenden Widerspruch<br><strong>IX. Judaica / Arabica<br></strong><em>D. N. Hasse </em>Aufstieg und Niedergang des Averroismus in der Renaissance: Niccolò Tignosi, Agostino Nifo, Francesco Vimercato;<em> M. Zonta </em>The Autumn of Medieval Jewish Philosophy: Latin Scholasticism in Late 15th-Century Hebrew Philosophical Literature<br><strong>X. Naturphilosophie im Übergang von Mittelalter und Neuzeit<br></strong><em>E. Jung-Palczewska </em>Why was Medieval Mechanics Doomed? The Failure to Substitute Mathematical Physics for Aristotelianism;<em> J. M. M. H. Thijssen </em>Die Stellung der scholastischen Naturphilosophie in der Geschichte der Physik: Herbst des Mittelalters oder Frühling der Neuzeit?<em>; H.-U. Wöhler </em>Die Erfurter via moderna im Spiegel der Naturphilosophie<br><strong>XI. Spiritualität im Spätmittelalter<br></strong><em>B. Hamm </em>Die 'nahe Gnade' - innovative Züge der spätmittelalterlichen Theologie und Frömmigkeit;<em> Ch. Trottmann </em>Trois regards chartreux sur la contemplation au cœur du XVe siècle;<em> M. Gerwing </em>Devotio moderna oder: Zur Spiritualität des Spätmittelalters</p>
<p>"Insgesamt ein gelungener und anregender Bd., der die verschiedenen Diskussionsebenen und die Vielfältigkeit spätmittelalterlichen Denkens ins rechte Frühlingslicht rückt und eher die geistige Regsamkeit einer blühenden Zeit zeigt denn herbstliches Verwelken."<br><em>Henrik Wels in: Mittellateinisches Jahrbuch 1/2007</em></p>
<p>"Questo volume ha il grande merito dunque di portare alla riflessione della medievistica internazionale importanti problemi metodologici. [...] Questo volume è dunque un contributo importante al superamento di simili categorie onnicomprensive."<br><em>Ubaldo Villani-Lubelli in: Rivista di Storia della Filosofia 4/2006</em></p>
<p>"Es handelt sich, [...], um einen wichtigen wertvollen Beitrag zur Historiographie des Mittelalters."<br><em>Francisco Bertelloni in: Mediaevistik 2006</em></p>
<p><em>Jan A. Aertsen</em> is Director Emeritus of the Thomas Institute of the University of Köln, Germany. <em>Martin Pickavé </em>is a Research Fellow at the Thomas Institute of the University of Köln, Germany.</p>

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