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Phraseologismen mit dem Farbwort rot


Phraseologismen mit dem Farbwort rot


1. Auflage

von: Valerie Schmidt

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 20.11.2003
ISBN/EAN: 9783638231435
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 17

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2, Philipps-Universität Marburg (Romanistik), Veranstaltung: Phraseologismen im Französischen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Latein verfügte über eine große Fülle an Ausdrücken, um die Farbe rot zu beschreiben:
Wörter für jede Art von Farbtönen, Wörter, die in Bezug auf bestimmte Produkte, technische
und andere Gegenstände gebraucht wurden, sowie Wörter, die zugleich den Herkunftsort einer
Farbe bestimmten. Das lateinische ruber tritt seit dem 2. Jahrhundert nach Christi auf. Bis auf
die roten Farbtöne, die zum rosa hintendieren, deckt es alle Nuancen von rot ab. Robus
bezeichnet einen Farbton von rot, der eher zum braun hintendiert.
Im Latein war ruber das geläufige Farbwort, um die Farbe rot in all ihren Nuancen zu
bezeichnen. Die modernen Farbwörter, die rot bestimmen, stammen jedoch nicht direkt vom
lateinischen ruber ab.
In der Entwicklung der lateinischen Sprache wurde der Begriff ruber phonetisch und
semantisch von dem Begriff robus/robeus beeinflusst. Robus war ursprünglich ein Wort einen
ländlichen Dialekts. Es bezeichnete das Fell von Haustieren und vor allem ein Zelt, das aus
Rinderhäuten gemacht wurde. Seit dem Spätlatein ist die zusammengezogene Form rubeus
bekannt, die die Bedeutung von ruber übernahm. Bis auf Griechenland tritt die Wurzel rubeus
in allen romanischen Sprachen auf.
Im Altfranzösischen existierten zwei Wörter, um die Farbe rot zu beschreiben. Vermeil tritt
seit dem Beginn des 12. Jhd’s auf und bezeichnet ein lebendiges rot. Roge ist ungefähr seit
dem Jahr 1140 verzeichnet. Die Bedeutung von vermeil war positiv konnotiert, während roge
negativ konnotiert war. Vermeil wurde beispielsweise verwendet, um die Farbe von Blumen
zu beschreiben, roge hingegen wurde zur Beschreibung von geröteten Augen verwendet.
Literatur: Kristol 1978, S. 148 – 153, Schäfer 1987